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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Fußende des Bettes stehen, die Klingen in der
Stoffhülle wogen schwer und verlockend in ihrer Hand. „Loslassen. Sofort."
    Lex
schnaubte höhnisch. „Nicht, bevor ich mit ihr fertig bin."
    Als er Mira
heftig schüttelte, feuerte Renata einen mentalen Wutstrahl auf ihn ab.
    Es war nur
ein Spritzer ihrer Macht, nur ein Bruchteil dessen, was sie ihm antun konnte,
aber Lex heulte auf, sein Körper zuckte, als hätte ihn ein Stromstoß von
mehreren tausend Volt getroffen. Er taumelte zurück, ließ Mira fallen und fiel
in einiger Entfernung des Bettes auf den Boden, mit dem Hintern voran.
    „Du
Schlampe!" Seine Augen sprühten bernsteingelbes Feuer, die Pupillen zu
schmalen Schlitzen verengt. „Dafür sollte ich dich töten. Euch alle beide, dich
und die Göre!"
    Wieder
versetzte Renata ihm einen mentalen Schlag, wieder nur eine kleine Kostprobe
wirklicher Qualen. Er sackte zusammen und hielt sich stöhnend den Kopf. Sie
wartete, beobachtete ihn, wie er sich mit Mühe vom Boden aufrappelte. In diesem
Zustand stellte er keine sonderliche Bedrohung für sie dar, aber schon in ein
paar Stunden würde er sich wieder erholt haben, und dann würde sie die
Verletzliche sein. Dann würde er den Spieß umdrehen, und sie wusste, es würde
die reine Hölle werden.
    Aber
momentan war Mira für Lex nicht länger von Interesse, und das war alles, worauf
es ankam.
    Lex starrte
wütend zu ihr auf, während er mühsam auf die Füße kam. „Geh mir aus dem ... Weg
... verdammte ...
    Hure",
stammelte er erstickt zwischen keuchenden Atemzügen und stolperte unbeholfen
auf die offene Tür zu.
    Sobald er
außer Sichtweite war, ging Renata zu Miras Bettrand und tröstete sie leise.
    „Bist du
okay, Kleines?"
    Mira nickte.
„Ich mag ihn nicht, Rennie. Er macht mir Angst."
    „Ich weiß,
Süße." Renata drückte dem Kind einen Kuss auf die Stirn. „Ich werde nicht
zulassen, dass er dir weh tut.
    Bei mir bist
du in Sicherheit. Versprochen, ja?"
    Wieder
nickte Mira, schwächer dieses Mal. Sie ließ ihren Kopf wieder auf das Kissen
sinken und stieß einen tiefen, schläfrigen Seufzer aus. „Rennie?", fragte
sie leise.
    „Ja,
Mäuschen?"
    „Verlass
mich nie, okay?" Renata starrte hinunter auf das unschuldige kleine
Gesicht im Dunkel und spürte wie ihr Herz sich fest zusammenzog.
    „Ich
verlasse dich nicht, Mira. Nie ... das haben wir doch abgemacht."

 11
     
    Eine
vornehme Wohngegend am Rande von Berlin: Der hoch am Himmel stehende Mond warf
silbernes Licht über den Wannsee. Im Garten seines Dunklen Hafens lehnte sich
Andreas Reichen in seinem gepolsterten Lehnstuhl zurück und versuchte, etwas
von dem Frieden und der Stille des Abends in sich aufzunehmen. Trotz der
warmen, angenehmen Brise und der Ruhe des nachtdunklen Wassers war er in
düsterer, aufgewühlter Stimmung.
    Die
Neuigkeiten vom neuesten Mord an einem Gen Eins, dieses Mal in Frankreich,
bedrückten ihn zutiefst. Die Welt um ihn herum spielte zunehmend verrückt.
Nicht nur seine Welt, die des Stammes, sondern auch die der Menschen. So viel
Tod und Zerstörung. So viel Kummer und Qualen, wohin man auch schaute.
    Tief in
seinem Inneren hatte er das schreckliche Gefühl, dass das nur der Anfang war.
Dunkle Zeiten zogen herauf.
    Vielleicht
taten sie das schon seit Langem, und er war zu unwissend gewesen - zu sehr in
Anspruch genommen von seinen persönlichen Vergnügungen -, um es zu bemerken.
    Eine dieser
Vergnügungen kam gerade von hinten auf ihn zu, ihr eleganter Gang unverkennbar,
als sie durch den gepflegten Garten über den Rasen schritt.
    Helenes
geschmeidige Arme schlangen sich um seine Schultern. „Hallo, Liebling."
    Reichen hob
die Hand, um ihre warme Haut zu streicheln, als sie sich über ihn beugte und
ihn küsste. Ihr weicher Mund verweilte auf dem seinen, ihr langes, dunkles Haar
duftete leicht nach Rosenöl.
    „Als ich
ankam, hat dein Neffe mir gesagt, dass du schon seit ein paar Stunden hier
draußen bist", murmelte sie und hob den Kopf, um auf den See
hinauszuschauen. „Ich kann verstehen, warum. Die Aussicht ist wunderbar."
    „Sie ist
eben noch hübscher geworden", sagte Reichen, hob das Gesicht und sah sie
an.
    Sie lächelte
ohne Koketterie, seine Schmeicheleien war sie schon lange gewohnt. „Dich
beunruhigt doch etwas, Andreas.
    Es sieht dir
nicht ähnlich, allein dazusitzen und zu grübeln."
    Kannte sie
ihn denn so gut? Sie waren seit dem letzten Jahr ein Liebespaar, eigentlich
eine zwanglose Affäre, die irgendwie zu etwas Tieferem geworden war,

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