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Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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nach Krondor?«
    »Nur die Tatsache, daß es auf meinem Weg nach Stardock liegt. Vater John hält es für wichtig, daß wir Pug und die anderen Magier von dem unterrichten, was wir über die Vorgänge hier wissen. Ihrer sind mächtige Künste, die uns verschlossen sind.«
    »Das ist eine sehr nützliche Überlegung. Ich hätte selbst daran denken sollen. Ich gebe Euch noch zusätzliche Kunde für sie mit, wenn Ihr nichts dagegen habt, sie zu übermitteln. Und ich werde Gardan beauftragen, Euch nach Stardock zu begleiten.«
    »Das wäre sehr gütig von Euch.«
    Jimmy hatte versucht, sich Gehör mit seinem Widerspruch zu verschaffen, denn er wollte nicht nach Krondor zurückkehren. Doch Arutha achtete nicht darauf, sondern wandte sich an Laurie: »Nimm unseren nach der Herzogswürde trachtenden jungen Mann mit in die Stadt hinunter und sucht ein Schiff. Wir werden morgen nachkommen. Besorgt uns auch frische Pferde, und seht euch vor, daß ihr nicht in Schwierigkeiten geratet.«
    Arutha ging mit Dominic und Martin zum Spitalgebäude. Jimmy, der mit Laurie zurückblieb, versuchte noch immer, sich Gehör zu verschaffen. »A-aber…«, begann er wieder.
    Laurie schlug Jimmy auf die Schulter. »Kommt, Ihr o Gnaden. Wenn wir unsere Aufträge rechtzeitig erledigt haben, werden wir sehen, ob wir nicht noch ein Spielchen in einem Gasthof machen können.«
    Ein seltsamer Ausdruck huschte über Jimmys Gesicht.
    »Spielchen?« fragte er.
    »Na, du weißt schon, Pashawa oder Über-unter-dazwischen. Würfel- oder Brettspiel. Glücksspiel eben.«
    »Oh!« entgegnete der Junge. »Das werdet Ihr mich aber erst lehren müssen!«
    Als er sich zu den Stallungen umwandte, versetzte Laurie ihm einen Tritt, daß er unwillkürlich ein paar Schritte vorwärts stolperte.
    »Es dich lehren, ha! Ich bin ja kein Bauerntölpel frisch vom Land. Damit ist man mir einmal gekommen, aber nie wieder!«

    Jimmy lief davon und lachte. »Einen Versuch war es jedenfalls wert!«

     
    Arutha betrat die im Dunkel liegende Kammer. Er blickte auf den Liegenden hinunter. »Ihr habt nach mir geschickt?«
    Micah setzte sich auf und lehnte sich mit dem Rücken stützend an die Wand. »Ja, ich habe gehört, daß Ihr aufbrechen wollt. Habt Dank für Euer Kommen.« Er bedeutete Arutha, sich auf das Bett zu setzen.
    »Wenn ich mich noch ein bißchen ausruhen kann, werde ich in einer Woche wieder ganz bei Kräften sein.«
    Er blickte den Fürsten an. »Arutha, Euer Vater und ich waren als junge Burschen Freunde. Caldric fing damals damit an – was sich seither eingebürgert hat –, Junker an den Hof zu holen. Wir waren vielleicht eine Bande! Brucal von Yabon war unser Oberjunker, und er hat uns ganz schön rangenommen. Schneidige, verwegene Burschen waren wir, Euer Vater, ich und Guy du Bas-Tyra.« Bei der Erwähnung dieses Namens erstarrte Arutha, schwieg jedoch. »Ich denke gern, daß wir damals das Rückgrat des Reichs waren. Nun seid Ihr es. Borric hatte Glück mit Euch und Lyam, und mit Martin ebenfalls. Jetzt diene ich Ishap, aber immer noch liebe ich das Königreich, mein Sohn. Ich wollte Euch nur sagen, daß meine Gebete Euch begleiten.«
    »Ich danke Euch, mein Lord Dulanic.«
    Micah legte sich auf das Kissen zurück. »Nicht mehr. Nun bin ich lediglich ein einfacher Mönch. Übrigens, wer führt die Regierungsgeschäfte während Eurer Abwesenheit in Krondor?«
    »Lyam ist dort und wird bis zu meiner Rückkehr bleiben. Volney ist stellvertretender Kanzler.«
    Als Micah bei dieser Antwort lachte, ließ der Schmerz ihn leicht zusammenzucken. »Volney! Bei Ishaps Zähnen. Er muß es hassen!«
    »Das tut er auch«, versicherte ihm Arutha mit einem Lächeln.
    »Werdet Ihr ihn von Lyam zum Herzog ernennen lassen?«
    »Ich weiß es noch nicht. Sosehr er auch widerspricht, ist er doch der fähigste verfügbare Verwalter. Wir haben viele gute junge Leute durch den Spaltkrieg verloren.« Plötzlich trat sein bekanntes schiefes Lächeln auf seine Züge. »Jimmy meinte, ich solle ihn zum Herzog von Krondor machen.«
    »Unterschätzt den Jungen nicht, Arutha. Laßt ihn gut ausbilden.
    Bürdet ihm Verantwortung auf, bis er schier zusammenbricht, und dann ladet ihm noch mehr auf. Erzieht ihn, und seht danach weiter.
    Junge Männer wie er sind selten.«
    »Warum all das, Micah? Weshalb Eure Sorge um Dinge, die Ihr hinter Euch gelassen habt?«
    »Weil ich immer noch ein eingebildeter alter Mann und Sünder bin, trotz aller Buße. Es interessiert mich nach wie vor, wie es

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