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Miles Flint 01 - Die Verschollenen

Miles Flint 01 - Die Verschollenen

Titel: Miles Flint 01 - Die Verschollenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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sicher, vermutete aber, dass sie eine Art Rekord aufgestellt hatte. Sie glaubte nicht, dass je irgendjemand in Armstrong dem Arm des Gesetzes für mehr als zehn Stunden hatte entgehen können – jedenfalls nicht in der modernen Stadt.
    Es war nicht leicht, sich zu verstecken, wenn sämtliche Streifenbeamten sich an der Suche beteiligten. Und nun, da der Falsche Morgen vorüber war und jeder wusste, dass die Kuppel abgeriegelt worden war, wurde auch noch Maakestads Bild auf allen verfügbaren Bildschirmen und allen öffentlichen Datenstationen verbreitet.
    Zweifellos würde irgendjemand sie bald melden. Es war nur eine Frage der Zeit.
    Aber DeRicci hatte eigentlich erwartet, dass die Streifenbeamten Maakestad finden würden, ehe ein stadtweiter Alarmzustand ausgerufen werden musste. Die Abriegelung dürfte sich in ihrer so oder so schon furchtbaren Akte nicht gut machen, auch wenn sie einen Hinweis darauf lieferte, dass die Flüchtige gerissen war. Sie war nicht nur DeRicci entkommen, sie schaffte es auch dem Rest der Gesetzeshüter aus dem Weg zu gehen.
    Das war nicht gerade toll.
    DeRiccis Schreibtisch war unaufgeräumt. Da waren Reste ihres Essens aus anderen langen Nächten, eine halb volle Tasse Kaffee mit einem Schimmelbelag auf der Flüssigkeit, und die Kleidung, die sie bei dem Unfall mit dem Luftwagen getragen hatte, lag auf einer Ecke der Tischplatte. DeRicci warf die Klamotten auf den Boden, stellte die Kaffeetasse in die Spüle im Pausenraum und warf die Essensreste weg. Dann schnappte sie sich ein Handtuch und wischte den Schirm ab.
    Ihr fiel nur eine Möglichkeit ein, sich von diesem Fall freizukaufen und gleichzeitig Flint rauszuhalten, sollte er wirklich so großen Mist bauen, wie sie befürchtete.
    Sie musste Maakestad selbst finden. Jetzt, da sie den echten Namen der Frau kannten, mochte das einfacher sein als in der vorangegangenen Nacht.
    DeRicci bezweifelte, dass irgendjemand sich bereits Maakestads Akten angesehen hatte, nicht, nachdem der Name der Frau so spät bekannt geworden und jedermann durch die Krise abgelenkt war. Die Polizeipräsidentin musste sich mit einem Albtraum in Sachen Öffentlichkeitsarbeit befassen, und die Streifenpolizisten durchsuchten jeden Winkel der Stadt. Sollte bei all dem noch jemand die Geistesgegenwart besessen haben, sich in die Hauptdatenbank einzuwählen, um die Akten abzurufen, so wäre DeRicci wirklich überrascht.
    Sie gab Maakestads Namen ein und überließ die Suche dem System. Sie forderte alle verfügbaren Unterlagen über Maakestad an, die einen Bezug zum Mond hatten.
    Das würde das System eine Weile beschäftigen. Sie stellte es so ein, dass es mehrfach laute Pieptöne abgeben würde, wenn die Stiche abgeschlossen war. Dann legte sie die Arme auf den Schreibtisch, barg den Kopf in ihnen und schloss die Augen.
    »Detective?«
    DeRicci erkannte die Stimme nicht. Seufzend setzte sie sich auf. Die diensthabende Beamtin vom Empfang hatte die Bürotür geöffnet und den Kopf hereingesteckt. Die Frau sah kleiner aus, wenn sie sich nicht hinter ihrem Tisch verstecken konnte. In diesem Zusammenhang stellte DeRicci fest, dass sie nicht sicher war, ob sie je eine der Empfangsbeamtinnen hier oben gesehen hatte.
    »Was machen Sie hier?«, fragte sie.
    Die Diensthabende sah nervös aus. »Ich habe versucht, Sie über Ihre Links zu rufen, aber die waren blockiert.«
    Natürlich waren sie das. Wann immer DeRicci versuchte zu schlafen, schalteten die Links automatisch in den Ruhemodus.
    »Und?«, fragte sie. »Sie hätten meinen Handheld anpiepen oder das Haussystem benutzen können.«
    Die Diensthabende nickte. »Ich dachte, es wäre vielleicht besser, wenn ich Sie persönlich spreche.«
    »Weil …?«
    »Die Rev, Detective. Sie werden ungeduldig.«
    Toll. Genau das brauchte sie jetzt. »Das kann ich mir vorstellen. Dieser idiotische Dolmetscher hat ihnen doch nicht erzählt, dass wir die Gefangene verloren haben, oder doch?«
    »Ich glaube nicht, aber er ist furchtbar nervös.«
    »Der wurde vermutlich schon nervös geboren«, brummte DeRicci.
    Die Diensthabende lächelte, eine Regung, die irgendwie unfreiwillig erschien. Die Besorgnis in ihren Augen schwand jedenfalls nicht. »Die Rev sind aufgeregt, und sie befinden sich in einem ziemlich beengten Raum …«
    »Dann bringen Sie sie eben woanders hin«, sagte DeRicci. »Und sagen Sie Ihnen, dass wir fast so weit sind und bald wieder bei ihnen sein werden.«
    »Gut«, stimmte die Diensthabende zu. »Das könnte

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