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Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Titel: Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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gedacht,
ich beschütze ihn, dabei habe ich ihn die ganze Zeit zu fest gehalten. Er hat
rebelliert. Er wollte ein Mann sein - er war ein Mann -, aber ich konnte
nicht ertragen, mein Kind zu verlieren. Er war doch alles, was mir noch
geblieben war. Je mehr ich versuchte, ihn bei mir zu halten, desto stärker zog
es ihn fort von mir.“
    „Jeder Jugendliche macht das
durch, Elise. Das bedeutet nicht, dass du für seinen Tod verantwortlich bist.“
    „Als ich ihn das letzte Mal sah,
haben wir uns gestritten“, platzte sie heraus. „Camden wollte auf eine Party
gehen - einen Rave nannte er es, glaube ich. Zu diesem Zeitpunkt wurden schon
ein paar Jungen aus den Dunklen Häfen vermisst, also machte ich mir Sorgen,
dass ihm etwas passieren könnte. Ich habe ihm verboten, hinzugehen. Ich habe
ihm gesagt, wenn er hingeht, brauche er gar nicht wieder nach Hause kommen. Es
war nur eine leere Drohung, ich hab’s doch gar nicht so gemeint …“
    „Himmel“, murmelte Tegan. „Wir
alle sagen Dinge, die uns später leidtun, Elise. Du hast doch nur versucht,
dafür zu sorgen, dass er in Sicherheit ist.“
    „Und stattdessen habe ich ihn
umgebracht.“
    „Nein. Die Blutgier hat ihn
umgebracht. Marek und der Mensch, den er dafür bezahlt hat, Crimson zu
entwickeln, haben deinen Sohn auf dem Gewissen. Nicht du.“
    Sie schlang die Arme um sich und
schüttelte stumm den Kopf. Ihm entging nicht, dass ihr wieder Tränen in die
Augen schossen.
    „Du zitterst ja.“ Tegan zog den
schweren Ledermantel aus und hing ihn ihr um die Schultern, bevor sie dagegen
protestieren konnte. „Es ist kalt. Du solltest nicht hier draußen sein.“
    Zumindest nicht mit ihm, dachte
er, so sehr in Versuchung, sie zu berühren.
    Bevor er sich zurückhalten
konnte, hob er seine Hand an ihre Wange und strich ihr die Nässe von der
blassen Haut. Er streichelte ihr Gesicht, fuhr mit seinem Daumen über ihre
Lippen.
    Es fiel ihm nur zu leicht, sich
daran zu erinnern, wie süß ihr Mund gewesen war, als er sich an sein Handgelenk
gepresst hatte. Wie heiß sich ihre Zunge angefühlt hatte, als sie an ihm
geleckt, sich an seinem Blut gestärkt hatte.
    Wie das Gefühl ihres Körpers ihn
entflammt hatte, als er sich so hungrig an ihm rieb.
    Er wollte das wieder spüren,
wollte es mit einer Wildheit, die ihn erschreckte.
    „Tegan, bitte … nicht.“ Elise
seufzte und schloss die Augen, als wüsste sie, welche Richtung seine Gedanken
gerade nahmen.
    „Tu’s nicht, wenn es dir nicht
ernst ist. Berühre mich nicht so, wenn du … wenn du nichts dabei empfindest.“
    Er hob ihr Kinn. Seine
Fingerspitzen strichen zärtlich über ihre zarten Augenlider, zwangen sie, ihn
anzusehen. Langsam öffnete sie die Augen. Dunkle Wimpern umrahmten wunderschöne
helle, amethystfarbene Seen.
    „Sieh mich an, Elise. Sag mir,
was du denkst, was ich fühle“, murmelte er, dann beugte er den Kopf zu ihrem
und drückte seinen Mund auf ihre leicht geöffneten Lippen.
    Die Wärme ihres Kusses war wie
eine Flamme, die das kalte Gefühl in seiner Brust zum Schmelzen brachte. Er
fuhr mit den Fingern durch das kurze, seidige Haar in ihrem Nacken, hielt sie
eng an sich gedrückt, während er mit der Zunge ihre Mundwinkel umspielte. Mit
einem Keuchen öffnete sie sich ihm, zitterte in seinen Armen, als er die samtige
Nässe ihres Mundes schmeckte.
    Als sie die Hände hob, um ihn zu
berühren, war Tegan derjenige, der zitterte, schockiert von dem Gefühl,
gehalten zu werden. Er war erstaunt darüber, wie sehr er es brauchte - wie sehr
er sie brauchte. Es war so lange her, seit er sich diese Art von Intimität
gestattet hatte. Die Jahrhunderte der Einsamkeit hatten ihm auf ihre Art Trost
gespendet, aber das …
    Das Begehren nach dieser Frau
durchzuckte ihn mit sengender Intensität. Sein Zahnfleisch pulsierte, als seine
Fangzähne ausführen. Selbst hinter seinen geschlossenen Augenlidern konnte er
spüren, dass seine Iriskreise bernsteinfarben glühten, der Beweis, wie sehr er
Elise jetzt brauchte.
    Seine Haut fühlte sich viel zu
eng an, seine Dermaglyphen prickelten vom plötzlichen Ansturm seines Blutes,
das ihre Farbe vertiefte zu einem leuchtenden Schillern von Indigoblau, Weinrot
und Gold. Er wusste, dass sie die harte Beule seines Schwanzes spüren musste,
der zwischen ihren beiden Körpern eingezwängt war und gegen ihren Bauch drückte.
    Elise musste spüren, wie sein
Körper auf sie reagierte - sie musste wissen, was diese Reaktionen bedeuteten -,
und trotzdem schob sie ihn

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