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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Brüder? Vor einigen Minuten ... waren hier noch Tausende.«
    Kulgan führte den Jungen fort, während die beiden Magier in den schwarzen Roben einer Gruppe von Tsurani-Soldaten befahlen, sie in die Festung zu geleiten, von wo immer noch Kampflärm zu hören war. Der Magier in der grünen Robe sagte zu Jimmy: »Zehn Magier der Versammlung haben sich zu uns gesellt, und der Kaiser hat einen Teil seiner Armee gesandt, so sehr fürchten sie das Eindringen des Feindes in unsere Welt. Wir haben ein Tor geöffnet, durch das man von Stardock hierher kommen kann, eine Meile vor der Stadt, wo Murmandamus es nicht sehen kann. Wir haben dreitausend Tsurani und fünfzehnhundert Reiter von Landreth und Shamata mitgebracht, und weitere kommen.«
    Jimmy mußte sich setzen. »Dreitausend? Fünfzehnhundert? Davor laufen sie fort?«
    Kulgan setzte sich neben ihn. »Und die Schwarzen Roben, deren Magie sie nicht widerstehen können. Und die Nachricht, daß Martin mit der Armee von Yabon, viertausend Männer weniger als eine Stunde entfernt im Nordwesten auf der Ebene steht. Und ich bin sicher, ihre Späher haben auch den Staub gesehen, der im Nordwesten aufwirbelt, wo die Soldaten von Finstermoor und Malac's Cross zusammen anmarschieren. Ihnen folgen Gardans Regimenter von Krondor. Und alle können die Banner der Wächter des Nordens im Nordosten sehen, und im Osten steht der König mit seiner Armee noch ein oder zwei Tage entfernt. Sie sind umzingelt, und sie wissen es.« Kulgans Stimme klang plötzlich nachdenklich. »Aber es muß noch etwas anderes geben, was sie entsetzt hat, denn schon während wir uns noch näherten, haben wir schon Haufen von Dunklen Brüdern gesehen, die in den Düsterwald flüchteten. Mindestens drei- oder viertausend sind uns entgangen. Viele von denen zwischen den Toren und hier kämpften ohne jede Ordnung, und andere fielen offensichtlich sogar unter den Klingen ihrer eigenen Brüder. Irgend etwas muß geschehen sein, was diese Armee genau im Moment ihres Sieges hat zusammenbrechen lassen.«
    Dann kam eine Abteilung keshianischer Hundesoldaten in Sicht, die eilig auf den Kampflärm zurannten. Jimmy blickte den Magier an und lachte laut. Er zeigte auf die Hundesoldaten. »Anscheinend hat sich sogar Hazara-Khan angemeldet, was?«
    Kulgan lächelte. »Er hatte angeblich zufällig in der Nähe von Shamata sein Lager aufgeschlagen. Er behauptet, seine Gegenwart in Landreth, als Katalas Nachricht eintraf, derzufolge die Garnison sofort nach Stardock kommen sollte, sei reiner Zufall gewesen, weil er mit dem Gouverneur von Shamata eine Verabredung zum Essen hatte. Und natürlich war es auch Zufall, daß seine Leute, angeblich nur Beobachter, innerhalb einer Stunde marschbereit waren.«
    »Wie viele Beobachter?«
    »Fünfhundert, alle bis an die Zähne bewaffnet.«
    »Arutha wird als unglücklicher Mann sterben, wenn er Abdur nicht dazu bringt, zuzugeben, daß das Kaiserreich eine Geheime Polizei hat.«
    Kulgan sagte: »Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, wie er herausbekommen hat, was in Stardock vor sich geht.«
    Jimmy lachte belustigt. Er schniefte, als seine Nase lief, und lächelte: »Ihr macht Witze. Die Hälfte Eurer Magier kommt aus Kesh.« Er seufzte und lehnte sich zurück. »Aber es muß noch mehr dran sein, nicht wahr?« Er schloß die Augen, und Tränen der Erschöpfung liefen ihm über die Wangen.
    Kulgan sagte: »Und Murmandamus haben wir immer noch nicht gefunden.« Er betrachtete die Tsurani-Soldaten, die auf der Straße herumeilten. »Solange das nicht passiert ist, wird es nicht vorbei sein.«
     
    Arutha duckte sich vor einem rasenden Rückhandstreich und schlug selbst zu, doch der Moredhel sprang zurück. Arutha keuchte bereits, denn hier hatte er es mit dem geschicktesten und gefährlichsten Gegner zu tun, dem er in seinem Leben gegenübergetreten war. Er war unglaublich stark und nur wenig langsamer als Arutha. Murmandamus blutete aus einem halben Dutzend kleinerer Wunden, Schnitte, die einen normalen Gegner geschwächt hätten, ihm jedoch nur wenig auszumachen schienen. Arutha konnte daraus keinen Vorteil ziehen, denn die Schlacht und dieser Zweikampf jetzt hatten ihn an den Rand der Erschöpfung gebracht. Der Prinz mußte seine ganze Geschicklichkeit und Schnelligkeit einsetzen, um sein Leben zu schützen. Und er wurde zusätzlich dadurch eingeschränkt, daß er stets zwischen Murmandamus und den beiden Zauberern bleiben mußte, die mit ihren magischen Aufgaben beschäftigt waren. Der

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