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Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Titel: Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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ging. Dort angekommen, brachte er
sie ins Schlafzimmer und legte sie vorsichtig auf das Doppelbett. Er dämpfte
das Licht, sprach mit sanfter, tiefer Stimme und versuchte, es Tess so bequem
wie möglich zu machen.
    Mit einem mentalen Befehl ließ
er warmes Wasser ins Waschbecken laufen und entfernte vorsichtig die
behelfsmäßigen Verbände an Handgelenk und Hals. Die Wunden hatten
glücklicherweise zu bluten aufgehört. Die Bissverletzungen in ihrer makellosen
Haut sahen grauenhaft aus, aber das Schlimmste schien überstanden.
    Als er die hässlichen Spuren
betrachtete, die die Rogues hinterlassen hatten, wünschte Dante, er hätte die
Gabe von Tess’
    heilender Berührung. Er wollte
die Verletzungen verschwinden lassen, noch ehe Tess sie sah, aber er konnte
solche Wunder nicht bewirken. Sein Blut würde sie von innen her heilen, ihre
Körperreserven frisch auffüllen und ihr eine ungeahnte, übernatürliche
Lebenskraft verleihen. Wenn sie künftig als seine Gefährtin regelmäßig sein
Blut in sich aufnahm, würde sie ewige Gesundheit erlangen. Mit der Zeit würden
auch die Narben verheilen. Nicht zügig genug für ihn. Er wollte ihre Angreifer
gleich noch einmal in Stücke reißen, wollte sie langsam zu Tode foltern, statt
ihnen die Gnade des schnellen Sterbens zu erweisen.
    Der Wunsch nach Gewalt, nach
Vergeltung an jedem Rogue, der ihr je ein Leid zufügen könnte, brodelte in ihm
wie Säure.
    Dante unterdrückte dieses
Verlangen und konzentrierte seine Energie darauf, Tess mit ehrfürchtigen,
sanften Händen zu pflegen. Er half ihr aus der blutbefleckten Jacke, indem er
zuerst die Ärmel abstreifte und dann ihren schlaffen Körper heraushob.
    Der Pullover, den sie darunter
trug, war ruiniert, die selleriefarbene Wolle an Hals und Ärmel durchtränkt von
grellem Rot.
    Er würde den Pullover
zerschneiden müssen; er sah keine Möglichkeit, ihn ihr über den Kopf zu ziehen,
ohne die hässliche Wunde an ihrem Hals zu berühren. Er zog einen der Dolche an
seiner Hüfte, fuhr mit der Klinge unter den Saum und trennte das Kleidungsstück
sauber auf. Die weiche Wolle fiel zur Seite und enthüllte Tess’ zarte Haut und
ihren pfirsichfarbenen Büstenhalter.
    So unwillkürlich wie das Atmen
regte sich kurz seine Lust, als er ihre Samthaut und die süßen weiblichen
Kurven ihres Körpers sah. Ihr Anblick erregte ihn immer unweigerlich, doch sie
von den Rogues derart zugerichtet zu sehen, dämpfte sogar die Intensität seiner
stärksten Triebe.
    Jetzt war sie in Sicherheit, und
das war alles, was er wollte.
    Dante legte den Dolch auf dem
Nachttisch ab, ergriff ihren blutigen Pullover und warf ihn zu der Jacke neben
das Bett. Im Zimmer war es warm, aber ihre Haut fühlte sich bei Berührung immer
noch kalt an. Er zog eine Ecke der schwarzseidenen Überdecke von der anderen
Seite seines großen Bettes und deckte sie damit zu. Dann ging er ins Bad und
holte einen eingeseiften Waschlappen und ein frisches Handtuch, um sie zu
säubern. Als er zurückkam, hörte er ein leises Klopfen an der offenen Tür. Es
klang zu sanft, um von einem der Krieger zu kommen.
    „Dante?“ Savannahs dunkle Stimme
war noch sanfter als ihr Klopfen. Sie trat ein, den Arm voller Wundsalben und
Heilkräuter und die dunklen, freundlichen Augen voller Anteilnahme. Gabrielle,
Lucans Gefährtin, folgte ihr. Die Stammesgefährtin mit dem rot schimmernden
Haar hielt ein samtweiches Gewand über dem Arm. „Wir haben gehört, was
geschehen ist und dachten, wir bringen ein paar Sachen, damit sie es bequemer
hat.“
    „Ich danke euch.“
    Von der Bettkante aus sah er zu,
wie die Frauen die mitgebrachten Utensilien ablegten. Sein Augenmerk galt
jedoch vor allem Tess. Er hob ihre Hand und wusch mit dem warmen Waschlappen
vorsichtig das verschorfte Blut von ihrem Handgelenk. Seine Berührungen waren
so zart, wie er es mit seinen großen, unbeholfenen Händen nur vermochte -  Händen,
die sich besser dafür eigneten, eine Feuerwaffe oder eine Klinge zu führen.
    „Geht es ihr gut?“, fragte Gabrielle
hinter ihm. „Lucan sagt, du hast ihr von deinem Blut gegeben, um sie zu
retten.“
    Dante nickte, aber er war nicht
stolz auf das, was er getan hatte. „Sie wird mich dafür hassen, wenn sie erst
versteht, was es bedeutet. Sie weiß nicht, dass sie eine Stammesgefährtin ist.
Sie weiß nicht … was ich bin.“
    Er war verblüfft, als er eine
kleine Hand auf seiner Schulter spürte, leicht und beruhigend. „Dann musst du
es ihr sagen, Dante. Schieb es nicht

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