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Miles Flint 05 - Paloma

Miles Flint 05 - Paloma

Titel: Miles Flint 05 - Paloma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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er wartete, erkannte er, dass es nicht notwendig war, Ki Bowles eine Warnung wegen der mangelnden Sicherheitsmaßnahmen zukommen zu lassen.
    Die Tür öffnete sich, und Ki Bowles stand vor ihm. Im echten Leben erschien sie kleiner, als er erwartet hatte. Und jünger. Ihre Augen wirkten durch die tief dunklen Ringe eingesunken, und ihre Haut sah ohne Make-up ein wenig blässlich aus. Offenbar hatte sie keine Moderations-Modifikationen benutzt, die Art von Modifikationen, die die Videoleute auf dem Bildschirm normal und abseits des Bildschirms wie Models aussehen ließen.
    Sie wartete darauf, dass er etwas sagte – eine nette Taktik, die üblicherweise er anzuwenden pflegte.
    Er stellte sich vor und erklärte, dass er den Fall Paloma untersuche. Für die späte Störung entschuldigte er sich nicht.
    Bowles zog die Augenbrauen hoch. »Was hat das mit mir zu tun?«
    »Soweit ich weiß, haben Sie heute mit Miles Flint gesprochen.«
    »Kurz«, sagte sie.
    »Ich würde mich gern mit Ihnen über dieses Gespräch unterhalten, wenn es möglich ist.« Er sah sich zu den immer noch offenen Fahrstuhltüren um. »Unter vier Augen.«
    Sie seufzte. Die Helligkeit der Sicherheitslämpchen nahm ab, doch das System war immer noch aktiv. Er würde hindurchtreten müssen, sodass das System ihn von Kopf bis Fuß unter die Lupe nehmen konnte, etwas, das ihn normalerweise nicht sonderlich störte. Aber in dieser Nacht, nach der unschönen Dekontaminationserfahrung, wollte er wirklich nicht schon wieder von irgendeinem Licht sondiert werden.
    Dennoch trat er hindurch. Abgesehen von einem kurzen Signal in seinen Links merkte er nichts.
    Bowles trat einen Schritt zurück. Die Einrichtung in ihrem Wohnraum, gleich jenseits der Tür, wirkte sonderbar unbenutzt. Sie schloss die Tür hinter ihm. Ein kleiner Bot huschte herein, als fürchtete er, gefeuert zu werden, sollte er seine kleinen Pflichten nicht umgehend erfüllen.
    »Ich bin Miles Flint begegnet«, sagte sie. »Er hat mir gesagt, ich solle ihn in Ruhe lassen. Das habe ich getan. Als ich mit ihm gesprochen habe, wusste ich nicht, dass Paloma tot war.«
    »Haben Sie ihn seitdem noch einmal gesprochen?«, fragte Nyquist.
    »Ist er ein Verdächtiger?«
    »Wir suchen ihn in Verbindung mit einer anderen Sache«, sagte Nyquist.
    »Einem anderen Verbrechen?«
    Nyquist nickte.
    »Wollen Sie mich vielleicht aufklären?«, fragte sie.
    »Nein. Das wird nur noch mehr Fragen aufwerfen, die ich Ihnen stellen müsste.« Nyquist bedachte sie mit einem verhaltenen Lächeln. »Außerdem brauchen Sie doch nur in die Polizeidatenbank zu schauen, sobald ich weg bin.«
    Sie grinste. »Woher wissen Sie, dass ich das nicht längst tue?«
    Er wusste es nicht. Er hatte keine Ahnung, wie groß der Funktionsumfang ihrer Links war, aber er hoffte, sie würde sich auf das Gespräch konzentrieren, nicht auf die Informationen, die sie gerade irgendwo herunterlud. Beurteilen konnte er das kaum.
    »Warum haben Sie auf Mr. Flint gewartet?«, fragte er.
    Zu seiner Verwunderung wandte Bowles sich ab. Dann schnippte sie mit den Fingern, worauf der Bot für einen Moment verschwand, um gleich darauf mit einem Becher Tee auf seiner untertassenförmigen Oberseite zurückzukehren.
    »Um ehrlich zu sein«, sagte Bowles, als sie nach dem Becher griff, »ich war nicht dort, um Flint zu treffen.«
    »Sie waren auf dem Dock, ganz in der Nähe seines Schiffs.«
    Sie nickte und umfasste den Becher mit beiden Händen. Der Bot huschte davon, ohne Nyquist irgendetwas anzubieten. Nyquist stand direkt an der Tür und fühlte sich ziemlich unbehaglich. Bowles ließ ihn deutlich spüren, dass er kein willkommener Gast war.
    »Also wollten Sie ihn doch treffen, oder?«
    »Eigentlich …« Bowles seufzte und drehte sich, den Becher immer noch in Händen, wieder um. »Ich bin nur dorthin gegangen, um nachzudenken.«
    »In Terminal 25? Soll das heißen, Sie waren nur zufällig in unmittelbarer Nähe von Flints Schiff?«
    Bowles Lippen zuckten. Vielleicht hatte sie versucht zu lächeln, aber Nyquist war wirklich nicht sicher. »Sie wissen doch, dass ich heute gefeuert wurde, oder, Detective?«
    »Die Frage hatte ich mir gestellt«, sagte er. »Es gibt keine formelle Mitteilung darüber, aber Sie sind in keiner der Datenbanken von InterDome mehr verzeichnet, abgesehen von der Namensnennung in Verbindung mit alten Videoberichten, die noch nicht archiviert wurden.«
    Sie ging in die Sitzecke und hockte sich auf eine Sessellehne. Er folgte ihr, obwohl

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