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Miles Flint 01 - Die Verschollenen

Miles Flint 01 - Die Verschollenen

Titel: Miles Flint 01 - Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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schaltete ihn ab. »Wir brauchen mehr Informationen.«
    »Welche Art von Informationen? Ich wette, wenn Sie diese nette Familie mit dem Baby fragen, welchen Dienst sie benutzt haben, werden sie Ihnen Disappearance Inc. nennen.«
    »Ich weiß.« Flint konnte derzeit nicht über die Kanawas nachdenken. Das würde ihn zu sehr in Anspruch nehmen. Er musste einen Weg finden, Disappearance Inc. aufzuhalten und gleichzeitig die Gesetze zu beachten. »Aber wir haben uns zu logischen Sprüngen verleiten lassen. Es könnte auch eine Bande betrügerischer Angestellter dahinterstecken, die die Daten widerrechtlich ausspionieren und sich so ein bisschen dazuverdienen.«
    »Wie sollen wir das herausfinden? Und warum sollen wir das tun?«, fragte DeRicci.
    »Weil Disappearance Inc. uns dankbar wäre, sollte das der Fall sein«, sagte Flint. »Sie würden der Sache ein Ende bereiten und die entsprechenden Mitarbeiter feuern, und wir würden der Flut an Rachemorden, Wygninentführungen und Rev-Gefangenenschiffen entgehen.«
    »Wir müssten trotzdem das Baby aufgeben«, gab DeRicci zu bedenken.
    »Das wissen wir noch nicht«, sagte Flint und stand auf. »Kommen Sie.«
    »Wohin gehen wir?«, fragte DeRicci.
    »Wir besorgen uns ein paar Beweise«, antwortete Flint.

 
23
     
    E katerinas Füße schmerzten. Als sie diese Schuhe vor Tagen in ihrem alten Zuhause in San Francisco angezogen hatte, hatte sie nicht vorgehabt, meilenweit darin zu laufen. Ihre Füße waren in den Schuhen geschwollen. Blasen bedeckten ihre Fersen.
    Sie humpelte, und es kümmerte sie nicht einmal.
    Die Kuppelbeleuchtung wurde heller, simulierte einen Erdentag. Die Qualität dieses fälschen Sonnenscheins war eine andere als die des echten Sonnenscheins – irgendwie dünner, weniger real, weniger kraftvoll. Das war ihr bereits aufgefallen, als sie den Mond in der Vergangenheit besucht hatte, aber damals hatte sie sich immer gefragt, ob ihre Reaktion auf das falsche Sonnenlicht nicht schlicht snobistischer Natur gewesen war: Hätte sie nicht gewusst, dass dies kein echter Sonnenschein war, hätte sie dann einen Unterschied bemerkt?
    Ekaterina war ein Risiko eingegangen, kurz nachdem sie das leerstehende Gebäude verlassen hatte, und hatte sich nach dem Weg erkundigt. Sie hatte ihr Vorgehen sorgfältig geplant und einen Fastfood-Handel solange beobachtet, bis eine große Gruppe von Leuten vorbeigekommen war. Dann hatte sie sich vor dem Laden zu ihnen gesellt und den Zeigefinger gehoben, als wolle sie die Gruppe auffordern zu warten, ehe sie selbst hineingegangen war.
    Dann erkundigte sie sich nach dem Weg zum Armstrongcampus der Kuppeluniversität. Sie hatte sich überlegt, dass sie, wenn sie den finden konnte, auch die Studentenwohnungen finden würde, in denen Shamus den größten Teil seiner Zeit verbrachte.
    Der Campus befand sich etwa fünf Meilen von ihrem derzeitigen Standort entfernt, und Ekaterina hatte keine Mittel, um öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Sie hatte kurz daran gedacht, ein Taxi heranzuwinken und ohne zu zahlen zu verschwinden, aber dann war ihr klar geworden, dass das viel zu auffällig gewesen wäre.
    Also marschierte sie und marschierte und marschierte …
    Sie blieb auf den Hauptstraßen, weil es Tag und Armstrong eine Fußgängerstadt war. Die meisten Leute lebten in der Nähe ihres Arbeitsplatzes und gingen zu Fuß zur Arbeit. Oder sie nahmen ein öffentliches Verkehrsmittel, das in der Nähe hielt, und gingen den Rest des Weges zu Fuß. Die Anzahl privater Fahrzeuge war in Kuppelstädten stets begrenzt. Man brauchte eine ganze Reihe von Sondererlaubnissen, um auch nur eines sein eigen nennen zu dürfen. Aber aufgrund dessen würde es auch niemandem seltsam erscheinen, dass sie zu Fuß unterwegs war.
    Ekaterina war noch nicht weit gegangen, da hatte sie bereits ihr Erscheinungsbild verändert, so weit es ihr möglich war. Sie hatte ihr Shirt umgekehrt angezogen, sodass die weiße (und immer noch sauber aussehende) Innenseite außen war, und die Hose bis knapp unter die Knie hochgekrempelt.
    Auch wenn sie glaubte, auf diese Weise nur noch einem besonders aufmerksamem Polizisten auffallen zu können, blieb sie vorsichtig. Sie lauschte auf das Summen von Luftwagen und versteckte sich hinter oder in Gebäuden, wann immer einer des Weges kam.
    Einmal hatte sie an einer Bäckerei innehalten müssen und mühsam dem Bedürfnis widerstanden, einen Donut von einem Stapel zu stehlen, der auf einem Tisch inmitten des Geschäfts aufgebaut

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