Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
Vom Netzwerk:
eine gute Gelegenheit gekommen, die er sich nicht entgehen lassen wollte«, meinte Laurie.
    »Wärt Ihr nicht dort gewesen, hätte er wohl auch kaum eine bessere Gelegenheit finden können«, sagte Arutha.
    Der Hadati verstand dies als Dank, wie es gemeint war, und entgegnete: »Es ist keine Verpflichtung damit verbunden. Wie ich sagte, bin wahrscheinlich ich es, der eine Schuld abträgt.«
    »Nun, da jetzt alles geklärt ist, kann ich ja nach Ylith zurückreiten«, meinte Roald.
    Arutha wechselte einen Blick mit Laurie. Der Spielmann wandte sich an seinen alten Freund: »Roald, ich glaube, du solltest deine Pläne ändern.«
    »Was soll das?«
    »Es könnte sein, daß man dich in des Fürsten Begleitung gesehen hat, und das ist sehr wahrscheinlich, denn immerhin befanden sich wenigstens vierzig Gäste in der Wirtsstube, als es zur Schlägerei kam. Da wäre es durchaus möglich, daß jene, die ihn suchen, beschließen, dich zu fragen, wohin wir reiten.«
    Mit gespielter Gleichmütigkeit brummte Roald: »Das sollen sie nur versuchen!«
    »Lieber nicht«, rief nun Martin. »Sie können sehr hartnäckig sein.
    Ich habe meine Erfahrungen mit Moredhels und weiß, daß sie alles andere denn sanft mit anderen umspringen.«
    Roalds Augen weiteten sich. »Die Bruderschaft des Düsteren Pfades?«
    Martin nickte, und Laurie sagte: »Außerdem bist du gegenwärtig frei.«
    »Und das beabsichtige ich auch zu bleiben!«
    Arutha versuchte es in schärferem Ton: »Ihr sagt nein zu Eurem Fürsten?«
    »Es liegt keine Mißachtung darin, Hoheit, aber ich bin ein freier Mann. Ich stehe nicht in Euren Diensten, und ich habe keine Gesetze gebrochen. Ich unterstehe Euch nicht.«
    »Hör zu«, versuchte es Laurie. »Die Wahrscheinlichkeit ist groß, daß diese Assassinen sich viel Mühe geben werden, jemanden zu finden, der mit uns gesehen wurde. Obwohl ich weiß, daß du zäh wie eine Stiefelsohle bist, habe ich Angst um dich, denn ich weiß, wozu diese Kerle imstande sind. Ich jedenfalls möchte mich nicht allein von ihnen erwischen lassen.« Doch auch das brachte, Roalds Entschluß nicht ins Wanken.
    »Selbstverständlich würden wir für Eure Dienste bezahlen«, versicherte ihm Martin da.
    »Wieviel?« erkundigte sich Roald nun gar nicht mehr ablehnend.
    »Bleibt bis zum Ende unseres gegenwärtigen Unternehmens, dann bekommt Ihr von mir hundert Goldkronen«, versprach Arutha.
    Ohne Zögern sagte Roald: »Einverstanden!« Das war ein guter Viermonatslohn, selbst für einen erfahrenen Karawanenwächter.
    Nun blickte Arutha Baru an. »Ihr spracht davon, daß Ihr nach Hinweisen sucht. Können wir Euch irgendwie dabei behilflich sein?«
    »Vielleicht. Ich muß einen von jenen finden, die Ihr als die Bruderschaft des Düsteren Pfades kennt.«
    Eine Braue hebend, warf Martin Arutha einen flüchtigen Blick zu, ehe er Baru fragte: »Was habt Ihr mit den Moredhel zu tun?«
    »Ich suche einen Moredhel aus den Yabonbergen mit einer Skalplocke…« Er zeichnete sie mit den Händen in die Luft. »… und drei Narben auf jeder Wange. Ich hörte, daß er in einer finsteren Mission in den Süden zog. Ich hatte gehofft, von Reisenden etwas über ihn zu erfahren, denn einer wie er hebt sich von den Moredhel des Südens ab.«
    »Wenn er keine Zunge hat, dann ist es der, der uns auf dem Weg nach Sarth überfiel.«
    »Das ist er!« rief Baru. »Der Zungenlose heißt Murad. Er ist ein Häuptling der Rabenclan-Moredhels, die Erzfeinde meines Clans sind, solange wir uns zurückzuerinnern vermögen. Selbst seine eigenen Brüder fürchten ihn. Die Narben auf seinen Wangen deuten auf einen Pakt mit den finsteren Mächten hin, mehr allerdings ist darüber nicht bekannt. Er wurde jahrelang nicht gesehen, das letzte Mal vor dem Spaltkrieg, als Mooskrieger der Moredhel plündernd die Berggrenze von Yabon überschritten. Er ist der Grund der Blutrache. Vor zwei Monaten tauchte er wieder auf. Mit einem Trupp schwarzgerüsteter Krieger zog er an einem unserer Dörfer vorüber, und dann plötzlich, ohne daß jemand dort ihm Grund dazu gegeben hätte, steckte er sämtliche Häuser in Brand und tötete alle Bewohner. Nur der Hirtenjunge entkam, und der beschrieb ihn mir.
    Es war mein Dorf gewesen.« Seufzend meinte er: »Wenn er bei Sarth war, muß ich als nächstes dorthin. Dieser Moredhel hat schon zu lange gelebt.«
    Arutha nickte Laurie zu, der sagte: »Wenn Ihr bei uns bleibt, Baru, werdet Ihr ihn am ehesten finden.« Baru blickte den Fürsten fragend an, und Arutha

Weitere Kostenlose Bücher