Milliardär in meinem Bett
…“
Leise seufzend ließ sie es zu, dass ihre Lippen sich berührten. Rafe fühlte sich unendlich erleichtert. Hätte sie sich abgewandt – er hätte es nicht ertragen können. Tagelang hatte er sich diesen Kuss ersehnt, davon geträumt. Die Erinnerungen an ihre gemeinsame Nacht loderten wieder in ihm auf.
Am liebsten hätte er sie ganz fest an sich gepresst. Wollte sie spüren, ihre Haut, ihre Zärtlichkeiten, wollte, dass sie sich ihm hingab.
Natürlich, jetzt ging das nicht, das war ihm klar. Doch je länger der Kuss dauerte, desto mehr wich seine Selbstbeherrschung. Also zog er sich von ihr zurück, solange er noch konnte.
Es dauerte eine ganze Weile, bis er sich wieder völlig unter Kontrolle hatte. Befriedigt stellte er fest, dass der Kuss auch sie nicht kaltgelassen hatte, im Gegenteil. Es konnte also keine Rede davon sein, dass sie mit ihm nichts mehr zu tun haben wollte.
„Siehst du, ich habe dir doch gesagt, dass wir noch nicht miteinander fertig sind.“
Katie schüttelte den Kopf, lächelte aber dabei. „Du musst immer recht behalten, was? Immer das letzte Wort haben.“
„Wollen wir das jetzt ausdiskutieren?“, fragte er. „Ich muss dich warnen, langsam gewöhne ich mich an unsere Kabbeleien.“
„Später vielleicht“, gab sie zurück und strich ihm über die Wange.
„Später? Das heißt ja, dass wir uns wiedersehen.“
„Ja“, gab sie zu und sah ihm tief in die Augen. „Wir sehen uns wieder.“
„Heute Abend“, sagte Rafe und ergriff ihre Hand. „Ich möchte mich schon heute Abend wieder mit dir treffen.“
„Okay“, erwiderte sie leichthin. „Wollen wir wieder was grillen?“
„Ach nein, diesmal sollte lieber jemand anderer für uns kochen. Ich hole dich um sieben ab.“
„Und wo soll’s hingehen?“
„Das bleibt mein Geheimnis. Eine kleine Überraschung für dich.“ Er hatte da schon etwas im Sinn. Geschickt fädelte er sich wieder in den Straßenverkehr ein. „Zieh dir was Hübsches an, ruhig ein bisschen elegant. Ach ja, und leg dich vorher noch ein paar Stündchen schlafen. Ich möchte, dass du heute Abend frisch und erholt bist.“
„Hört sich ja spannend an.“
„Wie gesagt – lass dich überraschen.“
In seinen Gedanken nahm der Plan bereits Gestalt an. Und er lächelte zufrieden.
Seine gute Laune hielt an, bis er seine Hotelsuite betrat.
Dort bemerkte er sofort, dass jemand anwesend sein musste. Man brauchte kein Genie zu sein, um das zu erkennen. Auf seiner Couch lag eine Designerhandtasche, und unter dem Tisch standen schwarze High Heels.
Rafe dachte angestrengt nach. Er hatte doch für heute Abend kein Date abgemacht, oder? Blödsinn, das müsste er doch wissen. Seit Selena, der egozentrischen Schauspielerin, hatte er mit keiner Frau mehr näheren Kontakt gehabt. Wer also könnte …
„Rafe, bist du das?“
Die ihm nur allzu gut bekannte Frauenstimme löste in ihm schmerzliche Erinnerungen aus. Er zwang sich zu einem Lächeln, als die Besucherin vom Balkon ins Zimmer trat.
„Leslie, was machst du denn hier?“
Ironisch lächelte die elegante brünette Frau ihn an. „Ich freue mich auch, dich zu sehen, Rafe.“
Das fing ja gut an! Schon kritisierte sie ihn, dass er sie nicht vernünftig begrüßt hatte. Dabei war sie es doch gewesen, die unangekündigt aufgekreuzt war und sich obendrein einfach in seine Räumlichkeiten geschlichen hatte. Wortlos sah Rafe sie an. Und wartete. Auf eine Reaktion, eine Erklärung.
„Ich hätte wahrscheinlich anrufen sollen, statt einfach so hier aufzutauchen“, gestand Leslie ein.
„Das wäre nicht verkehrt gewesen.“
Wie immer war sie perfekt gekleidet, und die Sonnenstrahlen, die durch Balkontür und Fenster drangen, ließen sie im besten Licht erscheinen. Ja, sie hatte schon immer gewusst, wie man sich in Szene setzt. Sie war äußerst attraktiv, überaus selbstsicher – und die einzige Frau überhaupt, die ihm je gesagt hatte, er sei nicht gut genug für sie.
„Wie bist du überhaupt hier reingekommen?“
Sie zuckte nonchalant mit den Schultern. „Declan ist ja immer noch der Concierge hier. Er hat mich reingelassen, damit ich in Ruhe auf dich warten konnte.“
Na, mit Declan würde Rafe noch ein ernstes Wörtchen reden müssen. Aber das hatte Zeit bis später. „Und was willst du hier?“
Sie sah ihn an, als ob er sie enttäuscht hätte, als hätte er etwas falsch gemacht. Darin war sie immer gut gewesen: ihm Schuldgefühle einzureden. Er wusste überhaupt nicht mehr, warum er sie
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