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Milliardenschwer verliebt

Milliardenschwer verliebt

Titel: Milliardenschwer verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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nicht aussuchen.
    Vielleicht mache ich wirklich einen Fehler, überlegte Sophia. Soll ich das Geld nehmen und an Wohltätigkeitsvereine überweisen? Soll ich die Delaneys treffen?
    Sie säuberte den Pinsel. Auf das Malen konnte sie sich jetzt nicht konzentrieren. Stattdessen machte sie sich daran, das Haus zu putzen. Immer wieder glaubte sie, Garretts Worte zu hören: ‚Ich will dich nicht verlieren.‘
    Genau das hatte er getan. Sophia hielt es für ausgeschlossen, ihm jemals zu verzeihen. Garrett war ihr so nahe gewesen wie kein anderer Mann, und doch hatte er ihr die Wahrheit über sich selbst verschwiegen, sie die ganze Zeit hindurch getäuscht. Das schmerzte am meisten. Zum ersten Mal hatte sie ihr Misstrauen überwunden – und prompt die Quittung dafür bekommen.
    Garrett hatte ihr gesagt, sie müsse das Geld ja nicht behalten. Edgar auch. Beide warfen ihr vor, stur und unvernünftig zu sein. Beide hielten sie für egoistisch. Das war kein gutes Gefühl.
    Sophia rieb sich die pochenden Schläfen. Bisher war alles so klar gewesen. Jetzt meldeten sich plötzlich Zweifel. „Garrett“, flüsterte sie. Sie war wütend auf ihn und vermisste ihn gleichzeitig. Er hatte sie dazu gebracht, ihre Einstellung zu Beziehungen zu überdenken. Würde er sie jetzt auch dazu bringen, die Erbschaft in einem neuen Licht zu sehen?
    Ratlos faltete sie die Hände. Sie hätte gern gewusst, ob Garrett nach Dallas zurückgekehrt war, zu seinem alten Leben. Womöglich wartete dort ja eine Frau auf ihn. Er hatte zwar versichert, das sei nicht der Fall, aber vielleicht war ja auch das eine Lüge gewesen.
    In dieser Nacht schlief Sophia nur wenig. Morgens holte sie die Kopie von Argus Delaneys Testament und den Schriftwechsel ihres Anwalts mit dem Anwalt der Delaneys hervor. Der Inhalt war unverändert, doch Sophia spielte in Gedanken ein paar Möglichkeiten durch, die sie zuvor nie in Erwägung gezogen hatte.
    Edgar wollte, dass es ihr gut ging, davon war sie überzeugt. Er hatte gehofft, Garrett könnte sie überzeugen, die Erbschaft anzunehmen … Sie ertappte sich bei dem Gedanken, Garrett sehen zu wollen. Wann ist mir dieser Mann eigentlich derart wichtig geworden? Ich will ihm doch gar nicht verzeihen! Und selbst wenn ich dazu bereit wäre – sicher ist er immer noch wütend auf mich. Vielleicht ist er ja derjenige von uns beiden, der nicht verzeihen kann.
    Noch nie hatte sie sich so verloren gefühlt.
    Am Freitagabend zog Sophia ein schwarzes knielanges Kleid mit langen Ärmeln und tiefem Rückenausschnitt an. Die Haare schlang sie zu einem festen Knoten. Ihr fiel ein, was Edgar zu dieser Frisur gesagt hatte, doch im Moment fühlte sie sich einfach sicherer, wenn sie die Haare zusammensteckte.
    Wie ferngesteuert fuhr sie zur Galerie und plauderte mit einigen Gästen, ohne den Inhalt der Gespräche wirklich wahrzunehmen. Plötzlich stand Edgar neben ihr, in einem grauen Anzug mit blassblauer Krawatte. Er wirkte so freundlich wie immer, als hätte der Lunch gar nicht stattgefunden.
    „Wenn man dich nicht kennt, würde man glatt glauben, dass du dich amüsierst“, meinte er. „Ich habe allerdings den Eindruck, dass es dir schlecht geht, Sophia. Du musst nicht bleiben, wenn du dich hier unwohl fühlst.“
    „Ich bin okay, Edgar. Trotzdem danke für das Angebot.“
    Er schaute sie aufmerksam an. „Hast du noch einmal über unser Gespräch nachgedacht?“
    „Ja. Ziemlich lange sogar.“
    „Ich möchte dich jetzt gar nicht fragen, zu welchem Ergebnis du gekommen bist, aber ich wüsste gern, ob du Garrett gesehen hast.“
    Sophia schüttelte den Kopf. „Seit einer Woche nicht. Ich hatte ihm ja auch gesagt, dass ich keinen Kontakt mehr zu ihm will. Was immer ich tun werde, eine Beziehung mit Garrett steht für mich nicht mehr zur Debatte.“ Sophia hörte selbst, dass sie nicht hundertprozentig überzeugend klang.
    „Nun, die Entscheidung liegt ganz bei dir, und ich werde sie nicht kommentieren. Normalerweise mische ich mich ja auch nicht in dein Leben ein.“
    „Stimmt. Und ich weiß das ebenso zu schätzen wie deine Ansichten über die Kunst und meine Malerei.“
    Edgar lächelte. „Gut. Übrigens habe ich schon zwei deiner Bilder verkauft, und der Abend ist noch jung. Willst du eigentlich immer noch nach New Mexico?“
    „Ja. Bald, aber ich habe noch keinen Flug gebucht.“
    „Verstehe. Entschuldige mich, ich möchte ein paar Neuankömmlinge begrüßen.“ Edgar nickte ihr zu und ging.
    Sophia schaute zur

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