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Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Titel: Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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starrte auf den Hauptraum des Clubs hinaus.
Getönte Glaswände trennten die dämmerig erleuchtete VIP-Lounge, in der sie
saßen, völlig vom Hauptraum und ermöglichten einen 360-Grad-Panoramablick auf
die Aktivitäten, die dort direkt vor seinen Augen stattfanden. Da wurde
kopuliert in jeder nur erdenklichen Weise und Kombination, soweit Rio nur
blicken konnte. Noch näher waren die drei jungen Schönen, die offenbar zu
seinem persönlichen Vergnügen bereitstanden.
    „Nicht übel,
was? Sie können sie ruhig anfassen.“
    Reichen
winkte ihnen, und die drei Prostituierten marschierten in gewollt aufreizender
Pose vor Rios Tischseite auf. Nackte Brüste wippten mit künstlicher Festigkeit,
als die Mädchen sich mit den Händen über den eigenen Körper und die der anderen
strichen, eine Show, die sie sicher schon zum tausendsten Mal machten. Eine von
ihnen schlenderte heran und setzte sich auf seine Knie, ihre braun gebrannten
Hüften kreisten im Takt der wummernden Bässe und der rauchigen Stimme, die aus
dem Soundsystem im Hintergrund drangen.
    Ihre beiden
Freundinnen stellten sich rechts und links dazu und streichelten ihren Körper,
während sie ihre kleine Tanznummer auf seinem Schoß abzog. Der Satinfetzen
ihres Tangas, der ihr Geschlecht bedeckte, wiegte sich nur wenige Zentimeter
vor Rios Mund.
    Er fühlte
sich seltsam abwesend. Zwar würde er es geschehen lassen, aber nichts von dem,
was ihm da geboten wurde, interessierte ihn wirklich. Er würde die jungen
Frauen benutzen, genauso wie sie ihn benutzen wollten.
    Auf der
anderen Tischseite beendete Helene ihr Telefongespräch.
    Als sie das
flache Gerät zuklappte, stand Reichen auf und hielt ihr die Hand hin. Sie glitt
von ihrem Samtpolster und unter den schützenden Arm ihres vampirischen
Geliebten.
    „Sie werden
alles tun, was Sie wünschen“, sagte Reichen.
    Als Rio
fragend zu ihm aufsah, deutete der andere Stammesvampir seinen Blick ohne
Zögern oder Irrtum. Reichens Augen glitten auf Rios grellbunte Glyphen, er gab
diskret zu erkennen, dass er um Rios wachsenden Bluthunger wusste. „Die
Glaswände sind einfach verspiegelt, hier ist man ganz unter sich. Was immer es
ist, nach dem es Sie gelüstet, von außen wird niemand sehen, was hier drinnen
vor sich geht. Bleiben Sie, solange Sie wollen. Mein Fahrer wird Sie zurück zum
Anwesen bringen, wann immer Sie so weit sind.“ Er lächelte und ließ dabei die Spitzen
seiner Fangzähne aufblitzen, die sich gerade ausfuhren. „Bei mir wird es heute
wohl etwas später.“
    Rio sah den
beiden nach, wie sie zum Aufzug hinüber schlenderten, der sich in der Mitte der
VIP-Lounge befand. Sie fielen schon übereinander her, bevor sich die Tür ganz
geschlossen hatte und der Fahrstuhl seinen Aufstieg zu Helenes Privaträumen und
Büros im obersten Stockwerk des Gebäudes begann.
    Zwei Hände
begannen Rios schwarzes Hemd aufzuknöpfen.
    „Gefällt
dir, wie ich tanze?“, fragte die Frau, die sich zwischen seinen Beinen wand.
    Er
antwortete nicht. Sie hatten kein sonderliches Interesse an Konversation, aber
das hatte er ja auch nicht. Rio sah auf in die drei schönen, geschminkten
Gesichter. Sie lächelten, machten Schmollmündchen und arrangierten ihre
glänzenden Lippen in sinnlichen Posen, die aufreizend wirken sollten ... aber
nicht ein einziges Augenpaar wollte ihm auch nur einen Moment länger als nötig
ins Gesicht sehen.
    Natürlich , dachte er und grinste zynisch. Keine von ihnen wollte sich seine Narben
zu genau ansehen.
    Sie
betatschten ihn weiter, rieben sich an ihm, als könnten sie es nicht erwarten,
mit ihm zur Sache zu kommen ... so wie man es ihnen beigebracht hatte. Sie
streichelten ihn, machten gurrende Geräusche darüber, wie gut gebaut er war,
wie stark und sexy sie ihn fanden.
    Vorsichtig
wandten sie ihre Blicke von ihm ab, damit sie weiter so tun konnten, als könnte
sie etwas nicht abstoßen, was sie nicht sahen.
    Er war gar
nicht glücklich gewesen, als Dylan ihn auf seine Narben angesprochen hatte. An
diese Art von ehrlicher Direktheit war er nicht gewöhnt. Genauso wenig wie an
das echte Mitgefühl in ihrer Stimme, als sie ihn so vorsichtig gefragt hatte,
wie es zu seinen Verletzungen gekommen war.
    Sie hatte
Rio unvorbereitet erwischt. Unter Dylans ehrlichem Interesse hatte er sich
befangen gefühlt, und am liebsten wäre er im Erdboden versunken, um das Gefühl
wieder loszuwerden.
    Aber
zumindest hatte sie ihn nicht mit dieser ärgerlichen Falschheit behandelt.
Diese Frauen, so

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