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Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes

Titel: Midkemia Saga 03 - Die Gilde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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schließen, während einige Nachzügler, die verzweifelt versuchten sie zu erreichen, in die Hände der Untoten fielen. Ein paar wahrhaft Heldenmütige schlossen die Türen von innen, obwohl sie wußten, daß dies ihr sicherer Tod war. Der Boden war glitschig von Blut und Leichenteilen. Viele Soldaten rutschten aus und fielen, und die Untoten gaben ihnen keine Chance, sich wieder zu erheben. Einzelne Körperteile der Untoten fanden wieder zueinander, und so wurden die Leichen erneut voll einsatzfähig. Arutha, der sich erinnerte, wie der erste Untote im Schloß mit der Zeit immer mehr an Kraft gewonnen hatte, brüllte:
    »Verbarrikadiert die Türen!«
    Laurie sprang zur Treppe und schlug nach der grinsenden Dirne.
    Ihr blondbeschopfter Kopf rollte an Arutha vorüber, als dieser hinter Jimmy und dem Sänger die Stufen hocheilte.
    Im Erdgeschoß angekommen, mußten sie feststellen, daß auch hier Soldaten mit wiederbelebten Leichen kämpften. Die Reiterkompanien waren eingetroffen, hatten die Straßen geräumt und das Gebäude gestürmt. Doch wie ihre Kameraden im Keller waren sie nicht darauf vorbereitet, gegen Untote zu kämpfen. Außerhalb der großen Eingangstür versuchten einige mit Pfeilen gespickte Leichen sich zu erheben, doch wann immer eine auf die Füße kam, warf ein neuer Pfeilhagel aus der Dunkelheit sie auf den Boden zurück.
    Jimmy schaute sich in der Vorhalle um und machte einen Riesensatz auf einen Tisch. Mit erstaunlicher Geschicklichkeit sprang er über einen Gardisten, den ein toter Nachtgreifer erdrosselte, und klammerte sich an einen Wandbehang. Einen Augenblick hielt dieser sein Gewicht, dann riß er aus seiner Deckenbefestigung. Ganze Stoffmassen fielen auf und um Jimmy, der sich eilig davon befreite. Er packte soviel davon, wie er nur konnte und zerrte den Wandbehang zu dem großen offenen Kamin des Freudenhauses. Als er Feuer fing, warf er alles Brennbare, an das er Hand anlegen konnte, darauf. In kürzester Zeit breiteten die Flammen sich in der Halle aus.
    Arutha stieß eine Leiche zur Seite und riß ebenfalls einen Wandbehang von der Decke. Er warf ihn Laurie zu. Der Sänger duckte sich, als ein toter Assassine sich auf ihn stürzte. Die Leiche verfing sich in dem Behang. Schnell wirbelte Laurie sie herum, daß der Stoff sich ganz um sie schlang, und versetzte ihr einen Tritt. Sie stolperte auf Jimmy zu, der zur Seite wich, und schon landete sie in den sich schnell ausbreitenden Flammen. Der Untote brüllte auf vor Wut.
    Die Hitze in der Halle wurde allmählich unerträglich. Laurie rannte zur Tür und blieb knapp vor der Schwelle stehen. »Der Fürst«, brüllte er zu den Schützen auf den umliegenden Dächern hoch. »Der Fürst kommt heraus!«
    »Beeilt euch!« kam die Antwort, während ein Pfeil einen sich knapp vor dem Sänger erhebenden Leichnam niederstreckte.
    Arutha und Jimmy eilten aus der vom Feuer erhellten Tür, gefolgt von einigen hustenden Gardisten. »Zu mir!« rief Arutha.
    Sogleich rannten ein Dutzend Soldaten über die Straße, vorbei an den Stallburschen, die sie mitgebracht hatten, um die Pferde zu halten. Der Gestank von Blut, verbrennendem Fleisch, und die Hitze der Flammen ließen die Streitrosse scheuen. Sie wieherten, bäumten sich auf und zerrten an ihren Zügeln, während die Stallburschen sie wegführten.
    Als die Gardisten Arutha erreichten, hoben sie einige pfeilgespickte Leichen hoch und warfen sie durch die Fenster in das Feuer. Die Schreie verbrennender Untoter erfüllten die Nacht. Ein toter Nachtgreifer stolperte aus der Tür. Seine linke Seite stand in Flammen. Er hatte die Arme ausgestreckt, als wolle er Arutha umarmen. Zwei Soldaten packten ihn und stießen ihn zurück durch die Tür ins Feuer, ohne der Verbrennungen zu achten, die sie selbst dabei erlitten.
    Arutha wandte dem prasselnden Feuer den Rücken, während die Soldaten den Untoten die Flucht aus dem Inferno verwehrten. Er überquerte die Straße, und hinter ihm brannte das prunkvollste Freudenhaus der Stadt nieder. »Sorg dafür«, wandte er sich an einen Soldaten, »daß die Trupps in der Kanalisation ja keinen Untoten aus dem Keller entkommen lassen!« Der Soldat salutierte und rannte los.
    In Kürze war das Gebäude eine einzige Feuersäule, die die Umgebung taghell erleuchtete. Die Bewohner der benachbarten Häuser rannten auf die Straße, da die Hitze den ganzen Block zu entzünden drohte.
    Arutha befahl den Soldaten, die Häuser mit Wasser zu beschütten und die Männer bildeten

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