Milliardär sucht Traumfrau (Baccara) (German Edition)
Verlobungsfeier begonnen, die in der kommenden Woche im Ballsaal des Marina Bay Sands Hotel stattfinden sollte.
„Seitdem sind wir ungewöhnlich viel gereist.“
„Allerdings. Nach Schottland und wieder zurück.“
„Fiona hat erzählt, du hast ein eigenes Schloss. Selbst gebaut?“
„Nein, Gott bewahre! Dann wäre es wesentlich kleiner ausgefallen.“ Er lachte. „Im Kern geht es bis in die Römerzeit zurück. Natürlich wurde es seitdem erweitert und modernisiert … Und ihr kommt beide aus Singapur?“
„Ja. Ich habe hier gelebt, bis ich mit sechsundzwanzig Dan kennengelernt habe.“ Liebevoll berührte sie ihren Mann am Arm. „Mit ihm bin ich nach Kalifornien gezogen, als er von seiner Bank dorthin versetzt wurde.“
Erleichtert, ablenken zu können, berichtete James ihr, was sich in Singapur alles verändert hatte. Dan trug zur Erheiterung bei, als er von seiner Großmutter erzählte, die einen Nudelladen betrieben hatte.
James blickte zur Tür und sah den Mann hereinkommen, auf den er gewartet hatte. „Bitte entschuldigt mich.“ Er stand auf, ging an den Tischen mit den weißen Leinendecken vorbei und streckte Goh Kwon Beng, dem Geschäftsführer von SK Industries, die Hand entgegen.
Mit Beng als Partner würde sich jedwedes Hindernis, das seinem neuen Projekt im Weg stand, in Luft auflösen. „Was für eine Überraschung!“, rief er aus, obwohl er wusste, dass Beng mindestens drei Mal die Woche hier dinierte. Bengs Frau und die Töchter waren bereits zu ihrem Tisch weitergegangen. „Ich bin mit meiner Verlobten und ihren Eltern hier.“
Stirnrunzelnd sah Beng in die gewiesene Richtung. „Ich wusste gar nicht, dass du verlobt bist.“
„Wir haben es bisher noch nicht bekannt gegeben, aber nächstes Wochenende wird die Feier sein. Ich würde mich freuen, wenn du auch kommst.“
Mit beiden Händen umfasste ihn Beng an den Oberarmen. „Herzlichen Glückwunsch! Und willkommen in der Welt wahrer Männer. Du wirst dich wundern, wie viel angenehmer und sinnvoller das Leben als Ehemann ist.“
„Es hat etwas gedauert, die Richtige zu finden, aber jetzt habe ich es geschafft. Möchtest du sie kennenlernen?“
„Sehr gern.“
Auf dem Weg zum Tisch wurde ihm klar, dass er gerade einem Außenstehenden seine bevorstehende Hochzeit verkündet hatte, während seine Schwiegereltern noch nichts davon wussten. Jetzt musste er geschickt vorgehen. „Fiona, das ist Goh Kwon Beng, einer meiner klügsten Geschäftspartner. Und das ist Fiona Lam.“ Bevor Beng zu Wort kommen konnte, stellte er die Eltern vor und spulte eine lange Liste von Dingen ab, die sie in Singapur unternehmen konnten. Daraus entwickelte sich ein lebhaftes Gespräch über alte Zeiten und über den Nudelladen an der Penang Road. Bis eine von Bengs Töchtern herüberkam und ihren Dad abholte, damit er und seine Familie bestellen konnten.
Erleichtert ließ sich James auf seinen Stuhl sinken.
Fionas Mom lächelte. „Was für ein netter Mann! Er kommt mir so bekannt vor. Hab ich ihn schon mal irgendwo gesehen?“
„Er ist der Chef von SK Industries.“ Nachdenklich schaute Fiona Beng nach. „Einer der mächtigsten Männer hier in Singapur.“ Sie warf James einen Blick zu, der ihn doch etwas erschreckte. Ahnte sie, was er im Schilde führte? Hatte sie Verdacht geschöpft? Schlau wie sie war, durchschaute sie ihn womöglich.
Noch immer konnte er nicht glauben, dass sie so einfach eingewilligt hatte, seine Frau zu werden. Andererseits bestand eine innige Verbundenheit zwischen ihnen, die sicherlich auch sie spürte.
„Du hast einflussreiche Freunde, James.“
Erleichtert sah er, wie ihre Augen funkelten. Sie wirkte eher beeindruckt als misstrauisch. Um sie – oder sich – von der Echtheit ihrer Verbindung zu überzeugen, legte er besitzergreifend den Arm um sie.
Das Dinner war ausgezeichnet, sie tranken Wein und unterhielten sich angeregt. Am Ende des Vier-Gänge-Menüs lachten sie alle.
„James, jetzt verstehe ich, warum sich Fiona in dich verliebt hat. Sie hat wirklich einen guten Geschmack“, sagte ihre Mom. „Manchmal geht es sehr schnell mit der Liebe. Und unerwartet. Würde mich nicht wundern, wenn ihr schon ans Heiraten denkt.“
James warf Fiona einen raschen Blick zu. Das war die Gelegenheit!
Erst sah sie nur geradeaus, dann lachte sie. „Das stellst du dir so vor.“
Er erstarrte. Warum wollte sie nicht mit der Sprache herausrücken? Möglich, dass sie noch etwas Zeit brauchte. Aber er konnte nicht warten.
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