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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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war ihm praktisch ins Auto
gesprungen, als Lex neben ihm angehalten und ihm diskret einen Hundertdollarschein
und eine Plastiktüte voll Heroin gezeigt hatte.
    Lex legte
den Kopf schief und sah zu, wie der Kerl seinen Rausch genoss. Sie waren allein
in dem armseligen Raum in der leer stehenden Mietskaserne. Als sie hier
angekommen waren, hatte das Haus noch von Obdachlosen und Junkies gewimmelt,
aber es hatte Lex nur wenige Minuten gekostet - und einen seiner mentalen
Befehle, denen sich niemand zu entziehen vermochte, ein Vorteil seiner
Abstammung als Vampir Zweiter Generation -, um die Leute aus dem Haus zu
treiben, sodass er für seine Angelegenheiten die nötige Ruhe hatte.
    Der Junkie,
immer noch auf dem Boden, zog sich nun sein ärmelloses T-Shirt über den Kopf
und begann, seine weite, verdreckte Jeans aufzuknöpfen. Er spielte grob an sich
herum, während er den Hosenschlitz öffnete, trübe Augen rollten in seinem
Schädel, suchten lustlos im Dunkel. „Also, soll ich dir einen blasen,
Mann?"
    „Nein",
sagte Lex, abgestoßen von der Vorstellung. Er kam von der anderen Seite des
Zimmers her langsam auf den Junkie zu. Wie sollte er es angehen?, fragte er
sich unentschlossen. Er musste diese Sache vorsichtig anpacken, ansonsten
musste er sich unten auf der Straße einen anderen suchen.
    Und damit
wertvolle Zeit verschwenden. „Willst du dann lieber meinen Arsch, Baby?",
nuschelte der Stricher. „Wenn du mich ficken willst, kostet das doppelt. Das
sind meine Bedingungen."
    Lex lachte
leise auf, ehrlich belustigt. „Ich habe kein Interesse daran, dich zu ficken.
Schlimm genug, dass ich dich ansehen und deinen widerlichen Gestank ertragen
muss. Du bist nicht wegen Sex hier."
    „Wofür dann,
verdammt noch mal?" Eine Spur von Panik durchzog die abgestandene Luft,
ein plötzlicher Adrenalinstoß, den Lex' geschärfte Sinne mühelos registrierten.
„Du hast mich doch nicht auf ein nettes kleines Schwätzchen hergebracht,
verdammt noch mal."
    „Stimmt",
gab Lex liebenswürdig zu.
    „Okay. Also,
wofür hältst du mich, Arschloch?"
    Lex
lächelte. „Für einen Köder."
    Mit einem
Satz, der so schnell war, dass nicht einmal ein Mensch mit klarem Kopf ihn
hätte wahrnehmen können, schoss Lex nach vorn und zerrte den Junkie vom
Fußboden hoch. Lex hatte ein Messer in der Hand. Er stieß es tief in den
ausgemergelten Bauch des Mannes und verpasste ihm einen Schnitt quer über den
Bauch.
    Blut schoss
aus der Wunde, heiß, nass und duftend. „Oh, Scheiße!", schrie der Mensch.
„Verdammt noch mal, du stichst mich ab!"
    Lex wich
zurück und ließ den Mann los, der schlaff auf dem Boden zusammensank. Das war
alles, was er tun konnte, um sich nicht in blindem Bluthunger auf ihn zu stürzen.
    Lex' Körper
reagierte prompt auf das frische, fließende Blut.
    Sein Blick
schärfte sich, seine Pupillen zogen sich zusammen, ein bernsteinfarbener
Lichtschein wanderte durch den Raum, als sich seine Augen in Raubtieraugen
verwandelten. Hinter seinen Lippen fuhren seine Fangzähne aus, Speichel schoss
ihm in den Mund vor lauter Gier nach Nahrung.
    Der Junkie
schluchzte inzwischen, versuchte, seine klaffende Bauchwunde zusammenzupressen.
„Bist du verrückt, du verdammtes Arschloch?", stammelte er. „Du hättest
mich umbringen können!"
    „Noch
nicht", antwortete Lex durch seine Fänge.
    „Ich muss
hier raus", murmelte der Mann. „Muss Hilfe holen ..."
    „Bleib",
befahl Lex ihm und lächelte, als der schwache Wille des Mannes unter seinem
Befehl brach.
    Er musste
sich dazu zwingen, auf Abstand zu bleiben.
    Damit die
Situation sich so entwickelte, wie er sie haben wollte. Bauchwunden bluteten
stark, aber den Tod brachten sie nur langsam. Lex brauchte den Mann noch eine
Weile lebend, so lange, bis sein Duft auf die Straße hinaus und in die
angrenzenden Seitengassen gedrungen war.
    Der Mensch,
den er sich heute Nacht gekauft hatte, nichts weiter als ein Köder an seinem
Angelhaken. Denn Lex hatte vor, größere Fische zu fangen.
    Er wusste so
gut wie jeder andere Angehörige seiner Spezies, dass nichts einen Vampir
schneller oder zuverlässiger anzog als die Aussicht auf blutende menschliche
Beute. So tief in der übelsten Gegend der Stadt, wo selbst der Abschaum der
menschlichen Gesellschaft in stummem Entsetzen umherhuschte, zählte Lex auf die
Anwesenheit von Rogues.
    Er wurde
nicht enttäuscht.
    Es war nur
eine Frage von Minuten, bis die ersten beiden schnüffelnd um das Abbruchhaus
strichen. Rogues waren unrettbar

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