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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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die Tür, an der sie gerade vorbeigingen, »dreht sich eine verbrannte Welt um eine vergessene Sonne.« Dann zeigte er auf eine Tür auf der anderen Seite des Ganges. »Und dort hegt eine Welt, auf der es von Lebewesen nur so wimmelt, auf der es ein Gemisch von Kulturen und Gesellschaften gibt, doch nur eine einzige intelligente Art.« Er blieb einen Moment stehen. »Zumindest wird es dort in unserer Zeit so sein.« Er ging weiter. »In der Zeit, in der wir uns jetzt befinden, glaube ich, gibt es hinter diesen Türen nur heiße Gaswirbel, die langsam dichter und dichter werden.
    In der Zukunft jedoch wird der Gang sehr belebt sein, und viele werden zwischen den Welten hin und her reisen und Handel treiben, obwohl es immer noch Welten geben wird, auf denen niemand etwas von diesem Ort weiß.«
    Tomas sagte: »Ich wußte auch nichts von diesem Ort.«
    »Die Valheru hatten andere Möglichkeiten des Reisens«, antwortete Macros und neigte den Kopf in Ryaths Richtung. »Da sie es nicht nötig hatten, haben die Valheru die Existenz dieses Ganges nie wahrgenommen, obwohl sie dazu sicherlich in der Lage waren. Glück? Ich weiß es nicht, doch durch ihre Unkenntnis wurde vieles nicht zerstört, was ihnen sonst zum Opfer gefallen wäre.«
    »Und wie weit dehnt sich dieser Gang aus?« fragte Pug.
    »Endlos. Keiner weiß es. Der Gang erscheint gerade, doch er ist gekrümmt, und ginge ich nur ein kurzes Stück voraus, würdet Ihr mich nicht mehr sehen. Entfernung und Zeit haben zwischen den Welten wenig Bedeutung.«
    Und er führte sie weiter durch den Gang zwischen den Welten.
     
    Pug folgte Macros' Anweisungen, und es gelang ihm, sie wieder in der Zeit nach vorn zu bringen, bis ungefähr in ihre eigene Epoche. Nachdem sie der Zeitfalle der Drachenlords durch Beschleunigung entkommen waren, hatte Pug keine Schwierigkeiten mehr. Die Mechanismen der benötigten Zaubersprüche waren lediglich logische Weiterentwicklungen des einen, mit dem Pug die Zeit beschleunigt hatte. Pug konnte nur ahnen, wann die richtige Zeitspanne verstrichen war, doch Macros hatte ihm versichert, spätestens, wenn sie nach Midkemia eindringen würden, wüßten sie genau, wieviel Zeit noch fehlte.
    »Macros, was würde passieren, wenn jemand zwischen den Türen danebentritt?« fragte Pug.
    Sie waren weitergegangen, und Pug hatte jede der Türen eingehend betrachtet. Nach einer Weile entdeckte er, daß sich alle Türen ein wenig voneinander unterschieden, allerdings nur in einer leichten Abstufung des geisterhaft schimmernden, silbernen Lichtes, das verriet, zu welcher Welt die jeweilige Tür führte.
    Der Zauberer sagte: »Ich vermute, Ihr würdet sehr schnell sterben, wenn Ihr das unvorbereitet tätet. Ihr würdet durch den Spaltraum schweben, und das ohne Ryaths Fähigkeit, darin zu navigieren.«
    Er blieb vor einer Tür stehen. »Wir müssen diese Abkürzung über einen Planeten nehmen, dadurch sparen wir fast die Hälfte unseres Weges nach Midkemia. Die Entfernung zwischen dieser und der nächsten Tür beträgt nur hundert Meter, doch gebt acht: Die Atmosphäre dieser Welt ist tödlich. Haltet die Luft an, weil Magie auf dieser Welt keine Macht hat und weil man sich mit ihr nicht schützen kann.« Er atmete bewußt durch, holte dann tief Luft und stürmte durch die Tür.
    Tomas folgte als nächster, dann Pug, dann Ryath. Pug blinzelte und hätte fast ausgeatmet, als ihm scharfer Rauch in den Augen brannte und ihn sein unerwartetes Gewicht zu Boden zog. Sie hasteten über eine öde Ebene mit purpurfarbenen Felsen, während über ihnen in einem orangefarbenen Himmel dichter Dunst hing. Die Erde bebte, und aus Vulkanen brachen orangerote Lavaströme hervor, deren Glühen von den schwarzen Rauchwolken reflektiert wurde. Das heiße Innere dieser Welt floß an den Seiten der Berge herunter. Macros zeigte auf etwas; sie rannten auf einen Felsen zu und waren wieder in dem Gang.
     
    Macros hatte seit Stunden in Gedanken versunken geschwiegen. Als er aus seiner Tagträumerei erwachte, verlangsamte er seinen Schritt und blieb vor einer der Türen stehen. »Wir müssen durch diese Welt hier. Das wird allerdings ein Vergnügen werden.«
    Er führte sie durch das Tor auf eine grüne Lichtung. Durch die Bäume konnten sie den Tang des Meeres riechen und Wellen gegen die Klippen branden hören. Macros führte sie auf ein Steilufer, von dem aus sie einen überwältigenden Blick auf ein weites Meer hatten.
    Pug betrachtete die Bäume um sie herum und bemerkte, daß sie

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