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Milliardenschwer verliebt

Milliardenschwer verliebt

Titel: Milliardenschwer verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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nicht gewarnt?“, fragte sie entgeistert.
    „Ich denke, das weißt du.“ Edgar legte sein Besteck aus der Hand. „Wir beide hatten ja über die Erbschaft gesprochen. Ich habe das Thema nicht mehr erwähnt, weil die Entscheidung bei dir liegt. Doch da es wieder aktuell ist, möchte ich noch einmal Stellung beziehen: Ich bedaure sehr, dass du dir selbst und anderen Menschen Schaden zufügen willst, Sophia. Und ich fürchte, du wirst es dein Leben lang bereuen. Dich von Garrett zu trennen, ist möglicherweise dein größter Fehler. Er scheint ein feiner Kerl zu sein.“
    Fassungslos schüttelte sie den Kopf. „Du bist doch mein Freund, Edgar. Warum ergreifst du Partei für die Delaneys, gegen mich?“
    „Ich bin nicht gegen dich, meine Liebe. Im Gegenteil, ich habe deine Interessen im Auge. Deshalb weiß ich auch zu schätzen, dass Garrett mir offenbart hat, aus welchem Grund er nach Houston gekommen ist. Hör bitte auf, dich wie ein trotziges Kind zu benehmen.“
    Seine Worte verschlugen Sophia für einen Moment die Sprache. Edgar war immer ihr Mentor und Unterstützer gewesen. Er teilte ihre Meinung über die Erbschaft zwar nicht, hatte sich aber zurückgehalten. Bis heute. „Du weißt doch, wie Argus Delaney meine Mutter und mich behandelt hat“, sagte sie mühsam beherrscht.
    „Das hat mit deinen Brüdern nichts zu tun. Sie haben sich Argus ebenso wenig als Vater ausgesucht wie du.“
    „Sie sind erwachsene Männer, wahrscheinlich genau solche Typen wie ihr Vater. Außerdem sind es nur meine Halb brüder.“
    „Du weißt sicher, dass Argus auch ein Enkelkind hat. Ein kleines Mädchen, das dir frappierend ähnlich sieht.“
    Sophia machte eine abwehrende Handbewegung. „Diese Leute sind Milliardäre. Sie können auch ohne die Erbschaft ein sorgenfreies Leben führen.“
    „Ich weiß, dass Geld dir weniger bedeutet als vielen anderen Menschen. Aber du könntest damit Bedürftigen helfen.“ Edgar machte eine kleine Pause. „Wie hast du eigentlich auf Garretts Geständnis reagiert? Hast du ihn rausgeworfen?“
    „Ja. Und genau das hat er verdient.“
    „Ihm liegt viel an dir, Sophia. Wirf nicht alles weg, nur weil er einen Fehler gemacht hat. Nimm das Geld und gib es Menschen, die weniger Glück im Leben hatten als du.“
    Sie runzelte die Stirn. „Ich kann nicht glauben, dass du mit Garrett gesprochen hast, ohne mir einen Ton darüber zu sagen. Für mich ist die Sache erledigt. Ich will nicht mit dir darüber diskutieren. Das habe ich nämlich schon mehr als genug mit Garrett getan.“ Sophia stand auf, schnappte ihre Handtasche und marschierte aus dem Lokal. Tränen brannten in ihren Augen. Schon wieder hatte jemand sie hintergangen. Und schon wieder tat es verdammt weh.
    „Warte.“
    Sie drehte sich um und sah, dass Edgar ihr gefolgt war. „Lass mich“, sagte sie kühl.
    „Ich vermute, deine Tränen gelten nicht mir“, erwiderte Edgar milde. „Du weinst wegen Garrett.“
    „Nein, tue ich nicht.“ Noch während Sophia sprach, erkannte sie, dass Edgar den Nagel auf den Kopf getroffen hatte.
    „Ich kenne dich schon sehr lange, und ich glaube, du bist in ihn verliebt.“
    „Solltest du gerade versuchen, mich zu trösten, bist du nicht besonders erfolgreich!“
    Edgar legte ihr eine Hand auf den Arm. „Vermassle nicht dein Leben auf so dumme Art, Sophia. Das Leben kann hart, kalt und einsam sein. Wirf nicht so viel weg: Geld, mit dem du Menschen helfen kannst. Familie. Liebe.“
    „Ich will nichts davon hören.“
    „Mag sein. Trotzdem stimmt es. Ich habe Garrett Erfolg gewünscht. Nicht, weil ich finde, dass du die Erbschaft unter allen Umständen annehmen musst. Sondern weil es an der Zeit ist, dass du endlich jemandem erlaubst, dich zu lieben.“
    „Auf Wiedersehen.“ Brüsk wandte sie sich ab.
    „Sophia.“
    Edgars befehlender Unterton war so ungewohnt, dass sie stockte.
    „Wenn du mich brauchst, bin ich für dich da“, fuhr er fort. „Garrett ist es sicher auch – vorausgesetzt, du lässt ihn.“
    Sie lief zu ihrem Wagen und zog die Fahrertür hinter sich zu. Es dauerte ein paar Minuten, bis ihre Schluchzer verebbten und sie glaubte, sich in den Verkehr einfädeln zu können, ohne einen Unfall zu bauen.
    Zu Hause zog sie sich den Malerkittel über und ging ins Atelier. Während sie Farbe auf eine Leinwand auftrug, dachte sie darüber nach, dass Edgar und Garrett ganz ähnliche Argumente ins Feld geführt hatten. Du schadest dir ebenso wie den Delaneys. Du kannst dir deine Eltern

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