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Midleifcrisis

Midleifcrisis

Titel: Midleifcrisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leif Lasse Andersson
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Stimmungsverlauf:
    15:04 Uhr: »Mein armer Schatz, ich bin in Gedanken bei dir.«
    15:15 Uhr: »Sei stark, du hast jetzt einen Schutzengel mehr.«
    15:16 Uhr: »Und du hast mich.«
    15:23 Uhr: »Ist es sehr traurig? Ich kann dich abholen, wenn du magst.«
    15:55 Uhr: »Ich würde dich so gerne trösten.«
    16:02 Uhr: »Warum antwortest du nicht?«
    16:35 Uhr: »Müsste die Beerdigung nicht längst zu Ende sein?«
    17:22 Uhr: »Warum durfte ich nicht mit, warum nur, warum?«
    18:46 Uhr: »Ich weine seit Stunden!«
    19:55 Uhr: »Melde dich. Wenn du dich jetzt nicht meldest, flipp ich aus.«
    20:01 Uhr: »Ich flipp aus!«
    20:55 Uhr: »Arschloch!«
    21:47 Uhr: »Du bist bei deiner Ex, stimmt’s?«
    23:18 Uhr: »Ich war bei dir zu Hause, aber du nicht.«
    23:54 Uhr: »Jetzt weiß ich’s, es gab gar keine Beerdigung, du bumst eine andere Schnepfe!!!«
    0:01 Uhr: »Ich wünsche dir die Pest an den Hals, dir und allen deinen Schlampen.«
    0:07 Uhr: »Liebling, Süßer, Schatz, vergiss alle meine SMS, ich war nur ein wenig aufgebracht. Wo bist du?«
    0:11 Uhr: »Ich liebe dich doch so.«
    1:13 Uhr: »Warum tust du mir das an?«
    2:08 Uhr: »Ich geh jetzt in dein beschissenes ›Hans-Albers-Eck‹ und lass mich vom ersten Kerl aufreißen, der mich anspricht, aber wahrscheinlich treff ich dich da noch!«
    2:17 Uhr: »Ich mach das wirklich!«
    3:33 Uhr: »Warum bist du nur so?«
    4:08 Uhr: »Wenn du nicht bald antwortest, bringe ich mich um.«
    5:11 Uhr: »Du hast es nicht verdient, dass ich weine.«
    6:12 Uhr: »Du bist genauso wie alle anderen, du wolltest auch bloß mal eine Farbige bumsen.«
    7:01 Uhr: »Scheißkerl, Scheißkerl, Scheißkerl!«
    7:34 Uhr: »Ich will dich nie wiedersehen!«
    7:35 Uhr: »Bitte, bitte, bitte, ruf mich endlich an!«
    Ich habe sie dann angerufen und darum gebeten, dass sie mir den Schlüssel für meine Wohnung zurückschickt. Er kam zwei Tage später tatsächlich, war allerdings in vier kleine Stücke zersägt und offenbar noch mit dem Hammer bearbeitet worden.
    Maria ist wirklich eine kleine Furie, und manchmal, wenn ich mich gerade in anderen Betten langweile, denke ich voller Zärtlichkeit an sie zurück und frage mich, wen mein kubanischer Wirbelwind jetzt wohl durch die Kissen und durchs Leben jagt.

50-Euro-Fick
    In Sache Frauen bin ich eigentlich wählerisch. Wobei ich nicht besonders gut beschreiben kann, wann mir eine Frau gefällt. Allerdings kann ich es messen, und zwar an der Zeitspanne, in der ich nach Ende des Sichtkontaktes darüber nachdenke, wie sie wohl im Bett sein mag. Man entwickelt eben seine Macken, wenn man eine Weile Single ist.
    Sehe ich beispielsweise eine Frau mit schönen Titten, denke ich noch drei bis vier Schritte darüber nach, wie es sein würde, die Dinger auszupacken. Ihr seht, Jungs, Titten sind für mich kein entscheidendes Kriterium. Länger beschäftigt mich ein schöner, runder, fester Arsch, vor allem wenn er unter einer extrem schmalen Taille schwingt, allerdings verfliegen die Gedanken an Sex auch hier schon nach etwa fünf bis zehn Metern. Deutlich mehr fahre ich auf Gesichter ab. Strahlt eine Frau einen gewissen Hochmut aus, dann male ich mir aus, wie ich ihr die Arroganz aus dem Leib vögele, wie sie schreit, wie sie sich windet, wie sie zuckt und wie sie am Ende die Augen verdreht. Das kann mich locker ein bis zwei Minuten beschäftigen. Seltsamerweise sind das die Frauen, die ich am häufigsten vögele, denn anders als viele meine Mitbewerber lasse ich mich von weiblichem Hochmut nicht schrecken, sondern verdoppele sogleich meine Anstrengungen. Da bin ich Sportler, durch und durch, nur schwere Siege sind gute Siege, aber letztlich führt das dazu, dass ich überproportional oft mit hochnäsigen Zicken zu tun habe.
    Auch ein schöner Mund bringt meine Fantasie auf Touren, ich sehe vor meinem träumenden Auge, wie sich volle, rote Lippen um den kleinen Hauptakteur in meiner Leibesmitte schließen, und ich frage mich, wie diese Frau wohl beim Blasen aussehen wird, ob sie die Augen schließt und mich mit meiner Freude allein lässt oder ob sie von unten nach oben schaut und mich dabei mit den Augen vögelt. Ich würde wahnsinnig gerne wissen, ob sie weiß, dass sie ihre Zunge einsetzen muss, und ob sie mit einer Hand meine Eier kraulen wird, und das sind Fantasien, die mich eine gute Viertelstunde beschäftigen können, wenn ich nach dem Mittagessen im Büro vor mich hindämmere.
    Doch am längsten verweilen meine Gedanken bei den Sanften, Scheuen,

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