Milliardär sucht Traumfrau (Baccara) (German Edition)
Singapur fliegen zu können, und wollte alles Mögliche über James wissen.
James bestand darauf, alle Kosten des Aufenthalts zu übernehmen. Da ihre Mom und ihr Stiefvater ursprünglich aus Singapur kamen, würden sie viele alte Freunde wiedertreffen.
Leider vergaß Fiona, die Heirat zu erwähnen. Vermutlich weil es nicht so weit kommen würde.
Oder doch? James hatte bereits einen Text für die Straits Times vorbereitet, in dem die Verlobung von James Farquahar Drummond, dem zwölften Earl of Ballantrae, mit ihr, Fiona Lam, verkündet wurde.
Sie bat ihn, noch mit der Veröffentlichung zu warten, bis sie den Eltern Bescheid gesagt hatte. Dass sie den Namen ihres Stiefvaters angenommen hatte, verschwieg sie dabei ebenso wie ihren eigentlichen Nachnamen, den Namen ihres Vaters.
In der exklusivsten Suite des Hotels Four Seasons, das James ausgewählt hatte, packte ihre Mom gerade die Koffer aus, während der Stiefvater mit der Fernbedienung des Fernsehers herumspielte.
„Also ehrlich, Darling“, sagte sie. „Wir hätten doch bei meiner Schwester wohnen können. Ich weiß gar nicht, warum ich dieses Kleid mitgenommen habe. Es ist viel zu warm. Und ich verstehe noch immer nicht, warum wir so schnell kommen sollten.“
Fiona zögerte. „Ich will, dass ihr meinen …“ Das Wort „Verlobter“ wollte ihr nicht so recht über die Lippen kommen. „… neuen Freund kennenlernt.“
„Euch beiden muss es aber ernst sein.“ Ihre Mutter schwieg und nahm ein Negligé aus dem Koffer. Dann lächelte sie. „Ach, ich freu mich ja so für dich. Früher hast du dich kaum für Jungen interessiert.“
Fiona konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. „Er ist nicht wirklich ein Junge. Sondern etliche Jahre älter als ich.“
Ihre Mom machte eine wegwerfende Handbewegung. „Das macht nichts. Der Ehemann sollte immer etwas älter sein als die Frau. Und er stammt aus Singapur, genau wie wir.“
„Na ja, eigentlich ist er Schotte. Aber er wickelt hier seine Geschäfte ab. Ich habe ihn in Schottland besucht. Er hat ein großes Schloss“, berichtete sie etwas zusammenhanglos.
„Ein Schloss?“ Ihre Mom ließ fast den Kleiderbügel fallen. „Dan, hast du das gehört?“
Ja, dachte Fiona, unter anderen Bedingungen wäre es eine Liebesgeschichte wie aus dem Märchen …
Aber Märchen blieben eben Märchen. Zum Glück ahnte ihre Mom nicht, dass die ganze Sache nur ein großer Schwindel war. Ihr Dad hatte sich darüber köstlich amüsiert und versprochen, zu schweigen, wenn die Verlobung bekannt gegeben wurde.
Ihre Mom war eine sanftmütige Frau, deren oberstes Ziel es war, andere glücklich zu machen. Bei ihrem Exmann war ihr das nicht geglückt, und sie hatte ihre Tochter immer gewarnt, nicht zu viel von ihm zu erwarten.
Aber Fiona war zuversichtlich. Ihr Dad und sie hatten viel mehr gemeinsam, als ihre Mom zugeben wollte.
„Also, wann lerne ich diesen Traummann kennen?“
„Heute Abend beim Dinner.“ James hatte einen Tisch in einem angesagten Nobelrestaurant reservieren lassen. Sehr wahrscheinlich würde die Sprache nicht auf ihren wirklichen Vater kommen, da ihre Mom ihn ohnehin am liebsten verschwieg. Trotzdem konnte das Treffen ins Auge gehen. „Aber vielleicht lassen wir das auch. Ihr seid sicher müde.“
„Ach Unsinn! Ich kann’s kaum erwarten.“
Eine Stunde später holte Fiona James in seiner Penthousewohnung ab. Er machte auf, und sie küssten sich intensiv und lange.
James sah in seinem dunklen Anzug – Jeans trug er anscheinend nie – umwerfend gut aus. Die dunklen, leicht feuchten Haare hatte er nach hinten gekämmt. „Du hast mir gefehlt“, sagte er, und seine Stimme klang rau.
„Du mir auch.“ Leider stimmte das sogar! Sie hatte sich vor Sehnsucht nach ihm fast verzehrt, gleichzeitig aber auch vor der Begegnung gefürchtet.
„Wir haben noch etwas Zeit. Unser Tisch ist erst in einer halben Stunde reserviert. Sollen wir deine Eltern abholen und noch etwas trinken gehen?“
„Nein“, sagte sie – zu schnell! „Ich meine, sie ruhen sich noch aus vom langen Flug. Sie kommen selbst zum Restaurant, schließlich kennen sie sich in Singapur aus.“
„Wunderbar.“ Er lächelte. „Möchtest du reinkommen?“
Sie sah an ihm vorbei in das minimalistisch eingerichtete Penthouse. „Wie wäre es mit einem Spaziergang?“ Sich jetzt auf seine Nähe einzulassen würde sie bloß noch mehr verwirren. Außerdem lag die Fabrik ihres Dads nur fünf Blocks entfernt. „Die frische Luft wird mir
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