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Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes

Titel: Midkemia Saga 05 - Gefährten des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Feist
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frei und zogen ebenfalls ihre Waffen.
    »Banditen!« schrie einer und begab sich an Borrics Seite. Ohne nachzudenken griff der Prinz nach dem Schwert, fand an seiner Stelle jedoch nur den seltsamen Stab. Er verfluchte das Schicksal, wendete sein Pferd und zog sich nach hinten zu Gamina zurück, die die scheuenden Packpferde in einem Kreis zusammengetrieben hatte, damit sie nicht fortliefen. Offensichtlich waren vier Tiere zuviel für sie, und sie wurde nicht mit ihnen fertig, also sprang Borric vom Pferd und nahm zwei Zügel in die Hand.
    Stahl klang auf Stahl; Borric zog die Pferde wieder zurück in den Wind und sah, wie die ersten Banditen von seinen eigenen Soldaten umringt wurden. Er versuchte, Erland in dem Kampfgetümmel auszumachen, doch die herumtrampelnden Pferde und der aufgewirbelte Staub machten das unmöglich.
    Ein Pferd wieherte und warf seinen fluchenden Reiter ab. Ein Schwert krachte auf einen Schild, ein angestrengtes Ächzen ertönte, und darauf folgte eine Reihe von Rufen, die im stärker werdenden Pfeifen des Windes fast nicht mehr zu verstehen waren. Die Banditen hatten genau zum richtigen Zeitpunkt angegriffen und sich den Moment ausgesucht, in dem der Überfall die Reisenden am härtesten traf, da sie in dem Sandsturm fast blind waren. In der Zeit, die die Männer von den Inseln dafür gebraucht hatten, sich aufzustellen und ihre Waffen zu ziehen, hatten die Banditen bereits mit Erfolg große Verwirrung unter ihnen gestiftet.
    Doch die Männer aus Aruthas Garnison waren erfahrene alte Soldaten, und sie hatten sich schnell wieder in Stellung gebracht.
    Alle Männer versuchten, sich in Sichtweite von Baron Locklear zu halten, der den am nächsten stehenden Soldaten seine Befehle zuschrie. Dann traf die Kompanie ein fürchterlicher Windstoß, und stehender Sand und Staub fegten über die Soldaten hinweg; es wurde so dunkel, als wäre die Sonne untergegangen.
    Im beißenden Wind versuchte Borric, die Pferde festzuhalten, die von den Geräuschen des Windes und des Kampfes und vom Geruch des Blutes vollkommen verschreckt waren. Er konnte gegen ihr kräftiges Ziehen nur sein Körpergewicht einsetzen, und er rief immer wieder: »Brr! Brr!« Zwei der für den Kampf ausgebildeten, reiterlosen Pferde hörten seine Rufe und blieben stehen, nachdem sie ein Stück davongetrottet waren, doch die Packtiere wollten mit aller Macht durchgehen.
    Plötzlich kam Borric aus dem Gleichgewicht und ließ die Zügel los. Er schlug auf den Boden, wälzte sich herum und erhob sich wieder. Er dachte an Gamina und fragte sich, ob die davonhetzenden Pferde sie in Gefahr gebracht hatten. Er sah sich um, doch er konnte nur im Kampf verstrickte Reiter erkennen. Er rief ihren Namen. In seinen Gedanken hörte er ihre Antwort: Mir geht es gut, Borric. Paß auf dich auf. Ich werde versuchen, mit den Packtieren in Sichtweite zu bleiben.
    Er wollte eigentlich in Gedanken antworten, doch er schrie: »Paß auf die Banditen auf! Sie sind hinter den Packpferden her.« Er ließ seinen Blick umherschweifen und hoffte, er würde eine fallen gelassene Waffe finden, aber er hatte kein Glück.
    Dann galoppierte ein Reiter auf ihn zu, einer seiner eigenen Soldaten, und rief ihm etwas zu. Borric konnte ihn nicht verstehen, doch er spürte irgend etwas hinter sich. Er wirbelte herum; zwei der Banditen schossen heran, der eine hatte seinen Scimitar auf den Soldaten gerichtet, der andere trieb sein Pferd auf den Prinzen zu.

    Wahrend der Soldat mit dem ersten Reiter in einen Kampf verwickelt wurde, sprang Borric auf das Zaumzeug des anderen Pferdes zu, wodurch er das Tier zum Stolpern brachte und es seinen Reiter abwarf. Der Prinz prallte gegen die Brust des Pferdes, er wurde mit Wucht rücklings zu Boden geworfen, wo er mit einem dumpfen Aufschlag landete. Sofort war er wieder auf den Beinen, bereit, dem Angriff zu begegnen, der folgen würde. Der Bandit war ebenfalls wieder auf die Beine gekommen und bereit zum Kampf, allerdings besaß er zu seinem großen Vorteil eine Waffe. Borric zog den glühenden Stab aus seinem Gürtel und versuchte, sich damit zu verteidigen. Der Bandit schlug wild zu, aber Borric wich dem Schlag aus und durchbrach die Verteidigung des Mannes. Er hämmerte ihm den Kopf des Stabes in die Magengrube, trieb ihm dadurch die Luft aus dem Leibe, und der Bandit ging zu Boden. Borric zerschmetterte den Stab auf dem Kopf des Mannes und ließ den Kerl bewußtlos oder tot liegen. Der Prinz hatte keine Zeit, das zu untersuchen. Er hob

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