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Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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erzählte ihm von Murmandamus und seinen Dienern und von ihrer Suche nach einem Heilmittel für Anita.
    Als er geendet hatte, lächelte der Hadati freudlos. »Dann würde ich gern in Euren Dienst treten, Hoheit, wenn Euch das recht ist, denn das Schicksal hat uns zusammengeführt. Ihr werdet von meinem Feind gejagt, und ich werde mir seinen Kopf holen, ehe er an Euch herankommt!«
    »Gut«, freute sich Arutha. »Ihr seid uns willkommen, denn wir folgen einem gefährlichen Pfad.«
    Martin erstarrte, und im gleichen Moment fast sprang Baru auf und eilte zu den Bäumen im Rücken des Herzogs. Martin legte Schweigen gemahnend einen Finger an die Lippen und verschwand einen Schritt hinter dem Hadati zwischen den Bäumen. Als auch die anderen ihm folgen wollten, hielt Arutha sie wortlos zurück.

    Während sie reglos im Dunkeln harrten, hörten sie, was Martin und Baru aufgescheucht hatte, auf der Straße von Ylith hallte Hufschlag durch die Nacht.
    Lange Minuten vergingen, dann verlor das Huftrappeln sich in Südwestrichtung. Kurz danach kehrten Martin und Baru zurück.
    Martin flüsterte: »Mehr als ein Dutzend Reiter, die wie von Dämonen gehetzt dahinjagten.«
    »In schwarzer Rüstung?« erkundigte sich Arutha.
    »Nein, es waren Menschen«, antwortete Martin, »und im Dunkeln schwer zu erkennen, aber es scheint eine recht rauhe Meute gewesen zu sein.«
    Laurie meinte: »Die Nachtgreifer haben vielleicht Schläger angeworben, derer es in Ylith zahlreiche gibt.«
    Jimmy pflichtete ihm bei. »Vielleicht sind es nur ein oder zwei Nachtgreifer, schließlich können bezahlte Klingen genausogut und schnell töten.«
    »Sie reiten in die Richtung der Freien Städte«, sagte Baru.
    »Sie werden bald umkehren«, prophezeite Roald. Arutha drehte sich zu dem Söldner um, dessen Gesicht nur undeutlich auszumachen war. »Euer Baron Talanque hat ein neues Mauthaus keine fünf Meilen von hier errichtet. Offenbar kam es in letzter Zeit zu allerlei Schmuggel von Natal. Von den Wächtern dort werden sie erfahren, daß wir noch nicht vorübergekommen sind, und sogleich werden sie umdrehen.«
    »Dann müssen wir weg sein!« drängte Arutha. »Die Frage ist, auf welchem Weg wir nach Elbenheim gelangen. Ich wollte die Nordstraße bis nach Yabon nehmen und dann westwärts abbiegen.«
    Da warf Roald ein: »Von Ylith nordwärts dürfte es sich gar nicht vermeiden lassen, daß Ihr auf einige stoßt, die Euch vom Krieg her kennen, Hoheit. Wäre ich nicht so blind gewesen, hätte selbst ich nach einer Weile darauf kommen müssen.«
    »Na gut, aber welchen Weg dann?« fragte der Fürst.
    Martin überlegte: »Wir könnten von hier westwärts reiten, dann durch den Südpaß und an der Westseite der Grauen Türme entlang durch das Grüne Herz. Es ist gefährlich, aber…«
    »Aber Kobolde und Trolle sind Feinde, die wir kennen. Ja, diesen Weg nehmen wir«, bestimmte Arutha. »Brechen wir auf!«
    Sie saßen auf und ritten los mit Martin an der Spitze. Vorsichtig trabten sie durch den stillen dunklen Wald westwärts. Arutha verbarg seinen Ärger und unterdrückte ihn. Der ereignislose Ritt von Sarth nach Ylith hatte ihn eingelullt und vergessen lassen, welche Gefahren drohten. Doch der versuchte Anschlag im Gasthof und nun die Verfolger erinnerten ihn wieder allzusehr daran. Murmandamus und seine Leute waren zwar nicht mehr imstande, ihn durch magische Kräfte aufzuspüren, aber sie hatten ihr weites Netz gespannt, in dem er sich fast verfangen hätte.
    Jimmy bildete die Nachhut und spähte immer wieder über die Schulter zurück, hoffte jedoch, nichts von den Verfolgern zu sehen.
    Bald blieb die Straße in der Dunkelheit zurück, und des Jungen Blick heftete sich auf Roalds und Lauries Rücken – das einzige, was er vor sich sehen konnte.

Stardock

    Der Wind peitschte das Wasser zu weißem Gischt.
    Gardan blickte zur fernen Küste von Stardock hinüber und wünschte sich, er könne zur Akademie reiten und brauche sich nicht darauf zu verlassen, daß das Schicksal den Kahn auch wirklich heil dorthin brachte. Aber Stardock war eben eine Insel. Gewiß, er war schon früher zu Seereisen gezwungen gewesen, doch obwohl er fast alle seine Jahre am Meer gelebt hatte, mochte er Schiffsfahrten gar nicht, auch wenn er das nicht offen zugab.
    Sie waren von Krondor mit dem Schiff die Küste entlang bis zur Enge zwischen dem Bitteren Meer und dem Meer der Träume gefahren – letzteres war eher ein großer Salzwassersee denn ein echtes Meer. In Shamata hatten sie

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