Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
Vom Netzwerk:
griff es erneut an. Gardan wich zurück.
    Menschenähnliche Finger mit langen Krallen scharrten über den Stahl seiner Klinge. Er wünschte sich, sein Pferd hätte lange genug standgehalten, daß er nach seinem Schild hätte greifen können.
    »Was sind das für Wesen?« brüllte Kasumi, als der Kahn dem Ufer nahe genug war, daß die fünf Tsuranis ans Ufer springen konnten.
    Dominics Stimme war hinter ihm zu hören. »Elementarkreaturen, durch schwarze Magie erschaffen. Unsere Waffen können ihnen nichts anhaben.«
    Das schien die Tsuranis jedoch nicht weiter zu beunruhigen. Sie griffen die Ungeheuer an, wie jeden anderen Gegner auch, ohne Zögern. Zwar schienen die Hiebe den Geflügelten keine Wunden zuzufügen, offenbar aber Schmerzen, denn sie wichen zurück und schwebten auf der Stelle.
    Gardan schaute sich um und sah Kasumi und Dominic ganz in der Nähe. Beide hielten Schilde und standen abwehrbereit. Schon griffen die Ungeheuer erneut an. Ein Soldat schrie auf, und Gardan bemerkte, daß ein Tsurani fiel.
    Kasumi wich dem Ansturm von zwei dieser Kreaturen aus und nutzte Schwert, Schild und Behendigkeit gleichermaßen zu seiner Verteidigung. Gardan wußte jedoch, daß es keine Hoffnung auf Rettung gab. Es war lediglich eine Frage der Zeit, daß sie ermüdeten und zur Beute der Ungeheuer wurden, während diese offenbar Erschöpfung nicht kannten. Jedenfalls griffen sie nach wie vor mit derselben Heftigkeit an.
    Dominic schlug mit seiner Streitaxt zu, und ein Geflügelter stieß einen gellenden Schmerzensschrei hervor. Wenn Waffen schon nicht die durch Zauber erschaffene Haut zu verletzen vermochten, konnten sie zumindest Knochen brechen. Die Kreatur flatterte im Kreis und versuchte verzweifelt sich in der Luft zu halten, doch dann sank sie immer tiefer. Daraus, wie ein Flügel lahm herunterhing, war zu schließen, daß Dominic ihr die Schulter zerschmettert hatte.
    Gardan wich einem weiteren Ansturm aus und sprang zur Seite.
    Hinter den beiden Ungeheuern, die ihn angriffen, fiel das verwundete Wesen gerade zu Boden. Kaum berührten seine Beine die Erde, stieß es einen ohrenbetäubenden Schmerzensschrei aus, und Funken stoben auf. Mit einem in der Dämmerung blendenden Blitz verschwand es, und nur ein rauchender Flecken auf dem Boden blieb von ihm zurück. Dominic rief: »Es sind Luftwesen, und sie überstehen die Berührung mit der Erde nicht!«
    Gardan hieb kräftig nach der Kreatur rechts von ihm. Die Wucht des Streiches schlug sie nach unten. Nur flüchtig berührte sie den Boden, doch das genügte. Wie die andere löste sie sich in sprühende Funken auf. In ihrem Schrecken hatte sie eine Hand ausgestreckt und nach dem herabhängenden Schwanz des Geflügelten neben sich gegriffen, als könne sie sich dadurch vor der Berührung mit dem Boden schützen.
    Nun zog ein Funkenregen auch seinen Schwanz hoch, und beide Ungeheuer wurden davon verzehrt.
    Kasumi wirbelte herum. Drei seiner sechs Männer waren inzwischen tot, doch noch immer griffen neuen Geflügelte an, allerdings nun etwas vorsichtiger, wie es schien. Einer stieß zu Dominic hinab, der sich gegen seinen Angriff wappnete. Doch statt nach dem Mönch zu greifen, schlug das Ungeheuer mit dem Flügel nach ihm, um ihn umzuwerfen. Gardan raste hinter der Kreatur herbei und duckte sich, um den Krallen zu entgehen. Dann warf er sich nach vorn und schlang die Arme um die baumelnden Beine des Dominic angreifenden Geflügelten. Ganz fest umklammerte er sie.
    Sein unerwartetes Gewicht zog den Geflügelten hinunter. Er kreischte und flatterte heftig mit den Schwingen, doch Gardan hatte ihn aus dem Gleichgewicht geworfen und brachte ihn nun zu Boden.
    Wie die vor ihm ging er in Funken auf.
    Gardan rollte sich zur Seite. Die Schmerzen an Armen und Brust, wo er mit der Kreatur in Berührung gekommen war, waren grauenvoll. Aber er unterdrückte sie in seiner wachsenden Hoffnung.
    Sie waren nun zu siebt, er, Kasumi, Dominic, drei Tsuranisoldaten und ein Fährmann, der die Bootsstange schwang. Und die Ungeheuer bloß noch acht.
    Eine Weile kreisten die Luft wesen außerhalb der Reichweite ihrer Klingen über ihnen. Als sie sich zu einem Sturzangriff bereitmachten, erhob sich ein Schimmern am Ufer unweit der Verteidiger. Gardan betete zu Tith, dem Gott der Kämpen, daß es nicht die Ankunft weiterer Angreifer bedeutete. Schon einer mehr mochte ihr Untergang sein.
    Lichtumspielt erschien ein Mann in einfachem schwarzem Kittel und ebensolchem Beinkleid. Gardan und Kasumi

Weitere Kostenlose Bücher