Mike - Eine andere Liebe
es nervte sie.
Beide Beamte waren sich aber auch bewusst, dass der Name Lewin in den oberen
Kreisen auch eine gewisse Bedeutung hatte, wie der von Mrs. Winters. ››Ja, er
ist hier. Er ist mein Gast. Möchten Sie ihn sprechen ‹‹, sie rief kurz nach ihm
und wenig später stand er neben ihr. ››Patrick, die Herren von der Polizei
möchten mit dir reden. Es ist doch so?‹‹ ››Herr Winters, nur eine Frage. Wo
waren Sie, seitdem Sie das Haus Ihrer Eltern verlassen haben? Und seit wann
sind Sie hier?‹‹ ››Patrick‹‹, beantwortete Ruth ruhig die Fragen. ››ist seitdem
er das Haus verließ hier bei mir und kann solange bleiben, wie er möchte. War
das schon alles, was sie wissen wollten, meine Herren? Haben Sie noch Fragen?‹‹
Sie sah beide abwechselnd an. Ohne auf eine Antwort abzuwarten verabschiedete
sie sich kurz. ››Den Weg kennen Sie ja, wenn sie uns dann bitte entschuldigen
... Guten Tag.‹‹ Ohne noch eine weitere Frage zu stellen verließen die beiden
Beamten das Haus. Patrick stand neben ihr und sah sie fragend von der Seite an.
››Ich habe es so mit Mike abgesprochen und es ist für dich und ihn ratsam dabei
zubleiben. Ärger hat er schon genug. Einverstanden?‹‹ Patrick nickte nur und
ging wieder zum Pool. Roy und er hatten sich, seitdem er hier war,
angefreundet. Beide spürten, dass jeder von ihnen die gleiche Neigung hatte,
aber keiner von ihnen es aussprach. Das Bad erfrischte beide. Nach der
Aufregung am Morgen tat es gut, den ganzen Ärger durch diese Angelegenheit zu
entfliehen. Beide genossen es, die Sonne nach dem Bad auf ihrer Haut zu spüren.
Ron beugte sich über Mike, sah ihn lange in die Augen und küsste ihn. Seine
Lippen verwöhnten sein Gesicht. Mike zog ihn fest an sich, um seine Wärme zu
spüren. ››Ich habe dich so sehr vermisst. Die Tage in Chicago waren
anstrengend. aber nicht so wie du bestimmt denkst.‹‹ Er zog ihn wieder zu sich
heran und gab ihn ein Kuss. Beide saßen eng zusammen und sahen dem Wellen zu. ››Was
war los in Chicago? Hast du was von Dick erfahren können?‹‹ ››Dick lebt noch. Auch
Bob und Luisa, gute Freunde von uns, dachten auch, sie hätten ihn umgebracht.
Die letzte Nachricht war von einem Truckstop aus.‹‹ Mike machte ein Pause.
››Aber es ist alles so anders geworden. Es ist nicht mehr wie früher. Ich weiß
nicht wie ...‹‹ ››Du bist anders geworden, nicht sie. Du führst jetzt ein ganz
anderes Leben, das du mit dem in Chicago nicht mehr vergleichen kannst.‹‹ ››Bob
hat es mir auch ganz knallhart gesagt. Und auch die ehemals alten Freunde. Es
war komisch, das zu sehen ...‹‹ Mike wusste nicht, wie er seine Gefühle beschreiben
sollte. ››Hauptsache, dass ihr was von Dick gehört habt.‹‹ Ron wurde ruhig.
›› Was ist los mit dir? Vorhin die seltsame Frage wegen Patrick?‹‹ ››Ich habe in
den letzten Tage viel über uns nachgedacht. Das Gespräch mit Patrick ...‹‹
››Wann hast du mit ihm gesprochen? Davon hat er mir kein Wort erzählt.‹‹ ››Er wollte
es so. Ich sollte mit dir nicht darüber reden. Aber zur Zeit laufen uns die
Fäden aus der Hand. Jeder geht seinen Terminen nach, aber wo bleiben wir dabei?
Ich weiß, ich habe dir ja den Job bei der Agentur selbst empfohlen. Heute
wünschte ich mir, ich hätte es nicht getan, dann hätten wir mehr Zeit für uns
und Patrick, das Problem würde es nicht geben ...‹‹ Ron konnte den Zustand ihrer
Beziehung nicht mehr ertragen. Über allen Fragen und Problemen tauchte der Name
Patrick ständig auf. Mike umarmte ihn. Er spürte, dass Ron unglücklich war.
››Am liebsten würde ich einfach meine Koffer packen und mit dir irgendwohin
fahren, fliegen oder sonst was, damit wir endlich wieder nur für uns sind‹‹,
flüsterte Mike. Beide sahen sich an, jeder von ihnen wünschte es sich. ››Können
wir nicht mit Miss Brown reden und ...‹‹ Mike stupste ihn leicht mit seiner
Nase. ››Können wir, wir müssen aber die noch laufenden Termine erledigen.‹‹
Mike stand auf, zog ihn auf die Füße und zog ihn hinter sich her. ››Wo willst
du denn auf einmal hin?‹‹ Ron blieb stehen und hielt Mike fest. ››Na, in die City
und gleich alles besprechen. Was sonst?‹‹ ››Ich würde dann erst mal empfehlen,
das wir uns was anziehen. Oder willst du so ...‹‹ Beide sahen sich an und mussten
laut lachten. ››Ruth Lewin, dass ich nicht lache.‹‹ Mrs. Winter lief aufgeregt in
ihrem Salon auf
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