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Miles Flint 06 - Kallisto

Miles Flint 06 - Kallisto

Titel: Miles Flint 06 - Kallisto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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Flint.
    Van Alen lachte. »Ich glaube, Ki Bowles wird sehr bald vergessen, dass wir schlauer sind als sie, und dann wird sie versuchen, die Story zu ihrem Vorteil zu manipulieren. Mein Mitarbeiter und ein Privatdetektiv, den ich engagiert habe, werden das allerdings zu verhindern wissen.«
    Flint schüttelte den Kopf. »Ein Privatdetektiv, Maxine? Der an einem Fall arbeitet, mit dem auch ein Lokalisierungsspezialist zu tun hat? Ist das nicht ein bisschen viel?«
    »Er arbeitet für mich«, sagte van Alen. »Und Sie würden sich mit gewöhnlichen Beschattungen und Schnüffeleien so oder so nur langweilen. Außerdem kennen Sie Ki Bowles schon gut genug. Er nicht.«
    »Über den Fall ist er auch nicht informiert, richtig?«, hakte Flint nach.
    »Er soll lediglich festhalten, wo sie hingeht und mit wem sie redet«, antwortete van Alen. »Wozu muss er nicht wissen.«
    »Und was macht dann Ihr Mitarbeiter?«
    »Der überwacht ihre Ausgaben, führt sie zum Mittagessen aus, sorgt dafür, dass sie zufrieden ist und sich für den Mittelpunkt des Universums hält. Kleine, ärgerliche Dinge, die, und daran erinnert er mich ständig, nichts mit dem Tätigkeitsgebiet eines Anwalts zu tun haben.«
    Nun lachte Flint. Er hätte sich sicher auch beschwert. Er hatte Ki Bowles nie gemocht, aber nun sah er eine Möglichkeit, sie zu benutzen. Tatsächlich machten ihre Eigennützigkeit und ihre Rücksichtslosigkeit sie zur idealen Kandidatin für diese Aufgabe.
    Solange man sie unter Kontrolle hatte. Wofür, so schien es, van Alen gesorgt hatte.
    In diesem Punkt konnte er sich voll und ganz auf van Alen verlassen. Sollte je herauskommen, dass sie daran beteiligt war, eine konkurrierende Kanzlei zu ruinieren, dann könnte sie ihre eigene Zulassung verlieren. Sie war in dieser Sache noch mehr auf der Hut als er selbst.
    »Ich glaube nicht, dass Miss Bowles irgend etwas hat durchsickern lassen«, sagte van Alen. »Und sie war schon lange nicht mehr in der Nähe Ihres Büros. Auf Sie scheint das nicht zuzutreffen. Dieser Staub stammt nicht allein vom Bürgersteig vor diesem Haus.«
    »Richtig«, stimmte er zu. »Ich war in Eile.«
    »Sie können gern die Dusche benutzen, wenn Sie sich erfrischen wollen. Wir haben hier irgendwo immer noch frische Kleidung für Sie.«
    Sie hatte ihm neue Kleidung gekauft, als er sich in ihrem Büro vor der Polizei von Armstrong versteckt hatte. Die Sachen waren viel zu hübsch für seinen Geschmack – und das Gewebe zu fein –, also hatte er sie für »künftige Notfälle« hier gelassen.
    »Wenn Sie mich so ertragen können, wie ich bin, würde ich mich lieber an die Arbeit machen«, sagte er. »Auf diese Weise bin ich auch schneller wieder weg, und Sie haben Ihr Büro wieder für sich allein.«
    »Ich habe in einer halben Stunde einen Termin bei Gericht«, erwiderte sie. »Für den Rest des Tages gehört mein Büro Ihnen.«

 
20
     
    A ls Rhonda die Dekontaminationseinheit verließ, waren neunzig Prozent der Dekontaminationsstoffe entsorgt worden. Ihre internen Untersuchungschips bekundeten, dass sie nicht mit Nachwirkungen dieser Stoffe rechnen musste. Aber die verbliebenen zehn Prozent konnten durchaus noch zum Problem werden.
    Sie war allein in dem großen Raum. Der idiotische Entführer in dem Umweltanzug war ihr nicht in diesen Teil des Schiffs gefolgt. Offenbar dachte er, sie wäre hier gut aufgehoben und nicht imstande, dem Schiff irgendeinen Schaden zuzufügen.
    Sie seufzte. Vor der Luke zur Luftschleuse flackerte unverkennbar eine Barriere. Nicht, dass sie sie hätte benutzen wollen. Diese Technologie war ihr schon früher begegnet, auf außerirdischen Schiffen, die sie zusammen mit Talia auf Kallisto besichtigt hatte. Das war einer der Vorzüge von Aleyds Bildungsprogramm im Valhalla Basin: Sie boten Kindern und ihren Eltern viele Gelegenheiten, fremde Kulturen kennenzulernen.
    Sichere Gelegenheiten, fremde Kulturen kennenzulernen – Gelegenheiten, bei denen keine Gefahr bestand, man könnte die Aliens vor den Kopf stoßen oder den Beziehungen zwischen Aleyd und der jeweiligen Gruppe, welche es auch sein mochte, irgendeinen Schaden zufügen.
    Plötzlich empfand sie eine tiefe Sehnsucht nach Talia. Rhonda wünschte, sie könnte den Versicherungen des Beschaffers trauen, denen zufolge er ihrer Tochter nichts getan hatte. Und sie hoffte, dass es Talia gut ging, dass sie Kontakt zu Oberholst, Martinez und Mlsnavek aufgenommen hatte, dass Hilfe unterwegs war.
    Aber Rhonda selbst konnte Talia von hier

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