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Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11

Titel: Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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hatte tatsächlich ein
Rave stattgefunden, aber die Feiernden waren nur Menschen gewesen. Kein
einziger Rogue weit und breit, auch keine Spur von Vampiren aus den Dunklen
Häfen, ganz zu schweigen von Jugendlichen auf Abwegen im Crimson-Rausch.
Vielleicht hätte er erleichtert sein sollen, dass es in der Stadt endlich mal
ein paar Stunden lang friedlich geblieben war, aber nach einer ganzen langen
Nacht auf Streife, die keine Ergebnisse gebracht hatte, war Dante alles andere
als ruhig. Er war frustriert, genervt und brauchte jetzt dringend etwas
Entspannung.
    Die gab es zuhauf. An der
Oberfläche kannte er Dutzende von Orten, wo sich Frauen mit saftigen Venen und
warmen, willigen Schenkeln finden ließen. Als er Chase bei seiner Wohnung im
Dunklen Hafen abgesetzt hatte, fuhr Dante zu einem Nachtclub, der jetzt in den
frühen Morgenstunden noch geöffnet hatte, und parkte den Porsche dort am
Straßenrand. Von seinem Handy rief er die Zentrale im Hauptquartier an, um
Gideon ein schnelles Update der ereignislosen Nacht zu geben.
    „Sieh’s doch mal so, D. Du hast
sieben Stunden mit unserem netten Agenten überstanden, ohne ihn umzubringen“,
bemerkte Gideon trocken. „Das an sich ist schon eine beachtliche Leistung. Um
nicht zu sagen: ein Meilenstein. Wir schließen hier schon Wetten ab, wie lange
der Typ es macht. Ich gebe ihm allerhöchstens neunzehn Stunden.“
    „Ja?“, kicherte Dante. „Ich
keine siebeneinhalb.“
    „So schlimm?“
    „Na ja. Ich schätze, es könnte
schlimmer sein. Zumindest kann Harvard Befehle entgegennehmen, auch wenn er so
aussieht, als wäre lieber er der Boss.“
    Dante warf einen Blick in den
Rückspiegel, wo ihn ein blasser Streifen Bauchfleisch und halb freiliegende
Hüften in einem engen, ledernen Minirock ablenkten, die eben um das linke
Rücklicht seines Wagens herum auf ihn zukamen. Wahrscheinlich eine
Professionelle, so wie sie mit einstudiert schwingendem Gang und hohen
Plateausohlen auf sein geschlossenes Fenster zusteuerte. Seine Zweifel
zerstoben, als sie sich herabbeugte und mit dem harten Lächeln der Straße und
mit Pupillen wie Stecknadelköpfen -  Heroin vermutlich -  ihre fleischigen
Brüste vor ihm entblößte.
    „Suchst du Gesellschaft, Süßer?“
Ihre Lippen formten die Worte vor der dunklen Scheibe, sie konnte nicht sehen,
wem sie sich da anbot. Aber bei der Qualität seines Wagens war ihr das wohl
egal.
    Dante ignorierte sie. Selbst ein
Libertin wie er, der ganz im Augenblick lebte, hatte gewisse Standards. Er
bemerkte es kaum, als die Hure die Achseln zuckte und sich wieder davonmachte,
weiter die Straße hinauf. „Du musst mir da was recherchieren, Gid.“
    „Klar.“ Im Hintergrund war zu
hören, wie Gideon auf seine Computertastatur einhämmerte. „Schieß los.“
    „Kannst du mir was zu einem
Kunstevent in einem Museum morgen Abend rausfinden?“
    Für die Antwort brauchte Gideon
keine Sekunde. „Ich hab da was -  eine noble Sonderausstellung für Sponsoren
und Kunstmäzene, mit Sektempfang, im Museum der schönen Künste. Morgen Abend,
neunzehn Uhr dreißig.“
    Das musste das Event sein, von
dem Tess und ihr Freund am Gemüsestand gesprochen hatten. Ihre Verabredung.
    Nicht dass es ihn zu
interessieren hatte, was die junge Frau trieb oder mit wem. Der Gedanke, dass
ein anderer sie anfasste oder küsste, sollte ihn kaltlassen. Oder wer womöglich
seinen Schwanz in ihr drin hatte. Eigentlich sollte ihm das überhaupt nichts ausmachen.
Aber verdammt noch mal, es machte ihm was aus.
    „Was soll da los sein im
Museum?“ Gideons Frage unterbrach seinen Gedankengang. „Hast du einen Tipp
gekriegt?“
    „Nein, nichts in der Art. Ich
war einfach nur neugierig.“
    „Was, du stehst jetzt auf Kunst?“
Der Krieger kicherte. „Meine Güte. Ein paar Stunden mit Harvard, und schon hast
du Nebenwirkungen. Hätte dich nie für einen Kultursnob gehalten.“
    Dante war nicht völlig
kulturlos, aber das würde er Gideon ein andermal erklären.
    „Vergiss es“, knurrte er in sein
Handy.
    Seine Verstimmung legte sich nur
geringfügig, als er merkte, dass ihn schon wieder jemand im Visier hatte.
Dieses Mal waren es zwei hübsche junge Frauen, die so aussahen, als seien sie
aus einem Vorort in die City gekommen, um einen draufzumachen.
    College-Studentinnen, Anfang
zwanzig, schätzte er -  sie hatten frische Gesichter, feste, straffe Körper und
trugen kunstvoll zerrissene, auf alt gemachte Designerjeans. Beide kicherten
und strengten sich sichtlich an,

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