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Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition)

Titel: Mindhunter - Tödliche Gabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Elliot – seinen Bericht abgegeben hatte.
    Shane saß da und versuchte, alles zu verarbeiten, was er gerade erfahren hatte. Auch wenn er das in einem Raum voller Leute, die er nicht besonders gut kannte, nicht so direkt ausgesprochen hätte – es war wirklich unglaublich.
    Offenbar war doch nicht er selbst für das plötzliche Ausbrechen von Stephen Diaz ’ neuen Kräften verantwortlich.
    Offenbar war es Elliot .
    Die beiden Männer saßen nebeneinander und wirkten verdammt entspannt, wenn man bedachte, dass sie gerade zugegeben hatten, dass sie es nicht nur den ganzen Morgen miteinander getrieben hatten, sondern auch ineinander verliebt waren. Natürlich hatten sie das alles in etwas wissenschaftlichere Begriffe verpackt. Intimer körperlicher Kontakt und intensive emotionale Verbindung. Trotzdem hätte Shane seine eigene Privatsphäre niemals derart gelassen aufgeben können.
    Und er war immer noch verwirrt von der sehr plastischen Demonstration von Macs Fähigkeiten vorhin im Krankenhaus. Er hatte es nicht ernsthaft für möglich gehalten, dass sie einen Wildfremden derart in ihren Bann schlagen konnte, bis er es mit eigenen Augen gesehen hatte. Und jetzt ging er im Kopf alles noch mal durch, was er zu ihr gesagt hatte, jedes Gespräch, jeden Kontakt – und fragte sich, ob er genauso erschreckend einfältig wie Dr. Heirate-Mich rübergekommen war.
    Shane verstand auch Macs Weigerung, Elliots neue Theorie zu akzeptieren – laut der nicht nur sexuelles Verlangen, sondern auch die Hormone und Proteine, die bei einer intensiven emotionalen Bindung ausgeschüttet wurden, die Vernetzung eines Groß-Thans derart ansteigen ließen.
    Wenn Mac das akzeptierte und es auch stimmte, dass Shane genauso für Macs gesteigerte Kräfte verantwortlich war wie Elliot für die von Diaz … Dann bedeutete das ja, dass Macs Gefühle für ihn doch weit über die bloße Bettgeschichte hinausgingen.
    Worüber Shane über die Maßen glücklich war – obwohl er keine Ahnung hatte, wie viel von diesem Glück Überbleibsel des Voodoo war, mit dem sie ihn in den vergangenen Tagen verzaubert hatte.
    Aber zum Teufel damit. Glücklich war glücklich, und so nah an glücklich war Shane schon viel zu lange nicht gewesen.
    Mac dagegen war eindeutig nicht glücklich.
    »Die Theorie erscheint mir zum Teil plausibel«, sagte sie jetzt. »Ich mache mir seit Jahren Sex zunutze, um meine Selbstheilungskräfte zu beschleunigen«, führte sie aus. »Und mir ist klar, dass sich euch Gefühlsmenschen bei dem, was ich gleich sagen werde, die Nackenhaare sträuben, aber meistens gab es absolut null emotionale Bindung.«
    Sie wich Shanes Blick absichtlich aus, obwohl er sie nicht aus den Augen ließ. Also murmelte er: »Autsch«, was sie zu einem Blick zu ihm bewegte.
    Ihre Augen wirkten bewusst ungerührt, während sie mit den Achseln zuckte. »Tut mir leid«, sagte sie und klang überhaupt nicht, als täte es ihr leid. »Es war Sex. Es war intensiv, klar, aber –«
    Sie log, und das wussten sie beide. »Wir haben Pläne geschmiedet«, erinnerte er sie. »Uns wiederzusehen. Nächste Woche.«
    »Und ich wäre vielleicht aufgetaucht, wenn ich in der Stadt gewesen wäre. Oder auch nicht.« Sie blickte die anderen Männer im Raum an und fühlte sich sichtlich unwohl, derart Persönliches hier zu besprechen. Ihre ganze Körpersprache war abweisend, aber so leicht gab er sich nicht geschlagen.
    »Du wärst aufgetaucht«, sagte Shane zu ihr. Es gab nicht viele Dinge im Leben, derer er sich absolut sicher war, aber das war eins davon.
    »Wenn ja, hätte das genau das Gegenteil bedeutet: dass du mir scheißegal bist. Komm wieder runter, Laughlin –«
    »Es ist durchaus möglich«, mischte sich Elliot ein, »dass es wie bei jeder Begabung und Fähigkeit von Groß-Thans individuelle Variationen gibt. Natürlich habe ich mit dir und Shane noch keine Tests durchgeführt, Mac, aber ich kann dir auf jeden Fall sagen, dass Stephen in den letzten paar Stunden bei einundsechzig war – einschließlich einer Zeitspanne von dreißig Minuten, in der ich in der Notaufnahme bei Edward O’Keefe war und er drüben bei der Sicherheit. Der Computer hat ununterbrochen Quick-Scans von ihm gemacht – von Stephen, meine ich –, und er ist nicht abgesunken, nicht um eine Dezimalstelle. Nicht, seitdem wir ein Gespräch hatten, ähm« – er räusperte sich und warf Stephen einen Blick zu –, »in dem wir ein paar Dinge geklärt haben. Er hat sich beständig bei einundsechzig

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