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Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Titel: Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Herzschlags in den Ohren, als wäre
es sein eigener. Er schmeckte Magensäure auf der Zunge, seine Zähne schmerzten
von der Gewalt, mit der sie ihre Zähne zusammenbiss, um die Qual zu bekämpfen,
die sie so fest gepackt hatte.
    Und er hörte die Stimmen.
    Üble, zersetzende, bösartige
Stimmen in der Luft, die sie umgab, Stimmen, die niemand hören konnte außer der
medial so sensiblen Stammesgefährtin, die zusammengekrümmt vor ihm auf dem
Boden kauerte.
    In seinem Kopf, durch die
Verbindung, die er mit Elise hielt, registrierte Tegan die wüste Streiterei
eines Paares am anderen Ende des Ganges. Gegenüber wohnte ein Mann, den es nach
der eigenen Tochter gelüstete. In der Wohnung über Elise jagte sich eine
Drogensüchtige gerade eine Monatsrate Kindergeld in die Vene, während ihr Baby,
gänzlich unbeachtet, im anderen Zimmer vor Hunger schrie.
    Jeder negative Gedanke, jede
zerstörerische menschliche Erfahrung in einem Umkreis, den Tegan nur vermuten
konnte, schien sich direkt in Elises Kopf zu bohren, um an ihr zu hacken, zu
rupfen und zu zerren wie Geier an einem Stück Aas.
    Es war die Hölle auf Erden, und
Elise durchlebte sie jeden einzelnen Moment, in dem sie bei Bewusstsein war.
Vielleicht sogar, wenn sie schlief. Jetzt verstand er die Schalldämmung und den
Lärm in ihrer Wohnung. Sie hatte versucht, den äußeren Ansturm mit anderem Lärm
abzublocken - Stereoanlage, Fernseher, und selbst der MP3-Player, der in einem
Kabelgewirr auf dem Küchenblock lag.
    Wenn sie wirklich dachte, dass
sie in dieser Menschenwelt so zurechtkommen konnte, machte sie sich etwas vor.
Ganz zu schweigen von dem Wahnsinn ihres Vorhabens, sich an den Rogues und
deren Lakaien zu rächen.
    „Bitte“, murmelte sie, ihre
leise Stimme vibrierte in seiner offenen Handfläche. „Es muss jetzt aufhören.“
    Tegan brach die Verbindung ab
und stieß durch die gebleckten Zähne einen Fluch aus.
    Es ging nicht. Er konnte sie
nicht so liegen lassen. Er sollte sie den Dunklen Häfen aushändigen. Vielleicht
würde er das auch tun. Aber was sie jetzt brauchte, war Linderung ihrer
Schmerzen. Nicht einmal er war kaltblütig genug, um sich untätig zurückzulehnen
und sie leiden zu sehen.
    „Es ist okay“, sagte er.
„Entspann dich, Elise. Alles ist gut.“
    Er hob sie in die Arme und trug
sie zum Futon zurück. Sie war so leicht, zu leicht, dachte er. Elise war eine
zierliche Frau, aber sie fühlte sich an seiner Brust so leicht an wie ein Kind.
    Wann hatte sie zuletzt etwas
gegessen? So nah, wie er sie hielt, konnte Tegan nicht umhin, den scharfen
Winkel ihrer Wangenknochen zu bemerken, die Zerbrechlichkeit ihres
Unterkiefers.
    Sie brauchte Blut. Eine
ordentliche Dosis roter Zellen eines Stammesvampirs würde ihr Kraft geben und
die Schmerzen lindern, die ihre übersinnlichen Wahrnehmungen in ihr auslösten,
doch es lag Tegan fern, sich dafür freiwillig zu melden. Elise war eine
Stammesgefährtin, eine der seltenen Menschenfrauen, die mit den Mitgliedern des
Stammes genetisch kompatibel waren. Sie mit seinem Blut zu nähren, würde sie in
vieler Hinsicht revitalisieren, aber sein Blut in ihrem Körper würde zugleich
eine unauflösliche Verbindung zwischen ihnen schaffen. Einen unwiderruflichen
Bund, der für Liebespaare reserviert war, den heiligsten Schwur des Stammes.
Nur der Tod konnte eine solche Verbindung lösen. Daher nahmen die wenigsten
Stammesvampire diese Sache leicht oder würden gar eine solche Verpflichtung aus
Mitleid eingehen.
    Elise war Witwe, und die Jahre,
die sie offensichtlich ohne das Blut eines Gefährten zugebracht hatte - ganz zu
schweigen von dem Schaden, den sie sich jeden Tag zufügte, indem sie unter
Menschen lebte -, begannen, sich bei ihr bemerkbar zu machen. Behutsam ließ
Tegan sie auf die sperrige Futonmatratze hinuntergleiten.
    Vorsichtig streckte er ihre
schmalen Beine aus und arrangierte sie in einer, wie er hoffte, bequemen
Schlafposition. Ihr Frotteebademantel klaffte vom Oberschenkel zum Brustbein,
der Gürtel um ihre Hüfte hatte sich gelöst und hing lose herunter.
    Er musste sich wirklich
anstrengen, seine Enden unter ihr hervorzuziehen und gleichzeitig zu versuchen,
den Streifen cremig weißer Haut zu ignorieren, der sich dabei seinen Blicken
darbot.
    Es war unmöglich, so zu tun, als
bemerkte er die weiblichen Rundungen ihrer Hüfte oder die sanften Hügel ihrer
kleinen, perfekten Brüste nicht. Aber es war das plötzliche Aufblitzen eines
hinreißenden Oberschenkels, der Tegan vollends

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