Millionäre küssen besser!
Dukes, enge Geschäftspartner und Vertreter der Handelskammer.
Am Montag würde dann Kellys idiotischer Exfreund Roger mit seinen Leuten eintreffen, für Brandons Geschmack viel zu früh. Er konnte kaum glauben, dass er Kelly auch noch Tricks gezeigt hatte, um diesen Kerl wieder für sich zu gewinnen.
Es wäre sehr viel vernünftiger, sich heute Abend nicht mit ihr zu treffen und das gestrige Zusammensein als eine einmalige Angelegenheit zu betrachten. Das Ganze war ein Spiel mit dem Feuer, und wenn sie weiterhin miteinander schliefen, würde die Situation immer gefährlicher werden. Wobei er nicht näher darüber nachdenken wollte, worin die Gefahr bestand. Aber er sollte derjenige sein, der Schluss machte. Kelly würde das bestimmt verstehen, sie hatten über das Thema ja schon gesprochen.
Doch immer wenn er daran dachte, konnte er sich nicht dazu durchringen. Noch begehrte er sie einfach zu sehr. Zwar würde dieses Verlangen nachlassen, das war immer so. Und dann konnten sie wieder gut und freundschaftlich miteinander umgehen. Aber noch war es nicht so weit. Allerdings wurde ihre Affäre von Anfang an von beiden als vorübergehend betrachtet, schließlich waren sie beide erwachsen und vernünftig. Wenn also die Geschichte mit diesem Roger erst einmal vorbei war, würde alles wie früher sein.
Am nächsten Abend überredete Brandon Kelly, mit ihm in eine hübsche kleine Trattoria im Zentrum von Napa zu gehen. Beide waren froh, mal für ein paar Stunden der hektischen Atmosphäre am Arbeitsplatz entkommen zu können. Während des Essens unterhielten sie sich entspannt über alles Mögliche, Geschäftliches und Familienangelegenheiten. Kelly erzählte von ihren Schwestern und deren Familien und Brandon von den Plänen seiner Mutter, den Bruder ihres verstorbenen Mannes ausfindig zu machen.
„Sallys Mann William Duke hatte nämlich einen Bruder, der Tom hieß“, führte er aus. „Als die Eltern starben, kamen die Jungs in ein Waisenhaus in San Francisco.“
„Ja, das hat Sally mal angedeutet.“ Kelly nahm sich von den sehr appetitlich aussehenden Antipasti. „Ihr Mann war wohl der Grund dafür, dass sie euch drei adoptiert hat.“
„Das stimmt. William wollte immer etwas für die Kinder tun, die in diesen Heimen aufwachsen. Leider starb er, bevor er diesen Plan in die Tat umsetzen konnte.“
„Wie gut, dass Sally seinen Wunsch erfüllt hat.“
„Allerdings.“ Brandon trank einen Schluck von dem kräftigen Wein. „Ich danke dem Himmel jeden Tag dafür.“
„Ist sie bei der Suche nach Tom denn schon vorangekommen?“
„Bisher noch nicht. Offenbar war dieses Waisenhaus ziemlich schrecklich, denn die Jungs rissen ein paarmal aus, wurden aber immer wieder aufgegriffen. William wurde schließlich adoptiert, aber Tom wollte wohl keiner haben. Später hat William Nachforschungen angestellt und fand heraus, dass das Waisenhaus bis auf die Grundmauern abgebrannt war und so sämtliche Akten verloren gegangen waren.“
„Das ist ja grauenhaft. Weiß Sally denn, ob Tom noch lebt?“
„Ja. Tom war zur Zeit des Brandes bereits achtzehn und hatte das Waisenhaus sicher verlassen. William hat dann alles darangesetzt, konnte den Bruder aber nicht ausfindig machen. Seine Vermutung und auch Hoffnung war, dass er letzten Endes doch adoptiert worden und deshalb unter dem alten Namen nicht mehr zu finden war. Sally ist hartnäckig und wird nicht aufgeben.“
„Das ist gut.“ Kelly steckte sich eine Olive in den Mund. „Bitte sag ihr, dass ich ihr gern zur Hand gehe, wenn sie Hilfe braucht. So eine Suche fände ich sehr spannend.“
„Danke, das werde ich ihr sagen.“
„Das war sehr gut“, meinte Kelly auf dem Weg zu ihrer Suite. „Auch die Pasta hat mir ausgezeichnet geschmeckt. Ich habe viel zu viel gegessen.“
„Ich auch!“, stöhnte Brandon. „Und ich bin froh, dass wir mal aus dem Trubel herausgekommen sind. In der nächsten Zeit werden wir dazu nicht viel Gelegenheit haben.“
„Wahrscheinlich nicht.“ Sie blickte in den klaren Nachthimmel. „Was für ein wunderbarer Abend.“
„Ja. Und noch warm. Im Grunde ideal für ein nächtliches Bad.“
„Findest du? So warm ist es aber auch wieder nicht.“
„Für das, was ich vorhabe, ist es warm genug.“ Schnell nahm er sie bei der Hand. „Komm mit.“
Kopfschüttelnd ließ sie sich von ihm mitziehen, und er führte sie zu seinem Domizil während des Aufenthalts hier in Napa. Der Bungalow war in den Hügel hineingebaut, hatte zwei
Weitere Kostenlose Bücher