Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
Vom Netzwerk:
hinter den Läden gar kein Fenster mehr
war - nur Freiheit. Sie packte die massiven, Holzläden und riss fest an ihnen.
Die Scharniere quietschten, hielten aber noch.
    „Bringt sie
um, ihr verdammten Schwachköpfe!", keuchte Lex hinter ihr. „Erschießt die
Schlampe!"
      Nein,  dachte
Renata verzweifelt und zog weiter an dem störrischen Holz.
    Er durfte
sie nicht aufhalten. Sie musste hier raus. Sie musste Mira finden und in
Sicherheit bringen. Das hatte sie ihr schließlich versprochen. Sie hatte diesem
Kind ein Versprechen gegeben, und bei Gott, sie würde sie nicht im Stich lassen.
    Mit einem
Aufschrei legte Renata ihre ganze Kraft und ihr Gewicht hinein, die
Fensterläden abzureißen. Endlich lockerten sie sich. Adrenalin schoss ihr durch
den Körper, sie riss die Läden ganz ab und warf sie zur Seite.
    Sonnenlicht
ergoss sich über sie. Blendend und strahlend fiel es in die große Halle des
Jagdhauses. Lex und die anderen Vampire kreischten auf und zischten, schirmten
hektisch ihre empfindlichen Augen ab und brachten sich vor dem sengenden Licht
in Sicherheit.
    Renata
kletterte hinaus, sprang auf den Boden hinunter und rannte los. Lex' Wagen
stand auf der gekiesten Einfahrt, die Türen nicht abgeschlossen, der
Zündschlüssel steckte.
    Sie sprang
hinein, startete den Wagen und fuhr mit quietschenden Reifen davon in die -
wenn auch nur temporäre - Sicherheit des Tageslichtes.

 15
     
    Die letzte
Runde Foltern war bereits ein paar Stunden her, aber Nikolais Körper spannte
sich reflexartig an, als er das leise Klicken des elektronischen Türschlosses an
seiner Zimmertür hörte. Er musste nicht raten, wo er sich befand - die klinisch
weißen Wände und die zahlreichen medizinischen Geräte, die sein Krankenhausbett
flankierten, sagten ihm nur zu deutlich, dass man ihn in eine der
Hochsicherheitskliniken der Agentur gebracht hatte.
    Die schweren
Stahlklammem, die sich eng um seine Handgelenke, Brust und Knöchel schlossen,
sagten ihm, dass er sein momentanes Quartier jener medizinischen Abteilung zu
verdanken hatte, in der die Behandlung und Rehabilitation von Rogues
durchgeführt wurden. Was, um die allerletzten Zweifel auszuräumen, bedeutete,
dass er so gut wie tot war. Es war die Vampirversion einer Kakerlakenfalle;
wenn man einmal durch diese Türen ging, kam man nie mehr raus.
    Nicht dass
seine Entführer die Absicht hatten, ihm seinen Aufenthalt angenehm zu
gestalten. Nikolai hatte das Gefühl, dass ihre Geduld mit ihm fast zu Ende war.
Sie hatten ihn fast bewusstlos geschlagen, nachdem die Wirkung der
Betäubungsmittel nachgelassen halte, ihn bearbeitet, damit er den Mord an
Sergej Jakut gestand. Als das nicht funktioniert hatte, hatten sie mit
Elektroschockpistolen und anderer kreativer Elektronik weitergemacht und ihn
die ganze Zeit so auf Drogen gehalten, dass er zwar jeden Stromschlag spüren
konnte, aber zu betäubt war, um sich zu wehren.
    Der
Schlimmste seiner Peiniger war der Stammesvampir, der jetzt den Raum betrat.
Niko hatte gehört, wie einer der Agenten ihn Fabien genannt und ihn mit solcher
Ehrerbietung angesprochen hatte, dass klar war, dass dieser Vampir in der
Hierarchie ziemlich weit oben stehen musste.
    Fabien war
groß und schlaksig, mit einem schmalen Gesicht und kleinen, wild blickenden
Augen unter seinem zurückgekämmten, hellen Haar. Seine unangenehme, sadistische
Ader konnten weder die Maskerade seines eleganten Anzugs noch seine angenehmen,
kultivierten Manieren ganz verbergen. Dass er dieses Mal allein hereingekommen
war, war kein gutes Zeichen.
    „Konnten Sie
sich etwas ausruhen?", fragte er Niko mit einem höflichen Lächeln.
„Vielleicht sind Sie jetzt bereit, ein kleines Schwätzchen mit mir zu halten.
Dieses Mal nur wir zwei, was sagen Sie dazu?"
    „Fick
dich", knurrte Nikolai durch seine ausgefahrenen Fangzähne hindurch. „Ich
habe Jakut nicht umgebracht. Ich habe euch gesagt, was passiert ist. Du hast
den Falschen verhaftet, Arschloch." Mit einem leisen Kichern kam Fabien
zum Bett hinüber und starrte auf ihn herunter. „Es hat keinen Fehler gegeben,
Krieger. Und mir persönlich ist völlig egal, ob du es gewesen bist oder nicht,
der diesem Gen Eins das Hirn herausgepustet hat. Ich habe wichtigere Fragen an
dich. Fragen, die du beantworten wirst,  wenn dir auch nur irgendetwas
an deinem Leben liegt."
    Dass dieser
Mann wusste, dass er ein Ordenskrieger war, gab Nikolais Gefangennahme eine
gefährliche neue Wendung.
    So wie das
böse Glänzen in diesen

Weitere Kostenlose Bücher