Milliardär in meinem Bett
morgen Janice an.“
„Mache ich. Ach so, und bitte sei nicht sauer auf Declan, weil er mich reingelassen hat. So ein Manöver mache ich nicht noch mal.“
Er nickte. „Ist schon in Ordnung.“
„Ach, eins noch“, sagte sie mit sanfter Stimme. „Tut mir leid, dass die Sache mit uns so ausgegangen ist.“
Er spürte, dass sie es ernst meinte. Zum ersten Mal konnte er sie ohne Gefühle der Reue und des Schmerzes ansehen. In Zukunft würde er weder ihr noch John aus dem Weg zu gehen brauchen; er war mit sich und ihnen wieder im Reinen. Die Vergangenheit zählte nicht mehr. Ja, er verspürte vollkommenen Seelenfrieden. Es war ein wunderbares Gefühl.
Plötzlich kam ihm eine Idee.
„Wir könnten bei King Construction noch einen guten Anwalt brauchen“, bot er an. „Sag doch John, er soll mich mal anrufen.“
Sie strahlte ihn an. „Er würde ganz bestimmt gerne wieder mit dir reden, Rafe. Sogar ohne das Jobangebot.“
„Ja … ich auch mit ihm.“
Als Leslie gegangen war, genoss Rafe seinen neu gewonnenen inneren Frieden. Jahrelang hatte er seine gescheiterte Ehe wie ein Schutzschild verwendet, um zu verhindern, dass eine Frau ihm wirklich nahekam. Hatte sie als Beweis genommen, dass er einfach nicht fürs Eheleben geschaffen war.
Jetzt wurde ihm bewusst, dass die Ehe mit Leslie von Anfang an chancenlos gewesen war. Weil er sie aus den falschen Gründen geheiratet hatte.
Sie waren damals beide noch zu jung gewesen, hatten noch nicht gewusst, was sie wirklich wollten. Nach einem Jahr des Zusammenseins war es ihnen wie der nächste logische Schritt vorgekommen, aber das war dumm gewesen. Er hatte sich auf die Ehe eingelassen, obwohl er gespürt hatte, dass er einen Fehler machte.
Was Katie anging, hatte er diese Gefühle nicht. Mit ihr zusammen zu sein – das fühlte sich hundertprozentig richtig an. Aber ob es immer noch so sein würde, wenn sie die Wahrheit über ihn erfuhr?
9. KAPITEL
Nach einem ausgedehnten Nickerchen fühlte Katie sich frisch und ausgeruht. Gleichzeitig war sie wegen der bevorstehenden Verabredung etwas nervös. Weil sie für den Abend noch ein Kleid kaufen wollte, nahm sie Nicole als Beraterin mit.
„Nein, nein, auf keinen Fall“, stieß Nicole gequält hervor, als Katie sich mit dem frisch anprobierten Kleid vor sie hinstellte. „Du bist doch keine fünfzig, Katie.“
Katie sah an sich herunter. „Also ich finde es ganz hübsch.“
„Nichts da“, gab Nicole zurück und reichte Connor sein Saftfläschchen. „Das ist bieder und altbacken. Geht gar nicht.“
Der kleine Junge strampelte in seinem Kinderwagen und rief: „Schick!“
„Siehst du, Connor gefällt es.“
„Warte, bis er in die Pubertät kommt. Dann gefällt’s ihm nicht mehr.“ Nicole sah sich suchend um und holte dann ein anderes Kleid vom Ständer. „Versuch mal dies hier. Müsste dir passen.“
„Aber, das ist ja schwarz.“
„Na und?“
Seufzend fügte Katie sich in ihr Schicksal und verschwand mit dem Kleid in der Umkleidekabine. Als sie wieder herauskam, fühlte sie sich sichtlich unwohl.
„Wow“, rief Nicole aus. „Das ist es!“
„Ich weiß nicht recht“, meinte Katie. „Es zeigt verflixt viel Haut. Mein Busen, meine Beine – das bin ich nicht.“
„Genau deshalb solltest du es tragen“, bekräftigte ihre Freundin. „Du musst mal wieder ein bisschen Mut zeigen. Cordell hat dir dein ganzes Selbstbewusstsein geraubt.“
„Da ist was Wahres dran, aber …“
„Glaub mir, ich weiß, wie das ist. Schließlich hat mein Mann mich verlassen, als ich schwanger war. Irgendwann muss man aus dieser Talsohle raus. Vergiss Cordell!“
Skeptisch betrachtete Katie sich im Spiegel. Na ja, schlecht sah das Kleid wirklich nicht aus, höchstens ein bisschen zu gewagt. Aber … warum eigentlich nicht?
„Gut“, sagte sie kurz entschlossen, „ich nehme es.“
Rafe würde es bestimmt gefallen. Ja, sie war so weit. Jetzt sollte es für sie beide aufwärtsgehen.
Das exklusive Restaurant thronte auf den Klippen von Dana Point. Sie saßen auf der offenen Veranda, von der aus man einen atemberaubenden Blick auf den Ozean hatte.
Von oben beleuchteten die Sterne die Szenerie, und man hörte das Meer rauschen. Rafe war schon jahrelang nicht mehr hier gewesen, aber für einen romantischen Abend mit Katie war es genau das Richtige.
Bewundernd musterte er sie. In ihrem schwarzen Kleid sah sie einfach umwerfend aus. Er brauchte sie nur anzuschauen – schon war er erregt. Für den Abend
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