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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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dort durch bloße Willenskraft wieder zum Erscheinen bringen.
    Lex
betrachtete diesen begierigen Blick einen Augenblick lang, dann sagte er:
„Würden Sie gerne sehen, was sie kann?"
    Das Glitzern
in Fabiens Augen erübrigte eine Antwort.
    Lex führte
ihn ins Haus und fand Mira, wie sie über den Gang zu ihrem Zimmer schlich. Er
holte sie ein, packte sie am Arm und schwang sie herum, um den Leiter des
Dunklen Hafen anzusehen. Sie wimmerte bei dieser groben Behandlung, aber Lex
ignorierte das Jammern der kleinen Göre. Er zog ihr den Schleier herunter und
stieß sie vor Edgar Fabien.
    „Augen auf,
verlangte er. Als sie nicht sofort gehorchte, überzeugte Lex sie mit einem
Schlag seiner Fingerknöchel gegen ihren kleinen, blonden Hinterkopf „Augen auf
Mira."
    Er wusste,
dass sie die Augen geöffnet hatte, denn schon im nächsten Moment wandelte sich
Edgar Fabiens Miene von mäßiger Neugier zu unverhohlenem Staunen. Er starrte
gebannt, mit offenem Mund.
    Dann
lächelte er. Ein breites, ehrfürchtiges Grinsen. „Mein Gott", schnaufte
er, unfähig, seinen Blick von Miras Hexenaugen loszureißen.
     „Was sehen
Sie?", fragte Lex.
    Es dauerte
eine Weile, bis er antwortete. „Ist das ...könnte das möglicherweise meine Zukunft
sein, die ich da sehe? Mein Schicksal?"
    Lex zog Mira
weg von ihm, und ihm entging nicht, dass Fabien reflexartig nach dem Mädchen
griff, als wäre er noch nicht bereit, sie loszulassen. „Miras Augen zeigen in
der Tat zukünftige Ereignisse", sagte er und zog ihr den kurzen, schwarzen
Schleier wieder über den Kopf. „Sie ist ein recht bemerkenswertes Kind."
    „Vor einer
Minute noch haben Sie gesagt, dass sie nichts ist", erinnerte ihn Fabien.
Er ließ seine schmalen, prüfenden Augen über das Mädchen gleiten. „Was hätten
Sie gern für sie?"
    Lex sah, wie
Miras Kopf in seine Richtung schoss, aber seine Aufmerksamkeit lag vollkommen
bei dem Geschäft, das sich plötzlich vor ihm auftat. „Zwei Millionen",
sagte er und warf die Summe so beiläufig hin, als wäre es ein Pappenstiel.
„Zwei Millionen Dollar, und sie gehört Ihnen."
    „In
Ordnung", sagte Fabien. „Rufen Sie meinen Sekretär an und geben Sie ihm
Ihre Bankverbindung, und der Betrag wird innerhalb einer Stunde
überwiesen."
    Mira
streckte die Hand aus und packte Lex am Arm. „Aber ich will nicht mit ihm
weggehen. Ich will Rennie nicht verlassen ..."
    „Ach, keine
Angst, Kleine", gurrte Fabien. Er strich ihr mit der Handfläche über den
Kopf. „Schlaf, Kind. Kein Theater mehr. Schlaf jetzt."
    Mira sackte
zusammen, gefangen durch die Trance des Vampirs. Fabien fing sie auf und nahm
sie in die Arme wie ein Baby. „Ein Vergnügen, mit Ihnen Geschäfte zu machen,
Alexej."
    Lex nickte.
„Ganz meinerseits", erwiderte er. Dann folgte er dem Leiter des Dunklen
Hafens aus dem Haus und wartete, bis er und das Mädchen in der dunklen
Limousine verschwunden waren, die in der Auffahrt wartete.
    Als die
Fahrzeugflotte davonrollte, ließ Lex die überraschenden Wendungen des heutigen
Abends Revue passieren. Sein Vater war tot. Lex blieb völlig unbehelligt und
würde nun die Macht übernehmen über alles, was schon so lange rechtmäßig ihm
gehörte. Bald schon würde man ihn in Edgar Fabiens einflussreichem Elitezirkel
willkommen heißen, und nun war er auch noch schlagartig um zwei Millionen
Dollar reicher.
    Gar nicht
schlecht für eine Nacht Arbeit.
     
    Renata
drehte den Kopf auf ihrem Kissen zur Seite und öffnete ein Auge, nur ein
kleiner Test, um zu sehen, ob die Nachwirkungen endlich vorbei waren. Ihr
Schädel fühlte sich an, als hätte man ihn ausgehöhlt und mit nasser Watte
ausgestopft, aber das war schon eine eindeutige Verbesserung gegenüber den
hämmernden Schmerzen, die sie die letzten Stunden begleitet hatten.
    Ein winziger
Strahl Tageslicht schien durch ein kleines Loch in dem Fensterladen aus
Kiefernholz. Es war Morgen. Im Jagdhaus war es still. So still, dass sie sich
eine Sekunde lang fragte, ob sie nur aus einem schrecklichen Traum erwacht war.
    Aber in
ihrem Herzen wusste sie, dass alles wirklich passiert war. Sergej Jakut war
tot, bei einem blutigen Angriff in seinem eigenen Bett ermordet. All die
grausigen, blutgetränkten Bilder, die vor ihrem inneren Auge abliefen, waren
wirkliche Ereignisse. Und was sie am meisten verunsicherte, war, dass man
Nikolai dieses Mordes bezichtigt und verhaftet hatte.
    Bedauern
darüber nagte an Renatas Gewissen. Jetzt, da sie endlich wieder einen klaren
Kopf und einige

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