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Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Titel: Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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aufstieg, die von demselben Schwefelgestank begleitet wurde, den Borric schon im Gefängnis von Jeeloge kennengelernt hatte. Die überraschten Wachleute blinzelten verwirrt, dann stellten sie fest, daß Nakor sich nicht mehr in der Mitte ihres Kreises befand. Ein irres Lachen brachte sie dazu, sich umzudrehen, und da stand der Isalani vor der Tür zum Gang. Er pfiff schrill, machte den Wachen ein Zeichen, sie sollten ihm folgen, und rannte in Richtung der Mitte des Palastes davon.
    Ghuda fragte: »Wie hat er das gemacht?« Suli flüsterte: »Er muß wirklich ein Zauberer sein.« Borric stand auf. »Sie werden zurückkommen, wenn sich der Offizier dieser Truppe daran erinnert, daß sie diesen Garten noch nicht zu Ende durchsucht haben. Wir müssen so schnell wie es geht ein anderes Versteck finden. Kommt.«
    Ghuda schnaubte spöttisch. »Ein Versteck ist so gut wie das andere, Verrückter.«
    Borric blickte dem Söldner lange in die Augen, dann sagte er kühl: »Das Ziel dieser Übung ist, nicht zu sterben, Ghuda.«
    Ghuda zuckte mit den Schultern. »Da will ich nicht mit dir streiten. Wohin also?«
    Borric sah zum Eingang und sagte: »In die andere Richtung als die, in die die Wachen gelaufen sind. Wenn wir irgendwie in einen Bereich kommen, den sie schon abgesucht haben, können wir etwas Zeit gewinnen.«
    Er wartete keine weitere Bemerkung ab, sondern schlich sich einfach leise in den Gang, als wüßte er genau, was er tat. Insgeheim wünschte er, er wüßte es wirklich.

     
    Erland saß allein da und brütete vor sich hin. Das machte alles keinen Sinn. Die Ereignisse der letzten beiden Tage waren so unwahrscheinlich, daß er nicht einen Moment lang glauben konnte, die Kaiserin dachte tatsächlich, er wäre in ihren Palast gekommen, um ihr so übel mitzuspielen. Es gab kein Motiv, keinen Grund und keine Erklärung, außer der einen, die auf der Hand lag. Wer auch immer einen Krieg zwischen dem Königreich und dem Kaiserreich heraufbeschwören wollte, versuchte es erneut und schien die Dinge vorantreiben zu wollen. Die einzige Vermutung, die sich aufdrängte, war, daß wer auch immer der Drahtzieher hinter diesem Komplott war, eine Auseinandersetzung zu jenem Zeitpunkt herbeiführen wollte, zu dem sich alle Verdächtigen des Reiches bei den Feierlichkeiten in der Stadt aufhielten.
    Erland wünschte sich, er wüßte genauer über diejenigen Bescheid, die diesen Wahnsinn für die beiden Reiche herbeisehnten, denn er hätte ihn – oder sie, fügte er hinzu; die Frauen am Hofe waren schließlich genauso gefährlich wie die Männer – zu gern wie einen Jagdvogel geschnürt und gefesselt abgeliefert. Er dachte nach, ob er versuchen sollte, Sharana eine Nachricht zu schicken, in der er ihr versicherte, nichts mit dem gewaltsamen Tod ihrer Mutter zu tun zu haben.
    Dann überlegte er es sich anders. Selbst wenn er es selbst gewesen wäre, der das Gift in Sojianas Becher geschüttet oder das Messer in ihren Leib gestoßen hätte, würde er selbstverständlich seine Unschuld verkünden. Und noch ein anderer Gedanke kam ihm in den Sinn: Wie war Sojiana überhaupt gestorben? Und wenn Locklear unter Verdacht stand, wo war er? Er hätte sich sicherlich nicht wie ein Dieb in die Nacht hinausgestohlen; schließlich war er einer der höchsten Adligen des Königreichs, ein Baron am Hofe des Prinzen von Krondor. Und selbst wenn es Streit gegeben haben sollte – auch den hitzigsten –, Locklear hätte niemals einer Frau etwas zuleide getan.
    Erland wußte, Locklear sollte nur als Sündenbock dienen, doch wie konnte er das beweisen?
    Lady Miya betrat das Gemach und verneigte sich leicht. »Erland«, sagte sie leise. »Die Kaiserin hat befohlen, Ihr sollt in diesen Gemächern unter Arrest stehen.«
    Erland richtete sich auf, und Wut machte sich in ihm breit. »Wie kann sie das wagen? Selbst sie darf die Sitten der Diplomatie nicht in Frage stellen, nach denen ich unter Schutz stehe.«
    Miya setzte sich neben den Prinzen. »Sie hat ihre Tochter verloren. Ihre Berater warnen sie davor, Euch oder irgend jemandem von Eurer Gesellschaft ohne Erlaubnis des Königs auch nur ein Haar zu krümmen, weil sie sonst Vergeltung zu fürchten hat, und es würde sich auch nie wieder ein Gesandter irgendeines Volkes nach Kesh wagen.« Die Frau seufzte und legte Erland den Arm um die Schulter.
    »Sie wird ihre Meinung sicherlich in ein oder zwei Tagen ändern. Bis dahin dürft Ihr Eure Freunde im anderen Teil des Flügels besuchen, doch Ihr dürft

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