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Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Titel: Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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ihr altes Leben zurückkehren wollte, zu
den Menschen.
    Er hatte
nicht vor, so lange in ihrer Nähe zu bleiben, um herauszufinden, für welche
Option sie sich entschied. Er hatte seinen eigenen Weg zu gehen. All dies war
nur ein frustrierender Umweg für ihn.
    Ein Klopfen
an der geschlossenen Tür seines Gästezimmers riss Rio aus seinen düsteren
Gedanken.
    „Ja“, bellte
er, immer noch wütend auf sich selbst. Die Tür öffnete sich, und Reichen trat
ein.
    „Wie ist es
gelaufen?“, fragte der Mann aus dem Dunklen Hafen.
    „Zum
Kotzen“, knurrte Rio scharf. „Was gibt's?“
    „Ich gehe
heute Abend in die Stadt und dachte, vielleicht möchten Sie mich begleiten.“ Er
warf einen vielsagenden Blick auf Rios Dermaglyphen, deren Farben sich weiter
vertieft hatten. „Das Etablissement ist dekadent, aber sehr diskret. Genau wie
die Frauen, die dort arbeiten. Gönnen Sie sich ein Stündchen mit einem von
Helenes Engeln, und ich garantiere Ihnen, dass Sie all Ihre Sorgen vergessen
werden.“
    Rio stieß
einen Grunzlaut aus. „Bin dabei.“

11
     
    Das Berliner
Bordell, zu dem Reichen ihn an diesem Abend brachte, entsprach voll und ganz seiner
Beschreibung und übertraf Rios Erwartungen sogar noch um einiges. Seit ein paar
Jahren war die Prostitution hier legal, und was hinreißende, willige Frauen
anging, beschäftigte der Sexclub Aphrodite offensichtlich nur
handverlesene Extraklasse ...
    Drei der
schönsten Exemplare des Clubs, nackt bis auf ihre winzigen Tangas, tanzten
langsam und umschlungen vor dem Tisch, an dem Rio und sein Gastgeber mit Helene
saßen, der atemberaubenden Eigentümerin des Etablissements. Mit ihrem langen
dunklen Haar, dem makellosen Gesicht und den üppigen Rundungen stand Helene der
Schar betörender junger Frauen, die für sie arbeiteten, in nichts nach.
    Aber bei all
ihrem offenen Sexappeal war sie doch eine knallharte Geschäftsfrau und genoss
es sichtlich, alle Fäden in der Hand zu haben.
    Reichen
wiederum schien es offenbar zu genießen, Helene die Initiative zu überlassen.
Er saß neben ihr auf der sichelförmig geschwungenen Samtcouch, Rio gegenüber,
in die quastengeschmückten Sitzpolster gelehnt. Einer seiner Füße ruhte auf dem
niedrigen runden Cocktailtischchen vor ihm, er hatte die Schenkel weit
gespreizt, um Helenes wandernden Händen freie Bahn für all das zu geben, dem
sie sich zuwenden wollte.
    Momentan
schien sie darauf konzentriert, ihn scharf zu machen, indem sie ihre
scharlachrot lackierten Fingernägel die Innennaht seiner maßgeschneiderten Hose
hinauf- und hinunterwandern ließ. Dabei führte sie auf ihrem Handy ein
halblautes Geschäftsgespräch auf Deutsch.
    Reichen sah
Rio über die kurze Entfernung an und wies mit dem Kinn auf die drei Frauen, die
sich nur eine Armeslänge entfernt streichelten und aneinander rieben.
    „Bedienen
Sie sich, mein Freund - eine oder alle, ganz wie Sie möchten. Sie stehen zu
Ihrer persönlichen Verfügung, ein Geschenk des Hauses. Helene hat das
veranlasst, sobald ich ihr sagte, dass ich Sie heute mitbringe.“
    Helene
schenkte Rio ein katzenhaftes Lächeln, während sie sich weiter ihren Geschäften
widmete, wie eine Tigerin, die sie zweifellos auch war. Als sie ihrem
Gesprächspartner eine Reihe kurzer Anordnungen erteilte, hob Reichen ihr
dunkles Haar von ihrer Schulter und strich ihr mit den Fingerspitzen sanft über
den Hals.
    Sie waren
ein seltsames Paar. Obwohl sie sich häufig sahen, war ihre Beziehung zwanglos,
genauso wie Reichen es wollte.
    Stammesvampire
interessierten sich selten länger für Menschenfrauen, selbst wenn ihr Interesse
in erster Linie sexuell war. Das Risiko, die Existenz des Stammes vor den
Menschen zu enthüllen, wurde im Allgemeinen als zu hoch betrachtet, als dass
ein Vampir es wagen konnte, eine langfristige Beziehung einzugehen. Und immer
bestand die Gefahr, dass ein Mensch den Rogues in die Hände fiel oder, noch
schlimmer, von einem der mächtigeren, aber kriminellen Angehörigen des Stammes
zum Lakaien gemacht wurde.
    Helene war keine
Stammesgefährtin, aber sie war Reichens Verbündete und besaß sein volles
Vertrauen. Sie wusste, was er war - und auch, was Rio und der Rest des Stammes
waren -, und wahrte das Geheimnis, als wäre es ihr eigenes. Sie hatte sich
Reichen gegenüber als vertrauenswürdig und loyal erwiesen, was Rio von der
Stammesgefährtin, mit der er sich vor so vielen Jahren verbunden hatte, nicht
gerade hatte behaupten können.
    Er riss
seinen Blick von dem Paar los und

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