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Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Titel: Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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der schlanken zweistrahligen
Gulfstream. Der Jet und seine menschliche Besatzung standen dem Orden rund um
die Uhr zur Verfügung. Was die beiden Piloten anging, so dachten sie, dass sie
ihr ansehnliches Gehalt von einem millionenschweren Privatkonzern bezogen, der
im Gegenzug ihre absolute Loyalität und Diskretion verlangte - und auch bekam.
    Sie wurden
sehr gut bezahlt und hatten darum auch keine Miene verzogen, als Rio in Berlin
eine bewusstlose, in tiefer Trance befindliche Frau in die Maschine getragen
hatte, und genauso wenig, als er sie etwa neun Stunden später im gleichen
Zustand in Boston wieder von Bord trug. Mit einer friedlich schlafenden Dylan
in den Armen, ihrem Rucksack und ihrer silbernen Schultertasche über der
Schulter ging Rio die wenigen Treppenstufen auf den Asphalt der Landebahn hinunter.
    Während er
die kurze Strecke zu dem Range Rover überquerte, der im Hangar wartete, stieg
Dante aus der Tür auf der Fahrerseite und stützte einen Ellenbogen auf den
Rahmen der offenen Autotür. Er trug seine übliche Kampfmontur für die
nächtliche Patrouille - langärmeliges T-Shirt, Drillichhosen und schwere
Kampfstiefel -, alles so schwarz wie sein dichtes, schulterlanges Haar. Eine
schwarze halbautomatische Pistole steckte in einem Schulterhalfter unter seinem
linken Arm, eine weitere Waffe trug er um den Oberschenkel geschnallt. Und ohne
die beiden geschwungenen Titanklingen, die in Scheiden an seinen Hüften
steckten, verließ Dante nie das Haus.
    Eines der
neueren Mitglieder des Ordens war Dantes ständiger Beifahrer. Sterling Chase,
ehemaliger Agent der Dunklen Häfen, ebenfalls bis an die Zähne bewaffnet und in
voller Kampfmontur, nickte Rio aus dem Wageninneren grüßend zu. Chase sah
inzwischen genauso verwegen aus wie jeder andere Krieger. Sein militärisch kurz
geschnittenes blondes Haar war verdeckt von einer eng anliegenden schwarzen
Kappe, die stahlblauen Augen hart und ernst in seinem schmalen Gesicht, und
sein Blick wirkte leerer als noch vor ein paar Monaten, als Rio ihn zuletzt
gesehen hatte. Nichts mehr erinnerte an den verklemmten, überheblichen
Bürokraten, der im letzten Sommer aufgetaucht war und den Orden um Hilfe
gebeten hatte. Nur um dann darzulegen, dass die Krieger nach seinen Regeln mit
ihm zu arbeiten hatten. Dante hatte ihm den nicht sehr schmeichelhaften
Spitznamen „Harvard“ verpasst, und der war ihm geblieben, selbst als Chase sein
altes Zivilistendasein an den Nagel gehängt und sich dem Orden angeschlossen
hatte.
    „Mannomann“,
sagte Dante, und ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht, als sich Rio
ihnen mit Dylan näherte, die ihm schlaff in den Armen lag. „Wenn schon
untertauchen, dann richtig, was? Fünf Monate, so lange möchte ich auch mal
freinehmen.“ Der Krieger lachte leise in sich hinein, als er die hintere Tür
des Geländewagens öffnete und Rio half, Dylan und ihre Sachen
hineinzuverfrachten. Nachdem sie das geschafft hatten und auch Rio eingestiegen
war, schlug Dante die Tür hinter ihnen zu und sprang wieder auf den Fahrersitz.
Dann drehte er sich lebhaft zu Rio um. „Wenigstens hast du dir ein nettes
kleines Souvenir mitgebracht, was?“
    Rio stieß
einen Grunzlaut aus und warf einen schnellen Seitenblick auf Dylan, die neben
ihm auf dem Rücksitz schlief. „Sie ist Reporterin.
    Und eine
Stammesgefährtin.“
    „Hab ich
schon gehört. Alle wissen es schon. Gideon hat uns schon alles über deine
Auseinandersetzung mit Lois Lane drüben in Prag erzählt“, sagte Dante. „Keine
Sorge, Mann. Wir werden ihrer Story und den Fotos einen Deckel verpassen, bevor
auch nur irgendetwas von dem Kram an die Öffentlichkeit kommt. Und was sie
angeht, bei den Dunklen Häfen ist schon angefragt worden, ob irgendwo ein Platz
für sie frei ist. Wenn es das ist, für das sie sich entscheidet, wenn diese
ganze Sache vorüber ist. Ist fast schon in die Wege geleitet.“
    Rio
zweifelte nicht an dem, was Dante sagte, aber er fragte sich doch, für welches
Leben Dylan sich letztlich entscheiden würde. Wenn sie die Dunklen Häfen
wählte, wäre es nur eine Frage der Zeit, bis ein schlauer Stammesvampir sie
davon überzeugte, dass sie ihn brauchte und seine Gefährtin sein sollte. Sie
würde weiß Gott keinen Mangel an Kandidaten haben. Mit ihrer ungewöhnlichen
Schönheit wäre sie die Flamme, um die alle herumschwirren würden. Und beim
Gedanken daran, dass sie von einem Haufen kultivierter, redegewandter und
komplett unnützer Zivilisten hofiert und

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