Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11
unverwandt, mit einer Art von männlichem Feuer, das sie
eigentlich hätte kaltlassen sollen, es aber nicht tat. „Also, was machen wir
jetzt, um hier ein bisschen Spaß zu haben, Renata?“
Wütend
starrte sie ihn an. „Amüsier dich alleine. Ich bin hier fertig.“
Sie drehte
sich um und wollte aus dem Zwinger stapfen.
Kaum war sie
zwei Schritte weit gekommen, als sie auf beiden Seiten ihres Kopfes ein Sausen
hörte - so nahe, dass es ihr einige lose Haarsträhnen ins Gesicht blies.
Dann flog
vor ihr ein Wirbel von poliertem Stahl auf die gegenüberliegende Wand zu.
Wumm. Wumm.
Die beiden
Dolche, die an ihrem Kopf vorbei auf ihr Ziel zugeschossen waren, steckten nun
fast bis zum Heft im alten Holz.
Renata fuhr
wutentbrannt herum. „Du Arschlo …“
Er stand
genau vor ihr, sein massiver Körper zwang sie zurückzuweichen, und in seinen
blauen Augen blitzte etwas Tieferes als Belustigung oder Machogehabe. Renata
wich einen Schritt zurück, nur so weit, dass sie ihr Gewicht auf einen Absatz
verlagern konnte. Sie schaukelte zurück und wirbelte herum, ihr anderes Bein zu
einem Roundhouse-Kick erhoben.
Finger so
unnachgiebig wie eiserne Fesseln schlossen sich um ihren Knöchel und drehten
ihn.
Renata
stürzte auf den Zwingerboden, flach auf den Rücken. Er folgte ihr dorthin
breitete sich über ihr aus und fing sie unter sich, während sie gegen ihn
ankämpfte, mit den Fäusten hämmerte und mit den Beinen strampelte. Er brauchte
nur eine Minute, um sie zu bändigen.
Renata
keuchte vor Anstrengung, ihr Brustkorb hob und senkte sich wild, ihr Puls
raste. „Und wer ist jetzt derjenige, der sich was beweisen muss, Krieger? Du
hast gewonnen.
Zufrieden?"
Er starrte
schweigend auf sie hinunter, und seltsam, er zeigte weder Triumph noch Wut.
Sein Blick
war ruhig und unverwandt, eine Spur zu persönlich. Sie konnte sein Herz spüren,
das gegen ihr Brustbein hämmerte. Er lag rittlings über ihren Schenkeln und
hielt ihre Hände in einer seiner Hände hinter ihrem Kopf gefangen. Er hielt sie
fest, seine Finger umfingen ihre geballten Fäuste mit einem lockeren,
unglaublich warmen Griff. Sein Blick wanderte hinauf zu ihren Händen, die sich
berührten, und feurige Lichtfunken zuckten in seinen Iriskreisen auf, als er
auf der Innenseite ihres rechten Handgelenks das, kleine purpurrote Muttermal
entdeckte - die Träne, die in die Wiege einer Mondsichel fiel. Sein Daumen streichelte
darüber, eine hypnotisierende Liebkosung, die Hitze durch ihre Adern schickte.
„Willst du
immer noch wissen, was ich in Miras Augen gesehen habe?"
Renata
ignorierte die Frage, das war das Letzte, was sie gerade hören wollte. Sie
kämpfte hart unter dem schweren muskulösen Männerkörper, aber es kostete ihn
verdammt wenig Mühe, sie unten zu halten. Mistkerl. „Runter von mir."
„Frag mich
noch mal, Renata. Was habe ich gesehen?"
„Ich hab
gesagt, runter von mir", fauchte sie und fühlte Panik in ihrer Brust
aufsteigen. Sie atmete tief ein, um sich zu beruhigen, denn sie wusste, jetzt
musste sie einen kühlen Kopf bewahren. Die Situation unter Kontrolle bekommen,
und zwar schnell. Das Letzte, was sie brauchte, war, dass Sergej Jakut herauskam
und sie hilflos festgenagelt unter diesem anderen Mann fand. „Lass mich
aufstehen."
„Wovor hast
du Angst?"
„Vor nichts,
verdammt noch mal!"
Sie beging
den Fehler, zu ihm aufzusehen. Bernsteinfarbene Hitze funkelte im Blau seiner
Augen, Feuer, das Eis verzehrte. Seine Pupillen verengten sich schnell, seine
Lippen verzogen sich und sie sah, wie sich die scharfen Spitzen seiner
Fangzähne ausfuhren.
Wenn er
jetzt wütend war, war das nur zum Teil der Grund für seine körperliche
Transformation; wo sein Becken schwer auf ihres drückte, fühlte sie die
unverkennbare harte Wölbung seines Schwanzes, der sich hartnäckig zwischen ihre
Beine presste.
Sie änderte
ihre Position, versuchte, diesem heißen, sinnlichen Aneinanderreiben ihrer
Körper zu entkommen, aber er presste sich nur umso stärker gegen sie.
Schlagartig verfiel Renatas rasender Puls in ein noch eiligeres Tempo, und in
ihrer Leibesmitte breitete sich eine ungewollte Wärme aus.
Oh Gott.
Auch das noch.
„Bitte",
stöhnte sie und hasste sich dafür, dass ihre Stimme zitterte. Und ihn hasste
sie auch. Sie wollte die Augen schließen, sich dem sengenden, hungrigen Blick
verweigern, ebenso seinem Mund, der ihrem eigenen so nahe war. Sie wollte sich
weigern, all das Verbotene zu spüren, das er in ihr auslöste -
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