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Miles Flint 02 - Die Lautlosen

Miles Flint 02 - Die Lautlosen

Titel: Miles Flint 02 - Die Lautlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Falle einer Geschäftsaufgabe auferlegt werden sollte, kein neues Geschäft im Extremsportsektor aufzuziehen. Sie würde keine Probleme haben, Arbeit zu finden, hatte Coburn erklärt. Er hatte gesagt, dass sie die Klausel lediglich eingefügt habe, um ihn daran zu hindern, Nutzen aus einem Geschäft zu ziehen, dass er ursprünglich aufgebaut hatte.
    Garstig, kostspielig und persönlich grausam, so bezeichneten Freunde ihre Klage. Schließlich wurden die Streitigkeiten beigelegt, ohne dass die Bedingungen publik gemacht geworden wären. Aber Extreme Enterprises blieb im Geschäft, und Coburn kehrte nur noch selten nach Armstrong zurück, genau wie er gesagt hatte.
    Aber er war zum Mondmarathon gekommen, zum ersten Mal in seinem Leben. Und während er hier war, war Zweig angeblich ums Leben gekommen. Vermisst wurde sie auf jeden Fall.
    »Verdammt«, schimpfte DeRicci. Sie hatte ganz bestimmt nicht an alles gedacht. Nachdem mitten in ihren Ermittlungen die Identität des Opfers gewechselt hatte, wusste sie kaum mehr, was sie getan hatten, bevor sie erfahren hatten, dass Mayoux das Opfer war.
    »Was ist los?« Van der Ketting blickte auf. Seine Augen waren blutunterlaufen. Er starrte schon viel zu lange auf den Bildschirm.
    »Als ich Sie beauftragt habe, die Startnummern zu überprüfen, haben Sie doch kontrolliert, ob jemand sie hätte duplizieren können, richtig?«, fragte DeRicci, während sie im Stillen betete, dass sie ihm auch das aufgetragen oder er zumindest daran gedacht hatte.
    »Ja«, antwortete er. »Sie hätten gefälscht werden können, aber nur von ganz speziellen Mitarbeitern der Veranstaltung. Jede einzelne Startnummer sieht bei jedem Marathon anders aus.«
    DeRicci drehte den Handheld zwischen ihren Fingern hin und her. Sie wusste, dass sie sich die Mitarbeiter würden vorknöpfen müssen. Sie war nur noch nicht bereit dazu.
    »Darum«, erklärte van der Ketting derweil, »wäre es sehr schwer, sie zu fälschen.«
    DeRicci schüttelte den Kopf. Wenn nur Flint da wäre. Er hätte die Spuren selbstständig verfolgt, statt ihr das Denken zu überlassen.
    »Eigentlich klingt das für mich ziemlich leicht«, sagte DeRicci. »Ich bin sicher, sie haben das Design schon vor Wochen festgelegt. Verdammt, ich hätte da drankommen können, wenn ich nur freundlich gefragt hätte, ob sie mir zeigen würden, was sie dieses Jahr tragen. Und ich bin überzeugt, für jeden anderen gilt das Gleiche.«
    Van der Kettings Wangen färbten sich tiefrot.
    »Und Sie müssen nach diesem verdammten rosaroten Umweltanzug Ausschau halten«, sagte DeRicci und beschloss, sich so genau wie möglich auszudrücken. »Wenn es da draußen zwei davon gab, dann gab es vielleicht auch drei oder vier.«
    »Wie wäre es, wenn ich alle Luftschleusenzugänge der Kuppel kontrolliere, um herauszufinden, ob Zweig durch einen hinein- oder hinausgegangen ist?«, schlug van der Ketting vor.
    »Verdammt gute Idee.« DeRicci schüttelte den Kopf. »Irgendjemand ist uns bei alledem soweit voraus, dass ich manchmal das Gefühl habe, wir würden nicht dasselbe Spiel spielen.«
    »Jaaa«, sagte van der Ketting gedehnt. »Geht mir genauso.«
    DeRicci musterte ihn. Sie hatte vergessen, wie frustrierend es war, Anfänger zu sein. Er hatte sich bereits vorher einen angesehenen Platz erarbeitet, als er noch Uni gewesen war, und jetzt war er wieder nur Anfänger. Und seine Fähigkeiten als Ermittler waren zwar für einen Anfänger in Ordnung, nicht aber für einen Detective.
    »Wie wäre es, wenn ich wenigstens noch einen Detective zusätzlich anfordern würde?«, fragte er. »Wir könnten ein weiteres Paar Augen gut gebrauchen.«
    »Nein«, sagte DeRicci. »Binden Sie lieber den Uni draußen mit ein … Wie heißt der überhaupt? Er war wirklich hilfreich.«
    »Marcus?«
    »Ist das der, den ich losgeschickt habe, damit er Coburn holt?«
    »Ja«, sagte van der Ketting.
    »Dann also Marcus. Marcus wie?«
    »Marcus Landres.«
    »Danke.« Jetzt konnte DeRicci ihn wenigstens beim Namen nennen. Der Umstand, dass ihr das vorher unmöglich gewesen war, hatte sie peinlich berührt. »Inzwischen könnte er bereits mit Coburn zurück sein.«
    »Sie haben ihm gesagt, er solle sich Zeit lassen.«
    »Ja, das habe ich wohl.« DeRicci beugte sich wieder über den Handheld. Die gerichtliche Anordnung war noch immer nicht eingetroffen. Sie fragte sich, ob sie darauf warten sollte, ehe sie mit Coburn sprechen würde, oder ob sie darauf vertrauen sollte, dass er ihr die Antworten

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