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Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon

Titel: Midkemia Saga 04 - Dunkel über Sethanon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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Moment auf, als die Fremden vorbeiritten, und machten sich dann wieder an ihre Geschäfte.
    Sie kamen aus den dicht gedrängten Gebäuden heraus auf einen Marktplatz. Überall, wohin sie sahen, standen Marktstände, an denen Leute kauften und verkauften. Arutha sagte: »Seht mal«, und zeigte auf eine Zitadelle. Sie schien aus einer riesigen Klippe herauszuwachsen, gegen die die Stadt gebaut war. Wenigstens dreißig Stockwerke hoch erhob sich die Festung. Eine Mauer, dreißig Fuß hoch, umgab die Zitadelle, und um die Mauer floß ein Wassergraben. Jimmy meinte: »Scheinbar erwarten sie unangenehme Gäste.«
    »Ihre Nachbarn sind ein lästiger Haufen«, bemerkte Roald.
    Einige der Wachen, die die Sprache des Königreichs verstanden, lachten lauthals über diese Bemerkung und nickten zustimmend. Arutha sagte: »Wenn die Marktstände abgebaut sind, reitet man hier über einen Burghof, und oben von der Mauer hat man freies Schußfeld. Wer diese Stadt einnehmen will, muß eine Unmenge von Opfern in Kauf nehmen.«
    Dwyne sagte: »So war das auch gedacht.«
    Sie ritten in die Zitadelle, und ihnen wurde befohlen abzusteigen. Sie folgten Dwyne zu einem Kerker, der allerdings geräumig und sauber war. Sie wurden zu einer großen, von einer Messinglaterne erleuchteten Gemeinschaftszelle geführt. Dwyne bedeutete ihnen einzutreten. Er sagte: »Ihr werdet hier warten. Wenn ihr Alarm hört, kommt ihr auf den Hof und tut, wie euch gesagt wird. Ansonsten wartet ihr hier, bis der Protektor nach euch schickt. Ich werde euch Essen bringen lassen.« Daraufhin ging er.
    Jimmy sah sich um und fragte: »Verschließen sie die Tür nicht, und nehmen sie uns unsere Waffen nicht ab?«
    Baru entgegnete: »Weshalb machst du dir darum Sorgen?«
    Laurie ließ sich auf eine alte Decke sinken, die über etwas Stroh ausgebreitet war. »Wir können so oder so nirgendwo hingehen. Wir können nicht so tun, als wären wir Eingeborene, und wo sollten wir uns verstecken? Und ich habe keine Lust, mir den Weg nach draußen zu erkämpfen.«
    Jimmy setzte sich neben Laurie nieder. »Du hast recht. Also, was machen wir jetzt?« Arutha legte sein Schwert ab. »Wir warten.«
     
    Sie warteten einige Stunden. Ihnen wurde Essen gebracht, und sie aßen. Als sie ihr Mahl beendet hatten, kehrte Dwyne zurück und sagte: »Der Protektor kommt. Ich brauche eure Namen und den Zweck eurer Reise.« Alle Blicke wandten sich Arutha zu, der sagte: »Ich glaube, wir gewinnen nichts, wenn wir die Wahrheit verbergen, aber vielleicht gewinnen wir etwas, wenn wir offen antworten.« Zu Dwyne sagte er: »Ich bin Arutha, der Prinz von Krondor.« Dwyne fragte: »Ist das ein Titel?«
    »Ja«, antwortete Arutha. »Wir wissen nur noch wenig über das Königreich, wir, die Menschen von Armengar, haben keine solchen Titel. Ist er wichtig?«
    Roald platzte fast der Kragen. »Verdammt, Mann, er ist der Bruder des Königs, und Herzog Martin auch. Er ist der zweitmächtigste Mann des Königreichs.«
    Dwyne schien das wenig zu beeindrucken. Er ließ sich die anderen Namen geben, dann fragte er: »Und weshalb seid ihr hier?«
    Arutha sagte: »Ich glaube, wir sagen das besser gleich deinem Protektor.« Dwyne war offensichtlich von dieser Antwort nicht im geringsten gekränkt und verließ sie.
    Eine weitere Stunde verging, dann flog die Tür auf. Dwyne trat ein, und einen Schritt hinter ihm folgte ein blonder Mann. Arutha sah erwartungsvoll auf; vielleicht war das der Protektor. Es war der erste Mann, den er hier sah, der keinen braunen Harnisch trug. Über einem roten, bis zum Knie reichenden Wams trug er ein langes Kettenhemd. Seine Kettenhaube hatte er zurückgeschoben, und sein Kopf war unbedeckt. Das Haar war kurzgeschnitten, und er war sauber rasiert. Sein Gesicht hätten viele wahrscheinlich als offen und ehrlich bezeichnet, doch in seinen Augen lag eine ausgesprochene Härte, als er die Gefangenen betrachtete. Er sagte nichts, sah nur von einem zum anderen. Er studierte Martins Gesicht, als entdecke er darin etwas Vertrautes. Dann sah er Arutha an. Ein Moment lang blieb sein Blick auf dem Prinzen liegen, wobei seine Augen kein Gefühl verrieten. Er nickte Dwyne zu, drehte sich um und verließ den Kerker.
    Martin sagte: »Irgend etwas an diesem Kerl stimmt nicht.«
    Arutha fragte: »Was?«
    »Ich weiß nicht wieso, aber ich könnte schwören, ich habe ihn schon einmal gesehen. Und auf seiner Brust trug er ein Wappen, obwohl ich es durch die Ketten nicht erkennen konnte.«
    Kurze Zeit später

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