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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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die Gefahr
dieses unerwarteten, tödlichen Begehrens. Aber ihre Augen blieben unverwandt
auf seinen, unfähig, wegzusehen, die Reaktion ihres Körpers auf ihn war stärker
als selbst ihr eiserner Wille.
    „Frag mich,
was mir das Kind heute Nacht in seinen Augen gezeigt hat", verlangte er,
seine Stimme ein tiefes Schnurren. Seine Lippen waren ihren so nah, die weiche
Haut streifte ihren Mund, als er sprach. „Frag mich, Renata.
    Oder
vielleicht willst du es lieber selbst sehen."
    Der Kuss
fuhr durch ihr Blut wie Feuer.
    Lippen, heiß
aufeinandergepresst, warme, hastige Atemzüge mischten sich. Seine Zunge fuhr
den Rand ihres Mundes nach, schob sich in ihr wortloses, lustvolles Aufkeuchen
hinein. Sie spürte, wie seine Finger ihre Wange streichelten, an ihrer Schläfe
in ihr Haar glitten, dann um ihren Kopf zu ihrem empfindlichen Nacken.
    Er hob sie
zu sich, tiefer in seinen Kuss, der sie zum Schmelzen brachte, der all ihre
Widerstände niederriss.
      Nein.
      Oh Gott.
Nur das nicht.
      Ich darf
das nicht. Darf das nicht fühlen.
    Renata
drehte den Kopf zur Seite, entriss sich der sinnlichen Folter seines Mundes.
Sie zitterte heftig, ihre Gefühle waren gefährlich in Aufruhr. Sie riskierte so
viel hier mit ihm. Zu viel.
    Heilige
Muttergottes, sie musste diese Flamme löschen, die er in ihr entfacht hatte. Er
hatte sie innerlich zum Schmelzen gebracht und damit in Lebensgefahr. Sie
musste diese Flamme ersticken.
    Warme Finger
fassten sie am Kinn, führten ihren Blick zurück zu dem, der sie in solche Nöte
gebracht hatte. „Bist du in Ordnung?"
    Sie zog ihre
Hände aus dem lockeren Griff seiner Faust hinter ihrem Kopf und versetzte ihm
einen Stoß, unfähig zu sprechen.
    Sofort gab
er sie frei. Er nahm ihre Hand und half ihr auf die Füße, Hilfe die sie nicht
wollte, aber sie war zu angeschlagen, um sie zurückzuweisen. Sie stand da,
schaffte es nicht, ihn anzusehen, und versuchte sich zu sammeln.
    Sie betete
inständig, dass sie nicht gerade ihr eigenes Todesurteil unterschrieben hatte.
    „Renata?"
    Als sie
schließlich ihre Stimme wiederfand, klangen ihre Worte ruhig und kalt vor
Verzweiflung. „Komm mir noch einmal zu nahe", sagte sie, „und ich schwöre,
ich bring dich um."

 7
     
    Über zehn
Minuten lang hatte Alexej vor den Privatgemächern seines Vaters warten müssen.
Seiner Bitte um eine Audienz wurde genauso wenig Beachtung geschenkt wie der
eines von Sergej Jakuts Leibwächtern. Der mangelnde Respekt, den man ihm
entgegenbrachte - die schamlose Missachtung seiner Person -, schmerzte Lex
nicht mehr so wie früher einmal. Diese nutzlose Verbitterung hatte er lange
hinter sich gelassen, um sich ergiebigeren Dingen zuwenden zu können.
    Oh, im
tiefsten Winkel seines Inneren nagte es immer noch an ihm, dass sein Vater -
sein einziger lebender Angehöriger - so wenig von ihm hielt, aber der Schmerz
über seine ständige unverhohlene Zurückweisung hatte irgendwann nachgelassen.
Die Dinge lagen einfach so. Und dass es so war, hatte Lex stärker gemacht. Er
war seinem Vater in so vieler Hinsicht ähnlicher, als sich der hartherzige alte
Mistkerl ausmalen konnte, geschweige denn sich herablassen würde anzuerkennen.
    Aber Lex
hatte seine eigenen Fähigkeiten. Er kannte seine Stärken. Er wusste ohne jeden
Zweifel, dass er viel mehr sein konnte als das, was er jetzt war, und sehnte
sich nach einer Gelegenheit, das zu beweisen. Sich selbst und, ja, auch diesem
Hundesohn, der ihn gezeugt hatte.
    Als sich die
Tür endlich mit einem metallischen Klicken des Schnappriegels öffnete, kamen
Lex' rastlose Füße zum Stehen. „Wird auch Zeit, verdammt noch mal",
knurrte er den Wächter an, der zur Seite trat, um ihn eintreten zu lassen.
    Der Raum war
dämmerig, nur erleuchtet vom Schein der brennenden Holzscheite im massiven
steinernen Kamin an der gegenüberliegenden Wand. Es gab elektrischen Strom im
Jagdhaus, aber er wurde nur selten benutzt - für elektrisches Licht bestand so
gut wie keine Notwendigkeit, wo doch Sergej Jakut und die übrigen
Stammesvampire übernatürlich scharfes Sehvermögen besaßen, besonders im Dunkeln.
    Auch die
anderen Sinne der Stammesvampire waren äußerst scharf, aber Lex vermutete, dass
selbst einem Mensch die vereinten Aromen von Blut und Sex nicht entgangen
wären, die sich mit dem scharfen Geruch des Holzrauches mischten.
    „Entschuldige
bitte die Störung", murmelte Lex, als sein Vater aus einem angrenzenden
Raum trat.
    Jakut war
nackt, sein geröteter Schwanz, immer noch

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