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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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So
tun, als hättest du etwas zu verbergen. Und du hast gewusst, dass ich dir aus
diesem Club folgen würde. Mitten in deinen kleinen Hinterhalt hinein.“
    Renata hob
ungerührt die Schultern. „In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt.“
    Auf seinem
Gesicht breitete sich langsam ein Lächeln aus, in seinen schmalen Wangen
bildeten sich leichte Grübchen. „Wir haben Krieg, ja?“
    „Liebe
jedenfalls nicht, darauf kannst du Gift nehmen.“
    „Nein“,
sagte er, jetzt ernst geworden. „Alles, bloß das nicht.“
    Nun,
immerhin waren sie sich über etwas einig.
    „Wie lange
arbeitest du schon für Jakut?“
    Renata
schüttelte den Kopf, als könnte sie sich kaum daran erinnern, obwohl sie sich
an diese Nacht erinnerte, als hätte man sie in ihr Gedächtnis eingebrannt.
Blutgetränkt.
    Entsetzlich.
Wo etwas für immer zu Ende gegangen war.
    „Ich weiß
nicht“, sagte sie leichthin. „Ein paar Jahre.
    Warum?“
    „Ich frage
mich nur, wie eine Frau - selbst eine Stammesgefährtin mit deinen
übersinnlichen Kräften - bei so einem Job landen kann, und dann noch für einen
Gen Eins wie ihn. Es ist ungewöhnlich, das ist alles. Teufel noch mal, es ist
einfach unerhört. Also, sag’s mir. Wie bist du an Sergej Jakut geraten?“
    Renata
starrte diesen Krieger an - diesen gefährlichen, gerissenen Fremden, der da so
plötzlich in ihre Welt vordrang. Sie wusste nicht genau, was sie ihm sagen
sollte.
    Die Wahrheit
auf keinen Fall. „Wenn du Fragen hast, solltest du ihn direkt fragen.“
    „Klar“,
sagte er und musterte sie nun eindeutig zu genau.
    „Vielleicht
werde ich das. Was ist mit der Kleinen - Mira? Ist sie schon so lange hier wie
du?“
    „Nicht so
lange, nein. Erst seit sechs Monaten.“ Renata versuchte, beiläufig zu klingen,
aber ein wilder Beschützerinstinkt erhob sich in ihr, als dieser Stammesvampir
Miras Namen erwähnte. „Sie hat in dieser kurzen Zeit eine Menge durchgemacht. Dinge,
die kein Kind mitansehen sollte.“
    „Wie der
Anschlag auf Jakut letzte Woche?“
    Und andere,
schlimmere Dinge, gab Renata innerlich zu.
    „Mira hat
inzwischen so gut wie jede Nacht Albträume. Sie schläft kaum mehr als ein paar
Stunden am Stück.“
    Er nickte
ernst. „Das ist hier kein Ort für ein Kind, verdammt noch mal. Manche würden
wohl sagen, auch nicht für eine Frau.“
    „Siehst du
das auch so, Krieger?“
    Sein leises
Lachen ließ nicht darauf schließen, ob er es so sah oder nicht.
    Renata
beobachtete ihn, und nun kamen ihr selbst Fragen in den Sinn. Besonders eine.
„Was hast du heute Abend in Miras Augen gesehen?“
    Er stieß ein
leises Grunzen aus. „Glaub mir, das willst du nicht wissen.“
    „Ich frage
doch, oder nicht? Was hat sie dir gezeigt?“
    „Vergiss es.“
Er sah ihr weiter in die Augen und fuhr sich mit der Hand durch die goldenen
Haarsträhnen, dann stieß er einen deftigen Fluch aus und sah weg. „Wie auch
immer, es hat ja nichts zu bedeuten. Die Kleine liegt hier definitiv falsch.“
    „Mira irrt
sich nie. Sie hat sich kein einziges Mal geirrt, in der ganzen Zeit, in der ich
sie kenne.“
    „Ach was?“
Wieder richtete er seine durchdringenden blauen Augen, die zugleich heiß und
kalt waren, auf sie, als er einen langsamen, abschätzenden Blick über ihren
ganzen Körper wandern ließ. „Alexej sagte mir, ihre Gabe hat Grenzen …“
    „Lex“,
meinte Renata verächtlich. „Tu dir selbst einen Gefallen und verlass dich auf
nichts, was Lex dir erzählt. Er sagt und tut nichts ohne Hintergedanken.“
    „Danke für
den Tipp.“ Er lehnte sich zurück gegen den mit Kerben übersäten Pfosten. „Dann
stimmt es also nicht, was er sagte - dass Miras Augen nur Ereignisse spiegeln,
die in der Zukunft passieren könnten , ausgehend vom Jetzt?“
    „Lex hat
vielleicht seine persönlichen Gründe, sich zu wünschen, dass es nicht so wäre,
aber Mira irrt sich nie.
    Was auch
immer sie dir heute Nacht gezeigt hat, es wird passieren. Es ist Schicksal.“
    „Schicksal“,
sagte er, und der Gedanke schien ihn zu belustigen. „Ach, Scheiße. Dann schätze
ich, wir sind verdammt.“
    Bei diesen
Worten sah er sie eindringlich an, beinahe, als wollte er sie dazu bringen, ihn
zu fragen, ob er sie absichtlich in diese Bemerkung einschloss. Und da ihn
diese Vorstellung offenbar verdammt amüsierte, würde sie ihm nicht die
Genugtuung geben, ihn um eine Erklärung zu bitten.
    Renata hob
eine ihrer Klingen auf und prüfte ihr Gewicht in der offenen Hand. Der kalte
Stahl fühlte sich

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