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Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Titel: Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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und allein dafür mussten er und seine Familie ihr dankbar sein.
    »Warum sieht mich nie eine so an?«,
flüsterte John ihm zu.
    »Tun sie doch, und
was diese betrifft: Ich bin nicht interessiert«, entgegnete Mikhail wegwerfend.
Sollte heißen, sein Freund konnte sein Glück bei der Dame versuchen, er hatte
nichts dagegen. Das Grinsen, das sich auf dem Gesicht seines Freundes
ausbreitete, verriet ihm, dass er die Botschaft verstanden hatte. John liebte
Herausforderungen. Und eine Frau, die an einem anderen interessiert war, bot
immer eine Herausforderung.
    »Guten Abend, Prinz
Belanow, Viscount, Marquis.« Caroline sank in einen übertrieben tiefen
Hofknicks, um den anwesenden Herren einen besonders tiefen Einblick in ihren
Ausschnitt zu gönnen. Mikhail hätte am liebsten die Augen verdreht, beherrschte
sich aber.
    »Was für ein Glück,
dass ich Sie hier treffe, Prinz! Ich muss Sie nämlich etwas fragen«, hob
Caroline an.
    »Ach ja?«, lächelte
Mikhail. Ein wohleinstudiertes Lächeln, freundlich-distanziert. Lady Denver
sollte keinesfalls glauben, dass er an einer Erneuerung ihrer Affäre
interessiert sei.
    »Nun ja, es ist
vertraulich«, behauptete Caroline und warf einen bezeichnenden Blick auf den Viscount
und den Marquis.
    »Warum freuen Sie
sich dann, mich gerade hier getroffen zu haben, Lady Denver? Mitten im Gewühl
eines Balls?«
    Eine glatte
Zurückweisung, die nicht einmal Caroline missverstehen konnte. Aber es war
wichtig, dass sie endlich begriff. Mikhail berührte den Arm seines Freundes und
sagte lächelnd zu der schmollenden Frau: »John sagte gerade, wie gerne er
tanzen würde. Warum bittest du nicht die schöne Lady Denver, mein Freund? Ich
hoffe, sie hat ein Herz und schenkt dir einen Tanz.«
    Caroline tat es, war
aber nicht gerade begeistert. Mikhail blickte den beiden nach, die zuerst um
die Tanzfläche herumschritten und sich dann unter die Tanzenden mischten. Das
Orchester spielte einen Walzer. Das würde John gefallen. Ein Walzer erlaubte es
dem Mann, die Taille seiner Partnerin zu berühren - und wenn die Hand ein wenig
hoch rutschte, nun, so etwas konnte passieren ... Ein alter Trick - und einer
der Gründe dafür, warum Walzer erst jetzt salonfähig geworden waren.
    »Was grinst du so?«,
wollte der Viscount wissen. »Sie war nicht gerade erfreut über deine Reaktion.«
»John dafür umso mehr. Und die reizende Lady Denver muss verstehen, dass ich
nicht mehr interessiert bin «
    Der Viscount nickte.
»Du hast recht. Aber pass auf, Belanow, die Dame scheint mir nicht zu der Sorte
zu gehören die
schnell aufgibt.«
    Mikhail wollte
fragen, was er damit meinte, doch in diesem Moment fiel sein Blick auf ein ganz
bestimmtes Tanzpaar. Er rieb sich die Augen, trat einen Schritt vor, um besser
sehen zu können - kein Zweifel. Sie war es, seine Nell! In einem wunderschönen
Kleid aus Creme und Gold, das lange Haar kunstvoll hochfrisiert. Sie sah
atemberaubend aus, einfach umwerfend ... Aber mit wem zum Teufel tanzte sie da?
    Mikhails Blick fiel
auf die Hand des Mannes, die oberhalb von Nells zierlicher
Taille lag! Plötzlich sah er rot...
    »Siehst du auch, was
ich sehe?« Alexander stupste Patrick mit dem Ellbogen an. Dieser schaute ihn
stirnrunzelnd an.
    »Was ...?« Er folgte
dem Blick seines Freundes und schüttelte den Kopf. »Dieser Narr. Wir sollten
ihn besser aufhalten, bevor er noch einen Eklat verursacht.«
    »Wäre vielleicht
amüsanter, noch ein wenig länger zuzuschauen ...«, schlug Alexander
hoffnungsvoll vor.
    »Mag sein, aber dann
würde sich deine Frau aufregen und infolgedessen auch die meine ...«
    Patrick brauchte
nicht mehr zu sagen. Mit vier raschen Schritten hatten sie ihr Ziel erreicht
und zerrten ihr Opfer in eine abgeschiedene Ecke.
    »Was zum Teufel soll
das?«, fragte Mikhail erbost.
    »Das haben wir uns
auch gefragt, als du gerade wie ein Wilder auf die Tanzfläche gestürmt bist.
Wolltest du jemand Bestimmten zu Brei schlagen?«, erkundigte sich Alexander
gemächlich.
    Mikhail schnitt eine
Grimasse und starrte seinen Schwager böse an. »Er hat sie angefasst! Ich wollte
ihm bloß Manieren beibringen!«
    »Von wem sprechen
wir?«, erkundigte sich Patrick.
    »Von Nell!«, rief
Mikhail erregt und klappte sofort den Mund zu, als habe er zu viel verraten.
    Alexander warf
Patrick einen vielsagenden Blick zu. Beide Männer suchten und fanden die
betreffende Dame unter den Tanzenden. »Angefasst, sagst du? Aber das macht man
nun mal bei dieser Art von Tanz. Oder meintest du

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