Mike - Eine andere Liebe
stehst nur auf Jungen und Männer.‹‹ Sein Tonfall war schon
beleidigend. Aber so war er. Genauso hatte ihn Mike in seiner Erinnerung. ››Sie
weiß nichts von meinen kleinen Eskapaden und so soll es auch bleiben. Ein Wort
von dir, sonst ...‹‹ ››Keine Angst, Alex, wenn ich es noch sagen darf, hier
weiß keiner etwas. Ich bin hier nur als Familienfreund, sonst nichts.‹‹ ››Und
eins noch, mach hier keine Spielchen, Du weißt, was ich meine ...‹‹ ››Ich kann
es mir schon denken. Keine Sorge.‹‹ ››Onkel, seid ihr jetzt fertig? Die anderen
gehen noch schwimmen. Ich will auch mit und Mike soll auch mitkommen‹‹, rief
sie vom Flur aus und kam dann ins Zimmer. ››Ihr könnt gehen. Ich habe nichts
weiter. Viel Spaß.‹‹ Conny nahm Mike an die Hand und zog ihn mit sich, ohne
dass er noch etwas sagen konnte. Das laute Geschrei konnten sie schon beim Haus
hören. An Strand angekommen zogen sie sich wie die anderen, bis auf die
Unterwäsche aus. Mike kannte diese Traditionen von Strandpartys und hatte sich
schon vorher eine einfache Badehose untergezogen. Conny stand hinter ihm und
betrachtete seinen Körper ausgiebig mit einigen Fantasien. War seine
Erscheinung normal, wie bei jedem anderen der Gäste, fiel er jetzt durch seinen
muskulösen Körper nicht nur den Mädchen auf. Das mitternächtliche Baden hatte alle
erfrischt. Die schon einen leichten Schiefgang hatten, erholten sich durch das
kalte Wasser sehr schnell. Etwas durchgefroren nahm jeder einen Schluck aus
einer Whiskyflasche, die von Hand zu Hand ging. Mike spürte, dass ihn jemand
flüchtig antippte. Einer der Jungen, mit denen Patrick sich amüsierte stand
besorgt hinter ihm. ››Du, Patrick, der liegt dahinten ganz schön fertig im
Sand. Kannst du mal hingehen? Ihr seid doch zusammen gekommen?‹‹ Schnell stand
Mike auf und folgte dem Jungen. Patrick lag, Arme und Beine von sich gestreckt
im Sand, und murmelte immer etwas vor sich hin, was keiner verstehen konnte.
››Na komm,‹‹ Mike setzte ihn auf und versuchte mit ihm zu reden, was sich aber
als zwecklos erwies. Er legte ihm eine Decke um. Conny stand hinter ihm und
sah, was sich abspielte. ››Was machen wir denn jetzt mit ihm?‹‹, fragte sie
sich laut. ››Er könnte ja oben im Haus ...‹‹ ››Gut gemeint, aber das Beste wird
sein, ich bringe ihn nach Hause. Das Boot ist gleich da unten. Wird wohl so das
Beste sein.‹‹ ››Willst du wirklich schon los? Ihr könnt wirklich ...‹‹ Conny
wollte Mike nicht so einfach wegfahren lassen. Sie hatte sich schon einiges
ausgemalt, was in diese Nacht so passieren könnte. ››Du kannst ihn ja zu Haus
abliefern und dann kommst du wieder her.‹‹ ››Alles schön und gut gemeint, aber
es geht nicht.‹‹ Mike suchte Patricks und seine Sachen zusammen. Er zog sich
nur noch sein T-Shirt über, dann verstaute er Patrick im Boot. Conny sah ihm
zu, wie er Patrick wie eine kleine Puppe über den Strand trug und ihn mit einer
Leichtigkeit ins Boot setzte. Gerne hätte sie auch in seinen Armen gelegen.
Aber durch Patrick war es nicht mehr möglich. Etwas ärgerlich verabschiedete
sie sich. Mike starte das Boot. Gut, dass Patrick ihm bei der Herfahrt einiges
erklärt hatte. Oft musste er ihn festhalten, wenn er sich übergab, damit er
nicht noch ins Wasser fiel. Patrick erwachte mit einem großen Verlangen, etwas
zu trinken. Er wollte schnell aufstehen, aber fühlte mit einmal einen kräftigen
Schmerz in seinem Kopf, dass er sich nur langsam aus dem Bett erhob. Mike saß
in einem Sessel bei seinem Bett und schlief. Seine Beine lagen auf dem Fußende
seines Bettes. Mike trug noch immer dieselben Sachen, die er bei der
Strandparty trug. Vorsichtig taumelte Patrick an im vorbei, um ins Bad zu
gehen. Durch den Lärm wurde Mike geweckt. Erschrocken sah er zum Bett, was leer
war, dann ging er schnell ins Bad. Patrick wollte nur etwas trinken, dabei fiel
ihm ein Glas aus der Hand. Er versuchte die Scherben zusammen zu suchen, als
Mike neben ihm stand. ››Nichts passiert. Ehrlich. Ich wollte nur was trinken
... Ehrlich‹‹, stotterte Patrick lallend. Mike beugte sich mit zu ihm auf den
Boden und schob die Scherben zusammen. ››Das mache ich später sauber und du
mein Freund legst dich noch mal hin. Ganz nüchtern bist du ja noch nicht, wie
ich das so sehe.‹‹ Dabei zog er Patrick auf die Beine und brachte ihn ins Bett
zurück. ››Ich mache uns erst einmal was zum Frühstücken. Solange bleibst
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