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Millionen-Baby

Millionen-Baby

Titel: Millionen-Baby Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Kahn .«
    »Baby Mannering dürfen Sie nicht ausschließen«, sagte Hawker . » Farrel hat Davis’ Wohnung vor ihr verlassen — und Davis war
noch bewußtlos . Baby hätte ihn ohne Schwierigkeiten
erdrosseln können, ehe sie ging .«
    »Ich wüßte aber nicht, warum«,
widersprach Breiden . »Sie und Farrel hatten das Geld, und alles war für die Flucht vorbereitet. Sie mußte doch
wissen, daß sie als erste in Verdacht geraten würde, wenn Davis etwas zustieß .«
    »Bisher sehe auch ich noch kein
Motiv«, gab Hawker unwillig zu. »Trotzdem halte ich
sie für sehr verdächtig .«
    » Farrel —« Breiden sah mich fragend an. »Was glauben Sie?
Welche Rolle hat die Mannering in der ganzen Affäre
gespielt ?«
    »Sie hat Davis sicher nicht
umgebracht, darin stimme ich mit Ihnen überein«, sagte ich. »Aber bei Steve
Lucas weiß ich’s nicht. Als sie mich anrief, hörte sich alles sehr echt an,
aber sie hat offensichtlich gelogen, denn Vitrelli war weder tot, noch war sie verletzt. Wenn das Syndikat sie tatsächlich
geschnappt hätte, wäre es für sie eine Kleinigkeit gewesen, Baby zum Reden zu
bringen. Der Diakon hatte mich im Nu klein .«
    »Interessant«, meinte Breiden leise. »Sie hat also nicht nur Farrel in die Falle gelockt und indirekt Lucas’ Tod verschuldet, sie hat auch eine
Zeugenaussage bei uns unterschrieben, in der sie Farrel die Schuld an den beiden Morden zuschiebt. Sollte das alles auf Grund einer
Erpressung durch das Syndikat geschehen sein ?«
    »Möglich wär’s«, brummte Hawker . »Sie stellten sie vor die Alternative: Entweder
mitspielen oder krks . Aber jetzt wissen wir, daß ihre
Aussage nicht stimmt. Warum holen wir sie nicht her und fragen sie selber ?«
    Der Staatsanwalt schüttelte
langsam den Kopf, und Hawkers Gesicht rötete sich vor
Ärger.
    »Sie erinnern sich vielleicht«,
sagte Breiden so geduldig, als ob er ein paar
zurückgebliebene Kinder vor sich hätte. »Ich habe schon zu Anfang davon
gesprochen, daß wir es mit zwei Problemen zu tun haben — das Syndikat
auszuschalten und einen Mörder zu fassen. Wir wissen noch nicht, wer Davis
umgebracht hat, es sieht aber so aus, als ob Lucas entweder von Vitrelli oder einem seiner Leute getötet wurde. Im Moment
möchte ich die Mannering noch nicht vernehmen — auf keinen Fall wegen eines Meineidverfahrens .
Die heben wir uns noch auf. Im Augenblick habe ich etwas anderes im Kopf .« Er blickte Hawker an. »Ist die
Holland draußen ?«
    »Sie wartet; einer meiner
Männer sitzt bei ihr«, sagte der Leutnant. »Wollen Sie sie jetzt sprechen ?«
    Breidens Gesicht verzog sich zu einem
dünnen Lächeln. »Ja, das möchte ich .«
    Kurz nachdem Hawker telefoniert hatte, betrat Julie das Büro. Sie
lächelte mir freundlich zu; beim Anblick Hawkers verfinsterte sich ihr Gesicht ein wenig.
    »Setzen Sie sich, Julie«, sagte Hawker und schob ihr einen Stuhl hin. »Ich glaube,
Sie kennen Mr. Breiden noch nicht. Er ist Assessor
bei der Staatsanwaltschaft .«
    »Guten Tag«, grüßte Julie
nervös.
    »Ich möchte etwas besprechen,
was Sie und Farrel angeht«, begann Breiden sachlich. »Und zwar habe ich Ihnen beiden einen
Vorschlag zu machen. Mißverstehen Sie mich nicht, es
geht mir dabei nur um ein taktisches Manöver — persönlich halte ich Sie für
minderwertige Subjekte .«
    Ich sah den betretenen Ausdruck
auf Julies Gesicht — in dem Moment hätte ich Breiden glatt umbringen können.
    »Verdammt noch mal, lassen Sie
die Moralpredigten«, fauchte ich ihn an. »Schließlich bemühen wir uns, Ihnen zu
helfen .«
    »O ja«, gab er schroff zurück.
»Das tun Sie — endlich .«
    »Was soll das heißen — endlich ?« fragte ich kriegerisch.
    »Vor kurzem waren Sie noch
eifrig damit beschäftigt, mit einer Million Dollar und Baby Mannering über den Teich zu gehen«, sagte Breiden verdrießlich.
»Und Sie hatten keinerlei Skrupel, Davis niederzuschlagen und ihm das Geld zu
stehlen. Stimmt’s? Das gleiche gilt für Miss Holland. Sie hat für Davis
gearbeitet und ihm geholfen, seine Rackets aufzubauen, solange er ihr ein hohes
Gehalt zahlte, damit sie luxuriös leben konnte. An die kriminelle Seite dachten
Sie beide nicht — solange es sich auszahlte .«
    Julie senkte den Kopf und
starrte auf ihre Handtasche; ihre Wangen waren rot. Zur selben Zeit fühlte ich,
daß es auch mir heiß auf stieg.
    »Okay«, murmelte ich. »Das
mußte wohl mal gesagt werden .«
    »Und erst als die ganze Geschichte
platzte«, fuhr Breiden kalt fort, »und Sie

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