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Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11

Titel: Midnight Breed 05 - Gefaehrtin der Schatten-neu-ok-15.11.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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ein
Mensch."
    „Ja."
    Auch das
noch. Da hatte er den verdammten Salat. „Und weiß er, was ich bin? Hat er mich
gesehen ... wie ich war?"
    „Nein. Ich
habe dich so gut es ging mit der Plastikplane aus dem Laster zugedeckt. Jack
hat mir geholfen, dich hier heraufzubringen, aber du hast immer noch das
Betäubungsmittel ausgeschlafen, das ich dir verpasst habe. Ich habe ihm gesagt,
du wärst ohnmächtig, weil du krank bist."
    Betäubungsmittel.
Nun, das beantwortete immerhin die Frage, warum er nicht tot war.
    „Er hat
weder deine Fangzähne noch deine Augen gesehen, und als er nach deinen Glyphen
gefragt hat, habe ich ihm gesagt, es wären Tattoos." Sie zeigte auf ein
zusammengelegtes T-Shirt und eine schwarze Trainingshose, die auf dem
Nachttisch lagen. „Er hat dir was zum Anziehen gebracht. Er entsorgt gerade den
Laster für uns, und wenn er wiederkommt, wird er dir auch ein Paar passende
Schuhe suchen. Im Badezimmer ist ein Waschbeutel - er hat immer einen für seine
Neuankömmlinge bereitliegen. Es war aber nur noch eine frische Zahnbürste
übrig, ich hoffe, es macht dir nichts aus, sie zu teilen."
    „Himmel",
zischte Niko. Das wurde ja immer schöner. „Ich muss hier raus."
    Er warf die
Decke ab und schnappte sich die Kleider vom Nachttisch. Er war nicht allzu
sicher auf den Beinen, und als er versuchte, sich die Nylonhosen überzuziehen,
fiel er zurück aufs Bett, den nackten Hintern voran. Vor ihm drehte sich alles.
„Verdammt. Ich muss mich beim Orden zurückmelden. Denkst du, dein alter Kumpel
Jack hat einen Computer oder ein Handy, das ich mir borgen könnte?"
    „Es ist zwei
Uhr früh", bemerkte Renata. „Im Haus schlafen alle. Außerdem schaffst du
es wahrscheinlich gar nicht allein die Garagentreppe runter. Du musst dich noch
etwas ausruhen."
    „Scheiß
drauf. Was ich muss, ist nach Boston zurückkehren, und zwar so schnell wie
möglich." Immer noch im Sitzen zog er sich die Trainingshose über, riss
sie sich über die Hüften und zurrte den überweiten Hosenbund mit der Kordel
fest. „Ich habe schon zu viel Zeit verloren.
    Jemand muss
hier hochkommen und meinen lahmen Arsch nach Hause karren ..."
    Renatas Hand
legte sich auf seine, überraschte ihn mit der Berührung. „Nikolai. Es ist was
mit Mira passiert."
    Ihre Stimme
war so nüchtern wie sonst. Sie machte sich Sorgen - große Sorgen -, und zum
ersten Mal bemerkte er einen kleinen Riss in der sonst so undurchdringlichen
eisigen Fassade, die sie der Welt gegenüber zur Schau stellte.
    „Mira ist in
Gefahr", sagte sie. „Sie haben sie mitgenommen, als sie dich im Jagdhaus
verhaftet haben. Lex hat sie einem Vampir namens Fabien mitgegeben. Er ... hat
sie ihm verkauft."
    „Fabien."
Niko schloss die Augen und stieß einen Fluch aus. „Dann ist sie wahrscheinlich
schon tot."
    Renatas
erstickten Aufschrei hatte er nicht erwartet. Der raue Klang ihrer Stimme ließ
ihn sich wie einen gefühllosen Idioten vorkommen, weil er diesen grimmigen
Gedanken laut ausgesprochen hatte. All ihrer Stärke und ihrer toughen
Unabhängigkeit zum Trotz - sie hatte doch eine Schwäche für dieses unschuldige,
erstaunliche Kind.
    „Sie kann
nicht tot sein." Ihre Stimme hatte einen hölzernen Klang bekommen, aber
ihre Augen waren wild und verzweifelt. „Ich hab's ihr versprochen, verstehst
du?
    Ich habe ihr
gesagt, ich würde niemals zulassen, dass jemand ihr wehtut. Das war mein voller
Ernst. Ich würde töten, um sie zu beschützen, Nikolai. Ich würde für sie
sterben."
    Er hörte zu,
und weiß Gott, er kannte ihren Schmerz besser, als sie ahnen konnte. Als
kleiner Junge hatte er einen ähnlichen Pakt mit seinem jüngeren Bruder
geschlossen - Himmel, wie lange das schon her war -, und es hatte ihn beinahe umgebracht,
versagt zu haben.
    „Darum hast
du mich in der Klinik gesucht", sagte er, als er verstand. „Du hast deinen
Hals riskiert, um mich da herauszuholen, weil du denkst, dass ich dir helfen
kann, sie zu finden?"
    Sie sagte
nichts, sah ihm nur weiter in die Augen, in einem Schweigen, das endlos schien.
„Ich muss sie wiederhaben, Nikolai. Und ich glaube nicht ... ich bin einfach
nicht sicher, ob ich es alleine schaffe."
    Ein Teil von
ihm wollte ihr sagen, dass das Schicksal eines einzelnen verlorenen Kindes nicht
sein Problem war. Nicht nach allem, was dieser Mistkerl Fabien ihm in der
Hochsicherheitsklinik angetan hatte. Und nicht jetzt, da der Orden alle Hände
voll mit anderen, heikleren Missionen zu tun hatte. Jetzt ging es ums Ganze, um
Leben

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