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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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was Niko in Wirklichkeit War. Aber nie im
Leben konnte sie hoffen, dass Jack den nackten, blutig geschlagenen,
bewusstlosen Mann nicht doch etwas ungewöhnlich finden würde. „Mein, äh, mein
Freund ist ernsthaft krank. Er ist sehr geschwächt, und ich glaube nicht, dass
er alleine gehen kann."
    „Ich habe
schon mehr als einen Mann auf meinem Rücken aus dem Dschungel geschleppt",
sagte Jack. „Meine Schultern sind inzwischen vielleicht etwas krumm, aber sie
sind noch breit genug. Ich kümmere mich schon um ihn."
    Als sie
zusammen nach hinten zur Ladeklappe gingen, fügte Renata hinzu: „Noch was,
Jack. Der Laster. Er muss verschwinden. Egal wo, aber je eher desto
besser." Er nickte ihr kurz zu. „Ich mach das schon."

 17
     
    Nikolai kam
langsam wieder zu sich und fragte sich, warum er nicht tot war. Er fühlte sich
schrecklich, konnte nur mit Mühe die Augen im Dunkeln öffnen, seine Muskeln
waren träge, als er im Geiste eine Inventur seiner momentanen Verfassung
aufnahm. Er erinnerte sich an Blut und Qualen, Verhaftung und Folter durch
einen Mistkerl namens Fabien. Er erinnerte sieh daran, gerannt zu sein - oder
vielmehr, dass irgendjemand anders rannte, während er stolperte und sich
anstrengte, einfach nur auf den Füßen zu bleiben.
    Er erinnerte
sich an Dunkelheit, die ihn umgab, an kaltes Metall unter ihm und an
unablässigen Trommelschlag in seinem Kopf. Und mit besonderer Deutlichkeit
erinnerte er sich an eine Pistole, die auf ihn gerichtet war. Eine Pistole, die
auf seinen eigenen Befehl losging.
      Renata.
    Sie hatte
die Pistole gehalten. Auf ihn gezielt, um ihn daran zu hindern, sie wie ein
Monster anzufallen. Warum hatte sie ihn nicht umgebracht, wie er es gewollt
hatte? Und warum war sie überhaupt in die Hochsicherheitsklinik gekommen, um
ihn zu suchen? War ihr nicht klar gewesen, dass sie mit ihm zusammen getötet
werden könnte?
    Er wollte
über ihre Waghalsigkeit wütend sein, aber ein vernünftigerer Teil von ihm war
einfach nur verdammt dankbar, dass er noch atmete. Selbst wenn das alles war,
wozu er derzeit in der Lage war.
    Er stöhnte
und rollte sich herum, erwartete, den harten Lastwagenboden unter seinem Körper
zu spüren. Stattdessen war da eine weiche Matratze und unter seinem Kopf ein
flauschiges Kissen. Eine leichte Baumwolldecke bedeckte seine Nacktheit. Was
zur Hölle war passiert? Wo war er jetzt?
    Er fuhr hoch
und wurde damit belohnt, dass sich sein Magen zusammenkrampfte. „Scheiße",
murmelte er, ihm war schlecht und schwindelig im Kopf.
    „Bist du
okay?" Renata war bei ihm. Zuerst hatte er sie nicht gesehen, aber jetzt
stand sie von dem ramponierten Stuhl auf, auf dem sie eben noch gesessen hatte,
und kam zum Bett hinüber. „Wie fühlst du dich?"
    „Beschissen",
sagte er, seine Zunge war dick, sein Mund staubtrocken.
    Er verzog
das Gesicht, als sie eine kleine Nachttischlampe anknipste. „Du siehst besser
aus. Viel besser sogar. Deine Augen sind wieder normal, und deine Fangzähne
haben sich zurückgezogen." „Wo sind wir?"
    „In
Sicherheit."
    Er sah sich
um und nahm das bunte Durcheinander im Zimmer in Augenschein: Möbelstücke, die
nicht zusammenpassten, Aufbewahrungsbehälter, die an einer Wand gestapelt waren;
zwischen zwei Aktenschränken lehnte eine kleine Sammlung von angefangenen
Gemälden, alle in unterschiedlichen Stadien der Fertigstellung; ein
Badezimmerschränkchen mit geblümten Handtüchern und eine altertümliche
Badewanne mit Klauenfüßen. Aber es war das Fenster gegenüber dem Bett auf der
anderen Raumseite, das ihn auf den Trichter brachte: Es hatte keine Läden. Auf
der anderen Seite der Fensterscheibe war es gerade tiefe Nacht, aber sobald es
Morgen wurde, würden UV-Strahlen den Raum überfluten.
    „Das ist
eine Menschenwohnung." Er hatte nicht vorwurfsvoll klingen wollen, schon
gar nicht, wenn es seine eigene verdammte Schuld war, dass er überhaupt in
diese Situation geraten war. „Wo zum Teufel sind wir. Renata?
    Was ist hier
los?"
    „Du warst in
schlechter Verfassung. Es war nicht sicher für uns, weiter in dem Laster
herumzufahren, die Agentur und wahrscheinlich auch Lex suchen ihn sicher schon
seit Sonnenuntergang ..."
    „Wo sind
wir?", fragte er.
    „In einem
Übergangsheim für Straßenkinder - es heißt Bei Anna.  Ich kenne den
Mann, der es leitet. Oder ich kannte ihn ... früher." Ein Anflug von
Rührung flackerte kurz über ihr Gesicht. „Jack ist ein guter Mann,
vertrauenswürdig. Wir sind hier sicher."
    „Er ist

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