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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Dem
Geräusch nach war da eine ganze Motte im Anmarsch.
    „Die Agentur
ist da", verkündete einer der anderen Wachen.
    Kiril ließ
von Nikolai ab und trat zurück, ließ sich aber Zeit damit, seine Pistole zu
sichern. Draußen wurden Fahrzeuge langsamer und blieben stehen. Türen wurden
geöffnet. Stiefel knirschten auf der gekiesten Auffahrt, als Agenten der
Dunklen Häfen aus ihren Fahrzeugen stiegen. Nikolai zählte über ein halbes
Dutzend Paar Füße, die auf das Jagdhaus zukamen.
      Scheiße.
    Wenn er
nicht verdammt bald aus diesem Schlamassel herauskam, würde er der Agentur in
die Hände fallen. Und wenn die ein Mitglied des Ordens verhaftete, einer
Gruppierung, die schon lange auf ihrer Abschussliste stand, war das, was Lex
und seine Wachen vorhin mit ihm angestellt hatten, der    reinste
Wellnesstrip. Wenn er jetzt der Agentur in die Hände fiel - und auch noch als
angeklagter Mörder eines Gen Eins -, dann, das wusste Niko ohne Frage, war er
so gut wie tot.
    Lex begrüßte
die Neuankömmlinge wie ein Fürst, der Hof hielt für Würdenträger, die zu Besuch
kamen. „Hier lang", rief er von irgendwo außerhalb des Hauses. „Ich habe
den Mistkerl gefunden und überwältigt, er wartet in der Halle auf euch."
      „Er  hat
den Mistkerl gefunden und überwältigt", murmelte Kiril verärgert. „Lex
findet doch nicht mal seinen eigenen Arsch, auch wenn er beide Hände
nimmt."
    Die anderen
Wachen kicherten vorsichtig.
    „Also
los", sagte Kiril. „Auf die Füße mit dem Krieger, damit die von der
Agentur ihn hier rausschaffen können."
    Hoffnung
keimte in Niko auf. Wenn sie ihm die Fesseln abnahmen, hatte er vielleicht eine
Chance, zu entkommen. In Anbetracht der dröhnenden Stiefel und der
Waffenstärke, die von außerhalb des Hauses in seine Richtung kamen, war die
Chance zwar winzig, aber eine kleine Chance war besser als gar keine, verdammt
noch mal.
    Er hing
weiter reglos im Stuhl, selbst als Kiril vor ihm in die Hocke ging und die
Ketten um seine Knöchel aufschloss.
    Nikolai
kribbelte es vor Ungeduld, alle seine Instinkte befahlen ihm, das Knie
hochzureißen und es dem Mann unters Kinn zu rammen.
    Er musste
sich mit den Backenzähnen auf die Zunge beißen, um sich ruhig zu halten,
atmete, so flach er konnte, wartete auf eine bessere Gelegenheit. Der Wächter
ging um ihn herum und hob das Vorhängeschloss an, das die Ketten um seinen
Oberkörper und seine Handgelenke zusammenhielt. Der Schlüssel drehte sich im
Schloss. Mit einem hellen Klicken von Karbidstahl sprang das Schloss auf.
    Nikolai
dehnte die Finger und nahm einen tiefen, befreiten Atemzug.
    Er öffnete
die Augen. Grinste Kirils Kameraden an. Und im nächsten Moment riss er hinter
dem Rücken die Arme hoch und packte Kirils großen Kopf mit beiden Händen.
    In einer
einzigen fließenden Bewegung drehte er Kirils Kopf hart in seinen Händen und
sprang vom Stuhl auf. Die Ketten fielen von ihm ab, und als mit einem lauten
Knacken Kirils Genick brach, war Nikolai schon auf den Füßen.
    „Scheiße!",
schrie einer der übrigen Wachen. Einer feuerte eine Reihe rascher Schüsse auf
ihn ab. Die anderen beiden griffen hastig nach ihren Waffen.
    Niko riss
Kirils Pistole aus dem Holster und erwiderte das Feuer, fällte eine der Wachen
mit einem Kopfschuss.
    Auf den
Tumult hin ertönten alarmierte Rufe auf dem Gang, Stiefel dröhnten im
Laufschritt. Eine kleine Armee von Agenten stürmte das Haus, um die Situation
unter Kontrolle zu bekommen.
      Verdammt.
    Nicht viel
Zeit, um hier abzuhauen, bevor er in die Mündungen von mindestens einem halben
Dutzend Pistolen starrte - höchstens ein paar Sekunden.
    Nikolai hob
den riesenhaften toten Kiril auf und hielt ihn vor sich wie einen Schild. Die
Leiche wurde von ein paar hastig abgefeuerten Schüssen getroffen, als Nikolai
begann, sich nach hinten zurückzuziehen, auf das Fenster am anderen Ende des
lang gezogenen Raumes zu.
    In der
offenen Tür erschien eine Gruppe schwarz gekleideter Agenten in der Uniform
eines Spezialeinsatzkommandos, jeder Einzelne bis an die Zähne bewaffnet mit
üblen halbautomatischen Pistolen.
    „Keine
Bewegung, Arschloch!"
    Niko warf
einen Blick über die Schulter zum Fenster ein Meter hinter ihm. Es war seine
beste, weil einzige Möglichkeit. Sich jetzt zu ergeben und friedlich mit seinen
Henkern von der Agentur zu gehen war eine Alternative, die er noch nicht einmal
in Betracht ziehen wollte.
    Mit einem
Aufbrüllen packte Niko den Leichnam von Kiril mit beiden Händen und

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