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Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11

Titel: Midnight Breed 04 - Gebieterin der Dunkelheit-neu-ok-14.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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nach wieder ihre
normale runde Form an. Aber seine Dermaglyphen pulsierten immer noch farbig,
und seine Fangzähne wirkten immer noch tödlich scharf.
    „Du bist ...
wirklich einer, nicht?“, murmelte sie. „Du bist ein Vampir.
    Heiliger
Bimbam, ich kann es noch gar nicht glauben. Ich meine, wie kann das sein, Rio?“
    Er setzte
sich neben sie aufs Bett, in gut einem Meter Abstand. „Ich hab's dir schon
erklärt.“
    „Bluttrinkende
Außerirdische und Menschenfrauen mit kompatibler DNA“, sagte sie und rief sich
die obskure Geschichte über eine vampirische hybride Rasse wieder ins
Gedächtnis, die sie als Science- Fiction abgetan hatte. „Das stimmt alles?“
    „Die
Wahrheit ist etwas komplizierter als dein Wissen darüber, aber ja, es ist wahr.
Alles, was ich dir erzählt habe, ist eine Tatsache.“
    Unglaublich.
    Absolut
überwältigend unglaublich.
    Ein
profitsüchtiger Teil in ihr schrie fast vor Aufregung über den potenziellen
Ruhm und das Geld, das eine Story dieses Ausmaßes ihr einbringen würde. Aber es
war ein anderer Teil von ihr - der Teil, der sie an das kleine Muttermal in
ihrem Nacken und seine offensichtliche Verbindung zu dieser seltsamen neuen
Welt denken ließ -, der ihr instinktiv eingab, dass sie diese schützen musste.
Als wären Rio und die Welt, in der er lebte, ein köstliches Geheimnis, das nur
ihr gehörte, ihr ganz allein.
    „Tut mir
leid, dass ich dich aufgeregt habe“, sagte sie ruhig zu ihm.
    „Ich hätte
nicht in deinen Sachen rumschnüffeln dürfen, als du nicht da warst“
    Er hob
abrupt den Kopf, die dunklen Augenbrauen gerunzelt. Der Fluch, den er ausstieß,
war deftig und deutlich. „Du musst dich nicht bei mir entschuldigen, Dylan. Es
war meine Schuld. Ich hätte nie in diesem Zustand hier reinkommen dürfen.
Niemand sollte in meiner Nähe sein, wenn ich so bin.“
    „Jetzt
scheint es dir schon etwas besser zu gehen.“
    Er nickte
und ließ den Kopf auf die Brust sinken. „Die Wut ... lässt irgendwann nach.
Wenn ich keinen Filmriss bekomme, geht es irgendwann vorüber.“
    Ihr stand
noch deutlich vor Augen, wie er vorhin in sein Quartier gestolpert war. Er war
fast besinnungslos gewesen, seine Glieder hatten ihm kaum noch gehorcht, um
jeden mühevollen Schritt hatte er kämpfen müssen. Er hatte kaum zusammenhängend
reden können, ein zitternder Berg aus Muskeln, Knochen und blinder Wut.
    „Was löst es
aus, Rio?“
    Er zuckte
die Schultern. „Kleinigkeiten. Eigentlich gar nichts. Ich weiß es nie.“
    „Ist diese
Art Wut ein Teil davon, was du bist? Müssen alle Stammesvampire diese Qualen
durchmachen?“
    „Nein.“ Er
stieß ein verächtliches Schnauben aus. „Nein, das ist nur mein Problem. Mein
Kopf ist nicht mehr richtig verkabelt. Seit letztem Sommer nicht mehr.“
    „War es ein
Unfall?“, fragte sie sanft. „Ist es das, was mit dir passiert ist?“
    „Es war ein
Fehler“, sagte er, und seine Stimme klang brüchig. „Ich habe jemandem vertraut,
und das war ein Fehler.“
    Dylan
betrachtete die schrecklichen Verletzungen, die sein Körper hatte erleiden
müssen. Sein Gesicht und Hals waren schon schlimm vernarbt, aber seine linke
Schulter und die Hälfte seines muskulösen Oberkörpers sahen aus, als wäre er
mitten durch die Hölle gegangen.
    Ihr Herz
verkrampfte sich vor Mitgefühl, als sie sich vorstellte, welche Schmerzen er
ausgehalten haben musste, sowohl bei dem Vorfall selbst als auch in den
vermutlich vielen Monaten der Genesung.
    Er saß dort
so steif, so einsam und unerreichbar, obwohl er sich weniger als eine Armlänge
von ihr entfernt auf der Bettkante befand. Er kam ihr so allein vor. Allein und
verlassen.
    „Es tut mir
so leid, Rio“, sagte sie, und bevor sie sich zurückhalten konnte, legte sie
ihre Hand auf seine, die auf seinem Oberschenkel ruhte.
    Er zuckte
zusammen, als hätte sie ihm heiße Kohlen auf die Haut geschüttet.
    Aber er
entzog sich ihr nicht.
    Er starrte
auf ihre Finger hinunter, die leicht auf seinen lagen, blasses Weiß auf warmem
Olivbraun. Als er zu ihr hinübersah, lag nackte Wildheit in seinen Augen. Wie
lange war es schon her, dass jemand ihn zärtlich berührt hatte?
    Wann hatte
er sich zum letzten Mal berühren lassen?
    Dylan strich
mit den Fingern über seine Hand, nahm seine unglaubliche Größe und Stärke in
sich auf. Seine Haut war so warm, so viel Kraft ballte sich in ihm zusammen,
selbst wenn er wie jetzt entschlossen schien, sich nicht vom Fleck zu rühren.
    „Es tut mir
leid, was du alles

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