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Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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denen wir vergangene Nacht ausgesetzt waren. Eine durch Magie erschaffene Kreatur kann Euch nichts mehr anhaben. Doch immer noch wird Euer Feind imstande sein, Euch durch jene um Euch zu treffen, denn sie kann der Talisman nicht ebenfalls schützen.«
    Arutha schlang das dünne Band mit dem winzigen Bronzehammer um den Hals und bedankte sich.
    Der Abt erhob sich. »Ishap beschütze Euch, Hoheit! Und wisset, daß Ihr bei uns in Sarth immer Zuflucht finden könnt.«
    Noch mal bedankte Arutha sich und verließ den Abt und Bruder Anthony. Während er zu seiner Schlafkammer zurückkehrte und sein Reisebündel zusammenrollte, dachte er über alles nach, was er erfahren hatte. Was auch immer geschah, er würde nicht ablassen, alles zu tun, um Anita zu retten.

Der Weg führt nordwärts

    Ein einsamer Reiter galoppierte herbei.
    Arutha blickte über die Schulter, als Martin ihn auf den näher kommenden Reiter aufmerksam machte. Laurie wendete sein Pferd und zog sein Schwert, während Martin laut zu lachen begann.
    »Wenn es der ist, wie ich glaube, dann nehme ich ihm seine Ohren!«
    »Dann wetz schon mal dein Messer, Bruder«, sagte Martin grinsend. »Denn sieh nur mal, wie diese Ellbogen beim Reiten geradezu flattern.«
    Wenige Augenblicke später erwies Martins Vermutung sich als richtig, ein grinsender Jimmy zugehe sein Pferd. Arutha gab sich keine Mühe, seinen Ärger zu verbergen. Er wandte sich an Laurie:
    »Hast du mir nicht versichert, daß er sich mit Gardan und Dominic auf dem Schiff nach Krondor befinde?«
    Sichtlich verblüfft antwortete der Sänger: »Er war auch auf dem Schiff, das schwöre ich!«
    Jimmy blickte die drei an. »Nun, will mich denn niemand begrüßen?«
    Martin bemühte sich um eine ernste Miene, doch selbst er, der bei den Elben gelernt hatte, seine Gefühle zu verbergen, hatte nun seine Not damit. Jimmy sah sie mit dem treuherzigen Blick eines Hündchens an – eine Pose, die so gespielt war wie seine meisten anderen. Und Arutha kämpfte sichtlich um Strenge. Laurie verbarg sein Lachen hinter einer schnell erhobenen Hand und einem Hüsteln.
    Arutha schüttelte den Kopf. Schließlich sagte er: »Also gut, was hast du für eine Entschuldigung?«
    »Nun, zunächst einmal, ich schwor einen Eid. Vielleicht bedeutet er Euch nicht viel, aber er ist trotzdem ein Eid, und er bindet uns, ›bis die Katze gehäutet ist‹. Und da war noch eine Kleinigkeit.«
    »Was?« fragte Arutha scharf.

    »Ihr wurdet beschattet, als Ihr von Sarth aufgebrochen seid.«
    Arutha setzte sich im Sattel zurück. Er war über den gleichmütigen Ton des Jungen genauso überrascht wie über die Neuigkeit. »Wie kannst du dessen sicher sein?«
    »Erstens einmal kannte ich den Burschen. Er ist ein Kaufmann aus Questors Sicht namens Havram, der für die Spötter als Schmuggler arbeitete. Er wurde nicht mehr gesehen, seit man dem Aufrechten über die Einschleusung der Nachtgreifer berichtete. Und er war in der Schenke, in der Gardan, Dominic und ich auf das Schiff warteten. Ich ging mit dem guten Hauptmann und dem Mönch an Bord, stahl mich jedoch über die Reling, ehe der Anker gelichtet wurde.
    Dann, zweitens, war der Mann ohne seine üblichen Gehilfen, die er stets um sich hatte, wenn er seiner Arbeit nachging. Er ist allseits als gesprächig und leutselig bekannt und einer, der gern auf sich aufmerksam macht, wenn er den Kaufmann spielt. In Sarth jedoch hatte er die Kapuze seines Umhangs tief ins Gesicht gezogen und hielt sich möglichst in dunklen Winkeln. Er würde in einer Schenke seine übliche Rolle nicht aufgeben, zwängen ihn nicht außerordentliche Umstände dazu. Und er folgte Euch aus der Schenke, bis er sicher sein konnte, welchen Weg Ihr genommen habt.
    Und was ebenfalls von Bedeutung ist, er steckte früher viel mit Lachjack und Golddase zusammen.«
    Martin warf ein: »Havram! Das war der Mann, von dem Lachjack behauptete, er habe ihn und Dase für die Nachtgreifer angeworben!«
    »Nun, da sie dich nicht mehr mit Magie finden können, setzen sie Menschen zur Beschattung ein«, fügte Laurie hinzu. »Da ist es klar, daß sie jemanden beauftragt hatten, in Sarth auf dich zu warten, bis du vom Kloster herunterkamst.«
    »Hat er dich aufbrechen sehen?« fragte der Fürst. Jimmy lachte.
    »Nein, aber ich ihn!« Alle blickten ihn fragend an, und der Junge fuhr fort: »Ich habe mich schon um ihn gekümmert!«
    »Was hast du getan?«
    Jimmy sah sehr zufrieden mit sich aus. »Selbst eine so kleine Stadt wie Sarth hat seine

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