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Miles Flint 06 - Kallisto

Miles Flint 06 - Kallisto

Titel: Miles Flint 06 - Kallisto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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herauszusuchen oder in einem Geschäft in der Lobby zu ordern, während sie sich abtrocknete.
    Sie wählte Kleidung aus ihrer Tasche. Vermutlich war es angebracht, irgendwann Kleidung aus dem Laden in der Lobby zu holen, auf dass sie ein wenig mehr Ähnlichkeit mit einem Anwalt des Valhalla Basins bekäme, aber noch war sie nicht zu diesem Schritt bereit.
    Und sie hoffte, er würde ihr erspart bleiben.
    Die Bearbeitung ihrer Anträge ging voran. Niemand hatte Einwände gegen die Freigabe des Hauses erhoben, und sie erhielt die Auskunft, dass Talia zurückkehren könne, sobald die Vormundschaft bestätigt wurde. Aber das Haus würde erst freigegeben, wenn die Vormundschaft geregelt war, und das würde, wie sowohl Talia als auch Zagrando prophezeit hatten, dauern.
    Ihr blaues Kostüm mit dem Bleistiftrock und der Jacken-Blusen-Kombination wartete an einem Haken auf sie, zusammen mit der notwendigen Unterwäsche. Aus irgendeinem Grund war es ihr peinlich, sich die Unterwäsche von einer Maschine vorlegen zu lassen. Auch einem lebendigen Hausdiener hätte sie nie gestattet, ihre persönliche Habe anzurühren, und doch hatte dieses Hotel – dieses Hotel, das sie wie ein Kokon ummantelte (und vermutlich zu Aleyd gehörte) – alles durchwühlt, was ihr gehörte.
    Sie fragte sich, ob sie irgendwelche Dinge in der Tasche hatte, die vertraulich zu behandeln waren, doch dann fiel ihr ein, dass sie dazu viel zu überstürzt abgereist war.
    Sie schlüpfte in die Kleidungsstücke, suchte sich passende Schuhe, die bereitzustellen die Suite offenbar nicht schlau genug war, und fuhr sich mit den Fingern durch das feuchte Haar. Sie sah vorzeigbar genug aus, und sie fühlte sich erheblich besser.
    Als sie die Treppe hinaufging, kam ein Tablett mit einer Flasche Erdenwasser und einem echten Apfel auf sie zu. Sie nahm beides an sich und ging weiter hinauf in Oberholsts Suite.
    Man hatte sie angewiesen, der Tür zu sagen, wer sie war, sobald sie das obere Ende der Treppe erreicht hatte, aber das erwies sich als unnötig. Die Tür öffnete sich von selbst.
    Oberholst saß in der Mitte eines weiteren, atriumähnlichen Raums, nur dass hier die Decke Teil der Kuppel selbst war (vermutete sie). Es war, als befände man sich draußen, als säße man so nahe wie möglich an der Kuppelspitze und würde nur durch eine dünne Schicht aus einem durchsichtigen Material vor der Leere über Kallisto geschützt.
    »Sie haben sich eine Menge Zeit gelassen.« Er hatte dieFüße auf einen gläsernen Kaffeetisch gelegt und hielt in der rechten Hand ein silbriges Getränk, von dem silberne Blasen in die Luft aufstiegen.
    »Das ist kein Kind«, verkündete Gonzalez. »Talia Shindo ist ein Teenager, und sie ist bemerkenswert.«
    Während Gonzalez sprach, verließen zwei Assistenten den Raum. Beim Hereinkommen hatte sie sie nicht einmal bemerkt, obwohl sie wusste, dass sie mit einem vollständigen Team angereist waren.
    Offenbar hatte Oberholst ihnen über seine Links eine Nachricht zukommen lassen, um dafür zu sorgen, dass sie sich ungestört unterhalten konnten.
    »Ist das Mädchen ein Problem?«
    »Sie ist eine Bereicherung, wenn wir nicht vergessen, wie klug sie ist. Und wie jung. Das Problem ist, dass Aleyd hinter ihr her ist.«
    »Ich habe Ihre Anträge gesehen.« Er nippte tatsächlich an dieser Flüssigkeit. Blasen schwebten um sein Gesicht herum, rahmten es ein, ehe sie sich von ihm entfernten. »Aleyd hat gerade gekontert.«
    »Großartig.« Gonzalez seufzte. Der Tag war jetzt schon lang genug und es sah ganz so aus, als würde er noch länger werden. »Darf ich mich setzen?«
    »Essen Sie den Apfel, trinken Sie das Wasser«, sagte er, als hätte er beides persönlich beschafft. »Danach werden wir uns irgendeine exotische Mahlzeit bestellen und unser Team an die Arbeit schicken.«
    Gonzalez nahm einen Bissen von dem Apfel. Er war frisch und knackig und damit ganz sicher kein Apfel, der den ganzen Weg von der Erde hergekommen war. Was bedeutete, dass es auf Kallisto Growing Pits geben musste.
    »Haben sie so schlimm gekontert?«, fragte sie. »Schlimm genug, dass wir das ganze Team brauchen?«
    »Sie haben interessant gekontert.« Er machte eine vage Handbewegung, und ein kleines Tablett nahm mitten in der Luft Gestalt an. »Sind Ihnen all die eigentümlichen Einrichtungen in diesem Haus aufgefallen? Die Schnapptabletts gefallen mir am besten.«
    Er stellte sein Getränk auf dem Tablett ab, worauf es sich wieder entfernte und knapp außer

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