Midnight Breed 02 - Gefangene des Blutes-neu-ok-10.11.11
rauschte sein Blut durch die
Adern. Sein Geschlecht spannte sich gegen den Stoff seiner schwarzen Jeans.
Er griff nach seinem pochenden
Schwanz und erlöste ihn aus seinem Gefängnis hinter dem zugeknöpften
Hosenschlitz. Erlöste und streichelte ihn, wie Elise es nie tun würde.
Sein Reiben wurde drängender,
aber das machte es nur noch schlimmer.
Er würde einfach nie aufhören,
sie zu begehren …
„Du lieber Himmel“, murmelte er,
angeekelt von seiner Schwäche.
Er riss die Hand fort und stand
mit einem ärgerlichen Zischen auf. Nicht einmal fantasieren wollte Chase von
seiner vollkommenen, unerreichbaren Elise.
Hitze fuhr über Dantes nackte
Beine. Sie fuhr höher hinauf, leckte ihm über Hüften und Oberkörper,
schlängelte sich seine Wirbelsäule hinauf und um seine Schultern herum.
Unablässig und zerstörerisch fuhr die Hitze tiefer in seinen Körper hinein wie
eine unaufhaltsame Welle, die in langsamer Qual über ihm zusammenschlug. Immer
stärker brannte das schreckliche Feuer, loderte noch heißer auf - und dann verschlang
es ihn ganz.
Er konnte sich nicht mehr
bewegen, war nicht mehr Herr seiner Glieder, seiner Gedanken.
Alles, was er wusste und fühlte,
war nur noch das Feuer.
Und es tötete ihn.
Flammen umloderten ihn, fette,
schwarze Rauchschwaden versengten seine Augen und auch seine Kehle, bei jedem
vergeblichen, keuchenden Atemzug.
Es half nichts.
Er war gefangen.
Seine Haut warf Blasen und
platzte auf. Mit einem schrecklichen Knistern fingen seine Kleider und sein
Haar zu brennen an. Und er, erfüllt von namenlosem Schrecken, registrierte
alles, jede Einzelheit.
Es gab keinen Ausweg.
Es war so weit. Er würde
sterben.
Dante fühlte, wie sich die
dunkle Hand des Todes auf ihn herabsenkte, ihn herunterdrückte, um ihn in einen
schwindelnden Wirbel aus endlosem Nichts zu schleudern -
„Nein!“
Mit einem Schlag war Dante
hellwach, jeder Muskel kampfbereit. Er versuchte sich zu bewegen, aber etwas
hielt ihn niedergedrückt. Etwas nicht allzu Schweres lag quer über seinen
Beinen ausgestreckt, ein weiteres Gewicht schlaff über seiner Brust. Die beiden
jungen Frauen bewegten sich im Schlaf, eine machte ein schnurrendes Geräusch,
als sie sich enger an ihn schmiegte und über seine klamme Haut strich.
„Was ist denn, Süßer?“
„Runter von mir“, murmelte er,
seine Stimme kam roh und heiser aus seiner ausgedörrten Kehle.
Dante wand sich aus ineinander
verschlungenen nackten Gliedern hervor und setzte seine bloßen Füße auf den
Boden der unbekannten Wohnung. Er war immer noch atemlos, sein Herz hämmerte
wild. Sanfte Finger strichen ihm über Rücken und Gesäß. Verstimmt von der
ungewollten Berührung erhob er sich von der durchgelegenen Matratze und suchte
im Dunkeln seine Kleider zusammen.
„Geh nicht“, beschwerte sich
eine der beiden, „Mia und ich sind noch nicht fertig mit dir.“
Er antwortete nicht. Alles, was
er im Moment wollte, war sich bewegen. Er hatte sich schon zu lange nicht
bewegt. Lange genug, dass der Tod ihn suchen kam.
„Alles in Ordnung?“, fragte das
andere Mädchen. „Hast du schlecht geträumt?“
Schlecht geträumt, von
wegen, dachte er zynisch.
Dieselbe Vision - bis ins
kleinste Detail - hatte er schon, solange er denken konnte.
Es war ein Blick in die Zukunft.
Er sah seinen eigenen Tod
voraus.
Er kannte jede schmerzerfüllte
Sekunde seiner letzten Momente; was er nicht wusste, war das Warum, das Wo und
das Wann. Er wusste sogar, wem er den Fluch dieser Vision zu verdanken hatte.
Die Frau, die ihm vor 299 Jahren
in Italien das Leben geschenkt hatte, hatte nicht nur ihren eigenen Tod
vorhergesehen, sondern auch den ihres geliebten Gefährten - des Vampirs, der
Dantes gelehrter, aristokratischer Vater gewesen war. Genau wie sie es
vorhergesagt hatte, erlitt die sanfte Frau ein tragisches Schicksal: Sie
ertrank im Meer in einer Flutwelle bei dem Versuch, ein Kind vor demselben Los
zu bewahren. Dantes Vater, so hatte sie vorausgesehen, würde von einem
eifersüchtigen politischen Rivalen erschlagen werden. Etwa achtzig Jahre nach
ihrem Tod hatte Dante vor einer überfüllten Versammlungshalle im Dunklen Hafen
von Rom seinen Vater verloren, genau so, wie sie es beschrieben hatte.
Jede Stammesgefährtin hatte ihre
einzigartige Gabe, und wie es beim Vampirvolk so oft der Fall war, war die Gabe
seiner Mutter auf ihren einzigen Sohn übergegangen. Also war es nun Dante, der
mit Todesvisionen zu kämpfen hatte.
„Komm
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