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Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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konnte, doch Dominics Lächeln verriet, daß ihm das genügte. Meecham schloß sich ihnen an und zeigte auf die paar Edelstein- und Metallsplitter, die im Reich als Währung dienten. »Man könnte hier durch Betteln ganz gut leben«, meinte er.
    »Weil du ihnen solche Angst einjagst, daß sie gar nicht wagen, dir nichts zu geben«, meinte Pug lächelnd.
    Hufschlag ließ sie aufblicken. Eine ganze Reiterkompanie kam über den Platz. Die Soldaten trugen die grüne Rüstung eines Pug dem Ruf nach bekannten Hauses, dem der Hoxaca. Sie waren Angehörige der Kriegspartei. »Sie haben sich tatsächlich das Reiten angewöhnt!« stellte Meecham fest.
    »Wie die Tsuranis in LaMut«, flüsterte Pug zurück. »Es hat ganz den Anschein, als seien die Burschen ganz verrückt nach Pferden, sobald sie die Furcht vor ihnen überwunden haben. Ich erinnere mich, wie es bei Kasumi war, kaum saß er im Sattel, war er kaum noch herunterzukriegen!« Offenbar war die leichte Reiterei auf Kelewan zu einer festen Waffengattung geworden.
    Als der Trupp vorübergeritten war, lenkte etwas anderes ihre Aufmerksamkeit auf sich. Vor ihnen stand ein gewichtiger Mann in schwarzem Gewand, dessen kahler Kopf in der Mittagssonne glänzte. An allen Seiten verbeugten die Leute sich und wichen zurück, um nur ja einer so erlauchten Persönlichkeit wie einem Erhabenen des Reiches nicht den Weg zu versperren. Pug und seine Begleiter verneigten sich.
    Der Magier befahl: »Ihr drei werdet mit mir kommen!«
    Pug täuschte Bestürzung vor. »Euer Wille geschehe, Erhabener.«
    Sie beeilten sich, dem Schwarzgewandeten zu folgen.
    Der Magier schritt geradewegs zum nächsten Haus, dem Geschäft eines Sattlers. »Ich benötige dieses Gebäude«, beschied er dem Besitzer. »Ihr dürft in einer Stunde wiederkehren.«
    Ohne Zögern erwiderte der Sattlermeister: »Euer Wille geschehe, Erhabener.« Er winkte seinen Gehilfen zu, das Haus mit ihm zu verlassen, und sogleich waren Pug und seine Freunde allein.
    Pug und Hochopepa umarmten sich. »Milamber, du mußt verrückt sein, wieder hierherzukommen!« rügte der wohlbeleibte Magier.
    »Als ich deine Botschaft erhielt, traute ich meinen Augen kaum. Wieso bist du diese Gefahr eingegangen, sie durch das Muster zu schicken? Und weshalb das Treffen hier mitten in der Stadt?«

    »Meecham, sei so gut und paß am Fenster auf«, bat Pug. Er wandte sich wieder Hochopepa zu: »Gibt es ein besseres Versteck als ungeahnt vor aller Augen? Du erhältst häufig Botschaften durch das Muster. Und wer würde sich etwas dabei denken, wenn du zu einem einfachen Priester sprichst?« Er deutete auf seine beiden Begleiter und stellte sie vor.
    Hochopepa wischte alle Gerätschaften von einer Bank und setzte sich. »Ich habe tausend Fragen. Wie gelang es dir zurückzukehren?
    Die Magier, die dem Kriegsherrn dienen, bemühten sich, Eure Heimatwelt wiederzufinden, denn das Licht des Himmels, mögen die Götter ihn beschützen, ist entschlossen, den Verrat der Friedensversammlung zu rächen. Und wie war es dir überhaupt möglich, den Spalt zu schließen? Und am Leben zu bleiben?« Er bemerkte Pugs Lächeln über diese Flut von Fragen und sagte schnell noch: »Doch das Wichtigste: Weshalb bist du zurückgekehrt?«
    »Auf meiner Heimatwelt treibt eine finstere Macht tsuranischen Ursprungs ihr Unwesen. Ich suche über sie zu erfahren, was ich kann, und hier deshalb, weil sie von Kelewan ist.« Hochopepa blickte ihn fragend an. »Viel Seltsames tut sich auf meiner Welt, Hocho, und um das Wesen jener finsteren Macht zu ergründen, die hinter alldem steckt – und es ist eine furchterregende Macht –, bin ich zurückgekehrt.« Er erzählte in allen Einzelheiten, was geschehen war, seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten, angefangen mit der Erklärung des Grundes für den Verrat, bis zu den Anschlägen auf Fürst Arutha, und dann gab er seine eigene Auslegung von Rogens Gesicht kund.
    »Wahrlich seltsam«, sagte Hochopepa, »denn wir wissen von keiner solchen Macht auf Kelewan – zumindest ist mir nichts darüber zu Ohren gekommen. Ein Vorteil unserer Vereinigung ist, daß zweitausend Jahre vereinter Bemühungen der Erhabenen unsere Welt von vielen Bedrohungen dieser Art säuberten. In unseren Sagen und unserer Geschichte gab es Dämonenlords und Hexenkönige, finstere Mächte und Kreaturen des Bösen, doch die Vereinigung war ihrer aller Ende.«
    Trocken sagte Meecham vom Fenster: »Hat aber ganz den Anschein, als wäre euch einer

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